Was ist das „Schattenkind“? Erklärung, Definition, Bedeutung

Was ist das Schattenkind, Erklärung, Definition, Bedeutung


Nach Stephanie Stahl ist ein Schattenkind unser inneres Kind, das alle negativen Glaubenssätze unserer Kindheit beherbergt. Das sind jene Ängste und Zweifel oder negativen Erfahrungen, die wir seit unserer Kindheit als Ballast mit uns herumtragen. Im Gegensatz dazu das Sonnenkind, das alles Schöne, das wir erlebt haben, verkörpert.

Welche Arten von Schattenkindern gibt es?

Die Art des Schattenkinds wird durch die negativen Ereignisse und Erfahrungen unserer Kindheit bestimmt. Deshalb wird zwischen traurigen, ängstlichen, traumatisierten, tyrannischen, wütenden und depressiven Schattenkindern unterschieden. Dabei kann es sich um Kinder, aber auch Erwachsene handeln. Haben Kinder nach schlechten Erfahrungen zahlreiche gute und schöne gemacht, kann das Sonnenkind in den Vordergrund treten. Das Schattenkind verschwindet dann meistens von selbst.

Wird Negatives aus der Kindheit ins Erwachsenenalter mitgeführt, bleiben Erfolge meistens aus oder Erfolge halten sich nicht lange. Besonders schlimm ist es, wenn es zu ähnlichen Situationen wie in der Kindheit kommt. Schattenkinder fallen dann meistens in Depressionen, erleiden Wutausbrüche oder haben Angstzustände.

Wie wird aus einem Schattenkind ein Sonnenkind?

„Ich bin nicht wichtig oder gut genug“ – das ist einer der Glaubenssätze der Schattenkinder. Um zum Sonnenkind zu werden, ist es notwendig, die eigenen positiven Glaubenssätze, die Stärken, die Werte und die Ressourcen zu finden. Im Grunde geht es darum, Negatives in Positives zu ändern.

Schattenkind: Wie kann man helfen?

Die Psychologin Stephanie Stahl empfiehlt, Ihr Sonnenkind aufzuzeichnen. Am bestens ist es, rechts und links vom Kopf die positiven Eigenschaften von Vater und Mutter zu notieren. Danach überlegen Sie, welche Sie besitzen. Übernehmen Sie zwei positive Glaubenssätze wie „Für mich wird gesorgt“ oder „Ich darf Fehler machen“ Ihrer Eltern. Weiters sollten negative ins Positive wie „Ich bin wertlos“ in „Ich bin wertvoll“ gekehrt und aufgeschrieben werden. Diese Sätze kommen in den Bauch des gezeichneten Sonnenkindes. Fühlen Sie in sich hinein und überlegen Sie, welche Einflüsse diese positiven Glaubenssätze auf Sie haben und notieren Sie auch diese im Bauch des Sonnenkindes.

Danach sollten sieben Stärken wie Humor oder Mut notiert werden. Die kommen in die Arme des Sonnenkindes. Um das Sonnenkind herum kommen Ihre Stärken. Dazu gehören gute Freunde oder Tätigkeiten, die Spaß machen. Über dem Kopf des Sonnenkindes kommen Werte wie Treue oder Gerechtigkeit, die Ihnen wichtig sind.

Frieden schließen, ist oft einfacher als gedacht!

Wichtig ist es, mit der Vergangenheit abzuschließen. Stellen Sie die positiven Erlebnisse und Ereignisse in den Vordergrund und sagen Sie sich, dass es in Ordnung ist, wütend oder ängstlich zu sein. Es kommt immer darauf an, was wir aus unserem Leben machen. Positive Menschen kommen besser an, werden auch positiv wahrgenommen und sind erfolgreicher. Im Mittelpunkt stehen aber immer noch Sie. Kommen negative Erinnerungen auf, denken Sie an Ihr gemaltes Sonnenkind. War der Tag ziemlich negativ, hilft ein angenehmes Bad, ein Glas Wein oder ein kleiner Kuchen. Es gibt keinen Tag, an dem es nur Negatives gibt. Denken Sie an das Positive an diesem Tag. Für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung ist jeder kleiner Schritt ein Fortschritt. Ein schöner Tag ist Grund genug, sich zu freuen.

