Was ist der „Bare Minimum Monday“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Was ist der Bare Minimum Monday, Bedeutung, Erklärung, Definition


Das Konzept des „Bare Minimum Monday“ steht im deutlichen Gegensatz zum momentanen Zeitgeist. Hierbei nimmt sich das Individuum bewusst einen Tag aus dem arbeitsamen Geschehen heraus und leistet nur das absolute Minimum. Anstatt produktiv oder übermäßig engagiert zu sein, wird nur ein Mindestmaß an Arbeit verrichtet oder Leistung dargeboten.

Der „Bare Minimum Monday“ reiht sich damit in eine Vielzahl an Entspannungskonzepten und Vorgehensweisen ein, die typisch für die moderne Gesellschaft (und speziell für den Bereich Wissensarbeiten) ist. Im nun folgenden Artikel soll der Begriff „Bare Minimum Monday“ daher einmal detailliert erklärt werden. Darüber hinaus sollen ein Praxisbezug sowie Kritik an den dahinterstehenden Konzepten aufgezeigt werden.

Was ist der „Bare Minimum Monday“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Der Begriff „Bare Minimum Monday“ setzt sich aus den englischen Wörtern „bare“ (Adjektiv, zu Deutsch: „kaum“), „minimum“ (Substantiv, zu Deutsch: „Minimum“) und „Monday“ (Substantiv, zu Deutsch: „Montag“) zusammen. Wörtlich übersetzt bedeutet „Bare Minimum Monday“ also „Kaum-Mindestanforderungen-Montag“. Aus der reinen Übersetzung lassen sich bereits grobe Sinnbedeutungen erahnen.

Der genaue Ursprung des Begriffs „Bare Minimum Monday“ ist dabei nicht bekannt. Vermutlich geht dieses relativ neue Konzept auf Online-Communities zurück, die diesen nach und nach prägten. Im Wesentlichen beschreibt der „Bare Minimum Monday“ eine Geisteshaltung, bei der das Individuum bewusst einen entspannten und wenig strebsamen Montag umsetzt und sich entsprechend wenig einsatz- und leistungsbereit zeigt.

Es handelt sich dabei um ein Konzept, welches antithetisch zur heutigen Leistungsgesellschaft steht und der eigenen Entspannung dient. Gleichzeitig wohnt dem Begriff auch eine gewisse Protesthaltung inne. Der Montag stellt der erste Arbeitstag nach dem Wochenende dar, welches an sich bereits zur Erholung dient. Folglich erhielt das Individuum am Wochenende bereits seine Erholung, setzt diese zum Montag aber dennoch indirekt fort.

Siehe: Was sind Sunday Scaries?

Das Prinzip des „Bare Minimum Mondays“ kurz erklärt

Das Prinzip des „Bare Minimum Monday“ ist noch relativ neu und beschreibt eine Geisteshaltung, beziehungsweise ein Arbeitskonzept. Dieses beruht gewissermaßen auf dem „Weg des geringsten Widerstandes“, der vom Individuum damit eingeschlagen wird. Der „Bare Minimum Monday“ kommt ausschließlich an Montagen zum Einsatz – vor allem am Arbeitsplatz, in Ausbildung oder schulischem, beziehungsweise universitärem Umfeld.

In den nun folgenden Unterabschnitten sollen einmal die hinter dem „Bare Minimum Monday“ stehenden Prinzipien sowie dessen Praxisbezug erklärt werden.

Regeln und Prinzipien

Das hinter dem „Bare Minimum Monday“ stehende Prinzip besteht darin, am Wochentag Montag bewusst weniger zu erledigen, beziehungsweise sich auf das Nötigste zu beschränken. Hektik, endlose To-Do-Listen sowie Stress und ein hohes Arbeitspensum sind an diesem Tag tabu. Stattdessen beschränkt sich das Individuum auf die Erledigung des Wesentlichen. Um welche Aktivitäten es sich dabei konkret handelt, das wiederum bestimmt das Individuum ebenfalls selbst.

„Bare Minimum Monday“ in der Praxis

Beim „Bare Minimum Monday“ reduziert das Individuum beispielsweise bewusst seine Arbeitszeit (vorzugsweise an Montagen) und nimmt sich lediglich Zeit für die wichtigsten Aufgaben. Gleichzeitig werden individuelle Verpflichtungen, Kommunikation und anderweitige Ablenkungen auf das absolute Mindestmaß reduziert. Vielerorts wird stattdessen mehr Zeit zur Entspannung, für mehr Muse sowie mehr Bewegung eingeplant. Letztere Aktivitäten sollen den Stresslevel senken und damit das Wohlbefinden steigern.

