Was ist ein Nichtskönner? Bedeutung, Definition


Ein Nichtskönner ist eine Person, der nichts gelingt. Alles, was sie anfässt oder ausprobiert, ist zum Scheitern verurteilt. Ein Nichtskönner ist auch eine Person, die in ihrem Fach nicht gut ist und ihr Fach oder Handwerk nicht beherrscht.

Der „Nichtskönner“ hat zwei Spielarten:

  • Der Nichtskönner ist eine Person, der alles misslingt.
  • Der Nichtskönner ist eine Person, die ihr Handwerk nicht beherrscht.

Das Ergebnis der Arbeit eines Nichtskönner ist, dass etwas schlechter als zuvor oder etwas misslungen ist.

Beispiel: Der „Nichtskönner“ will einen Reifen wechseln, obwohl er das noch nie gemacht hat. Hilfe holt er sich auch keine.

Bedeutung: Über den Nichtskönner

Beim Nichtskönner kann der Dunning-Kruger-Effekt wirken. Der Dunning-Kruger-Effekt besagt, dass relativ inkompetente Menschen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen in einem bestimmten Bereich überschätzen, während sie die Fähigkeiten und das Wissen anderer im gleichen Bereich unterschätzen. Auf den Nichtskönner übertragen, bedeutet dies, dass er nicht nur glaubt etwas besonders gut zu können, sondern dass er auch glaubt etwas besser als andere zu können. Das Ergebnis seiner Arbeit ist dann aber ärmlich und schwer enttäuschend.

In der deutschen Sprache gibt es übrigens das Verb „etwas verschlimmbesseren„. Dieses passt gut zum Arbeitsergebnis eines Nichtskönners, welcher glaubte etwas gutes zu tun oder etwas zu verbessern, aber in Wirklichkeit Dinge nur schlechter macht.

Dem „Nichtskönner“ fehlt die Einsicht in seine Inkompetenzen und Kompetenzen. Hier kann das Kompetenzmodell helfen. Denn der Nichtskönner befindet sich entweder auf der ersten oder zweiten Ebene. Die erste Ebene ist die Ebene der unbewussten Inkompetenz. Das bedeutet, er weiß nichts von seinen Imkompetenzen. Die zweite Ebene ist die Ebene der bewussten Inkompetenz. Wer sich hier befindet, weiß, dass er (oder sie) etwas (noch) nicht gut kann.

Je nachdem auf welcher Ebene der „Nichtskönner“ sich befindet, entscheidet darüber, wie mit ihm umgegangen werden sollte. Weiß er nichts von seinen Inkompetenzen so sollte ihm gezeigt werden wie es besser geht. Denn dafür kann Verständnis gezeigt werden. Weiß er von seinen Inkompetenzen und wendet seine schlechten Fähigkeiten trotzdem an, so sollte harscher mit ihm umgegangen.

Der Nichtskönner sollte Demut und Einsicht gewinnen, anstatt seinen Übermut und sein falsches Ego zu pflegen. Denn erst durch Demut und Einsicht kann er sich weiterentwickeln (und seine bisherigen mangelnden Fähigkeiten verbessern).

Im schlimmsten Fall wird aus einem Nichtskönner ein Neider oder ein Hater. Anstatt an sich zuarbeiten, verbringt er dann seine Zeit damit andere schlecht zu machen.

Statt „Nichtskönner“ kann auch „Nichtfachmann“ gesagt werden.

Nichtskönner setzt sich aus den Worten „Nicht“ und „Könner“ zusammen. Während „Nicht“ dafür steht, dass etwas fehlt oder abwesend ist, so steht „Könner“ im allgemeinen dafür, dass jemand bestimmte Fähigkeiten hat.

Synonyme für Nichtskönner

  • Anfänger
  • Amateur
  • Banause
  • Dilettant
  • Kurpfuscher
  • Laie
  • Null
  • Pfuscher
  • Quaksalber
  • Stümper

Siehe auch: Nichtgönner / Nichtsgönner

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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