Was sind „Sunday Scaries“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Was sind Sunday Scaries, Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Begriff kommt aus dem Englischen. Sunday heißt Sonntag. Und Scaries ist der englische Ausdruck für Ängste. „Sunday Scaries“ bezeichnet also ein Stimmungstief, das ausschließlich sonntags auftritt.

Im deutschsprachigen Raum wird das Phänomen häufig „Sonntagsangst“, „Sonntagsneurose“ oder auch „Sonntagsdepression“ genannt.

Gründe für die Sunday Scaries (Sonntagsangst)

Nicht der Sonntag selbst ist Auslöser für das Stimmungstief an diesem Tag, sondern die auf ihn folgende Arbeitswoche. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Überforderung im Job kann Sonntagsangst genauso auslösen wie Schwierigkeiten mit den Kollegen oder dem Chef. Auch Unterforderung und das Gefühl, unter der Woche etwas Sinnloses zu tun, können regelmäßig den Sonntag verderben.

Das Phänomen tritt jedoch nicht nur bei zwischenmenschlichen oder fachlichen Problemen im Arbeitsleben auf.

Ein scheinbar perfekter Job kann schnell zu Sonntagsangst führen, wenn er ständige Erreichbarkeit fordert und so das mentale Abschalten von der Arbeit verhindert.

Aber auch zu hohe Ansprüche an sich selbst und damit verbundene Selbstzweifel im Hinblick auf die berufliche Leistung können die sonntägliche Erholung verderben.

Symptome der Sonntagsangst (Sunday Scaries)

Ein freier Tag ist für Beschäftigte ein Grund zur Freude. Von der Sonntagsangst Betroffene können jedoch nur das halbe Wochenende genießen. Denn bei ihnen stellen sich bereits entweder beim sonntäglichen Erwachen oder im Laufe des Tages verschiedene Symptome ein.

Personen mit Sonntagsangst kämpfen an diesem Tag mit Stimmungsschwankungen. Sie fühlen sich angespannt, erschöpft und nervös. Die Gedanken kreisen um anstehende geschäftliche Verpflichtungen. Den Fokus auf positive Unternehmungen zu legen und dabei Freude und Erholung zu finden, ist nicht möglich. Treffen mit Freunden oder Ausflüge lenken von den Gedanken an den Arbeitsalltag gar nicht oder nur kurzfristig ab. Dazu können körperliche Symptome wie Herzrasen, Magendarm-Probleme, Verspannungen und auch Schlafstörungen kommen.

Wird die Sonntagsangst zum Dauerzustand, dann kann sie sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und beispielsweise Bluthochdruck hervorrufen.

Umgang mit gelegentlicher Sonntagsangst (Sunday Scaries)

Bei vielen Menschen kommt das Phänomen hin und wieder vor. Sonntagsangst tritt beispielsweise nach einem Jobwechsel oder während einer beruflich besonders belastenden Situation häufig auf. Die wichtigste mentale Hilfe lautet dann: Gelassenheit! Es ist sinnvoll, sich bewusst zu machen, dass anstrengende Phasen zum normalen Leben dazugehören und auch wieder vorbeigehen werden.

Sonntagsangst kann während solcher Zeiten mit positiven Tätigkeiten am Wochenende aktiv begegnet werden. Dabei sollte der Fokus nicht nur auf dem Samstag liegen. Gerade für den Sonntag gilt es dann, Unternehmungen zu planen, die schon Tage zuvor Vorfreude hervorrufen.

Eine weitere wirksame Maßnahme gegen die Sonntagsangst ist eine entsprechende Strukturierung der Arbeitswoche. Auch wenn es noch so verlockend ist, sollte Unangenehmes keinesfalls auf Montag verschoben, sondern noch vor dem Wochenende erledigt werden. So wird die neue Woche ohne negative Altlasten begonnen.

In Zeiten hohen Arbeitsaufkommens oder während der ersten Zeit an einer neuen Stelle hilft das Führen von Listen. Anstehende Arbeiten erhalten dadurch Struktur. Zudem ist die Gefahr des Vergessens gebannt. Beides nimmt dem Montag den Schrecken und lässt so den Erholungswert des Wochenendes steigen.

Um den Beginn der neuen Arbeitswoche möglichst positiv zu gestalten, kann zudem ein freudiges Event bewusst auf den Montagabend gelegt werden. Es muss kein teures Abendessen sein. Auch Kleinigkeiten wie ein entspannendes Bad, ein Spieleabend mit Freunden oder ein abendlicher Bummel bereiten Freude.

Umgang mit ständiger Sonntagsangst (Sunday Scaries)

Verhindern Angst und Nervosität regelmäßig die sonntägliche Erholung und treten darüber hinaus belastende körperliche Symptome auf, dann sollte ehrliche Ursachenforschung betrieben werden. Die entscheidende Frage hierbei lautet: Wie müsste die kommende Woche aussehen, damit ich den Sonntag genießen kann?

Abhängig von der Antwort wird das Problem angegangen.

Bei ständiger Arbeitsüberlastung oder chronischen Spannungen im Team ist ein klärendes Gespräch mit dem Vorgesetzten angeraten. Führt dies nicht zum gewünschten Erfolg, ist manchmal eine berufliche Neuorientierung auf lange Sicht die beste Lösung.

Ständige Erreichbarkeit lässt sich durch festgesetzte Off-Zeiten durchbrechen. Damit diese nicht für Ärger sorgen, werden sie zuvor klar kommuniziert.

Entspannungs- und Angstbewältigungsstrategien können erlernt und regelmäßig angewandt werden.

Sport sorgt nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche für Stressabbau.

Verlängert sich die Phase der Niedergeschlagenheit oder nimmt sie dauerhaft an Intensität zu, sollte zur Prävention von Burnout oder einer Depression ärztlicher Rat gesucht werden.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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