Einen „faulen Montag“ nutzen vor allem Individuen in Arbeitsverhältnissen (Angestellte, Arbeiter oder Nebenjobler) sowie Auszubildende, Schüler und Studenten gern. Das Konzept des „Bare Minimum Monday“ wird dabei vorrangig von jüngeren Generationen angewandt – vorrangig ohne Absprache mit dem jeweiligen Vorgesetzten.

Wieso wird der „Bare Minimum Monday“ von vielen genutzt?

Der „Bare Minimum Monday“ wird von vielen Menschen genutzt, um sich einen zusätzlichen Erholungstag zum Wochenende zu schaffen. Dieser kann zum Beispiel notwendig werden, wenn das Wochenende zwar für Erholungen genutzt wurde, diese jedoch teilweise anstrengend und stressig waren. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Festival-Besuch oder einen Kurztrip in eine andere Stadt oder ein anderes Land handeln.

Gleichzeitig ist der „Bare Minimum Monday“ für viele Nutzer eine beliebte Möglichkeit, sich einen leichten und angenehmen Start in die mit Verpflichtungen gefüllte Arbeitswoche zu schaffen. Anstatt Montag direkt unter vollster Konzentration und Anstrengungen zu starten, wird hier also lieber ein sanfter Einstieg gewählt.

Unterschiede zu anderen „Lazy-Konzepten“

Im Gegensatz zu anderen „Lazy-Konzepten“ beschränkt sich der „Bare Minimum Monday“ (wie der Name das bereits vermuten lässt) hauptsächlich auf den Wochentag Montag. Dieser stellt für viele Schüler, Studenten, Auszubildende sowie Arbeitnehmer der erste Tag nach dem Wochenende dar und läutet damit den erneuten Beginn einer Arbeitswoche ein.

Bei anderen „Lazy-Konzepten“ geschieht keine Festlegung auf den Wochentag. Auch wird sich bei diesen weniger auf die Vorgehensweise festgelegt, wie beispielsweise beim „Bare Minimum Monday“. Bei letzterem wird das Arbeitspensum bewusst reduziert und es werden nur absolute notwendige Tätigkeiten ausgeführt – bei anderen „Lazy-Konzepten“ werden teilweise nicht mal die Mindestanforderungen umgesetzt.

Kritik am „Bare Minimum Monday“

Das Konzept des „Bare Minimum Monday“ hat vor allem auch Kritiker, die befürchten, dass wichtige Aufgaben und Verpflichtungen so schnell vernachlässigt werden können. Außerdem befürchten diese eine Herabsetzung der allgemeinen Produktivität, da Individuen aufgrund eines „Bare Minimum Mondays“ in der Arbeitswoche unterm Strich weniger schaffen.

Wiederum andere kritisieren, dass das Konzept des „Bare Minimum Monday“ überhaupt auf Gegenwind stößt und führen die Kritik als weiteres Beispiel für die übermäßige Fokussierung dieser Gesellschaft auf Produktivität und Leistungsfähigkeit ins Feld. Stattdessen solle Individuen mehr Zeit für (selbst instruierte) Selbstfürsorge und Entspannung eingeräumt werden.

Fazit zum „Bare Minimum Monday“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der „Bare Minimum Monday“ ein relativ neues Konzept darstellt, bei dem sich Individuen bewusst Zeit für sich selbst und zur Entspannung nehmen und dafür das am Montag vorliegende Arbeitspensum reduzieren. „Bare Minimum Mondays“ sind häufig selbst instruiert und weisen – vor allem in der leistungsorientierten Arbeitswelt – vielerorts Kritiker auf.

Mit dem Ausdruck „Bare Minimum Monday“ sind unter anderem die Begrifflichkeiten „Self-Care Sunday“ sowie „Digital Detox“ verwandt. Während der „Self-Care Sunday“ an Sonntagen stattfindet und seine Konzentration vorrangig auf die Steigerung des eigenen Wohlbefindens richtet, so handelt es sich beim „Digital Detox“ um ein zeitunabhängiges Konzept, welches den bewussten Verzicht auf (digitalen) Medienkonsum vorsieht.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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