Lernen Sie, sich an Positivem mehr zu freuen und Negatives hintanzustellen. Machen Sie sich am Ende einer Woche sämtliche positiven Erlebnisse der vergangenen Woche bewusst. Negatives ist vergangen oder kann (fast) nicht geändert werden. Verpasste Termine können nachgeholt werden und Ärger kann mit der richtigen Einstellung abgeschwächt oder häufig auch in Wohlgefallen aufgelöst werden.

Schattenkind: Das Selbstwertgefühl stärken

Die Visualisierung von den eigenen Stärken und positiven Glaubenssätzen ist ein erfolgversprechender Anfang (Zeichnung). Belohnungen für gute Leistungen oder Erfolge sind ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Ziel. Ziele setzen, hilft, das Endziel, ein glücklicheres Leben zu führen, zu erreichen. Das lässt sich nicht von heute auf morgen bewerkstelligen. Kleine Schritte wie welche positiven Ereignisse fanden diese Woche statt, und diese von Woche zu Woche steigern, bringt Sie langfristig Ihrem Endziel näher.

Belohnen Sie sich für größere Erfolge mit einem kleinen Wellness-Abend oder einem Kurzurlaub. Verbringen Sie einen netten Abend in den eigenen vier Wänden. Fühlen Sie sich bereits besser, verstärken Sie das Erreichte, indem Sie eine Ausstellung, ein Konzert oder einen Event besuchen. Schattenkinder scheuen meistens Veranstaltungen. Tun Sie etwas, das sie schon lange tun wollten, aber nicht den Mut dazu hatten. Scheuen Sie die Menschen? Laden Sie sich zunächst einen Verwandten oder Bekannten zu sich nach Hause ein. Das bietet sich natürlich für Feiertage an. Natürlich können Sie über Belangloses sprechen. Es muss ja nicht immer eine hochwissenschaftliche Diskussion sein. Wichtig ist, dass der Kontakt mit Menschen wieder hergestellt und verbessert wird. Als Einstiegsthemen sind noch immer das Wetter und allgemeine Themen wie die Natur, Essen oder allgemein die Nachrichten am besten.

Was tun bei einem Rückschlag?

War die Kindheit traumatisch, können Ereignisse, die daran erinnern, die negativen Glaubenssätze zurückbringen. Einen Tag eine Pause einlegen und gut essen, die Lieblingsmusik hören und früh schlafen gehen, bringen die Gedanken zur Ruhe. Das Zeichnen eines Schattenkindes, mit den erreichten positiven Glaubenssätzen, bringt Sie trotzdem einen Schritt weiter. Jeder Schritt zählt. Rückschritte gehören zum Leben dazu. Das alte Sprichwort „Was mich nicht umbringt, macht mich nur stärker“ trifft auch darauf zu.

Die Visualisierung

Das gezeichnete Sonnenkind ist eine Möglichkeit, Fotos von tollen Erlebnisse und Zielen, die erreicht wurden, eine andere, um positive Glaubenssätze zu schaffen. Die Zeichnung oder Fotos können unsichtbar für die Umgebung mit sich getragen werden. Ein guter Platz wäre über dem Bett oder an einer anderen Stelle im Hause, die nur Sie kennen oder die für Sie eine besondere Bedeutung hat.

Ressourcen nutzen

Neben den bereits erwähnten Möglichkeiten, stehen auch das Internet, DVDs oder andere Medien zur Verfügung, um positive Erlebnisse zu schaffen. Gute Musik, lustige Filme oder atemberaubende Landschaften kreieren positive Gefühle und Glaubenssätze. Sportliche Aktivitäten helfen, Stress und negative Glaubenssätze abzubauen. Zudem lassen sich auch hier Erfolge erzielen, die das Selbstvertrauen stärken. Fällt die Decke auf dem Kopf und negative Glaubenssätze tauchen auf, fahren Sie für ein paar Stunden an den See, den Teich oder den Fluss und genießen Sie die herrliche Natur. Probieren Sie die einzelen Methoden aus und nutzen Sie jene, mit denen Sie die besten Ergebnisse erzielen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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