Was ist “Mindful Drinking”? Erklärung, Definition, Bedeutung

Was ist, Mindful Drinking, Erklärung, Definition, Bedeutung


Unter Mindful Drinking, zu Deutsch achtsames Trinken, versteht man das bewusste Wahrnehmen des eigenen Alkoholkonsums und die bewusste Entscheidung, wann und wie viel man trinkt. Dazu gehört, dass Menschen auf die Auswirkungen von Alkohol auf Ihren Körper und Ihren Geist achten und Entscheidungen treffen, die mit ihren persönlichen Werten und Zielen übereinstimmen.

Dazu kann es gehören, sich selbst Grenzen zu setzen, z. B. nur in geselligen Runden zu trinken oder nur eine bestimmte Anzahl von Getränken pro Woche zu sich zu nehmen. Achtsames Trinken kann Menschen helfen, die negativen Auswirkungen von Alkohol zu reduzieren und ein gesundes Verhältnis zum Alkohol zu pflegen.

Die Ursprünge und Bedeutung der Mindful Drinking Bewegung

Das Konzept des achtsamen Trinkens gibt es wahrscheinlich schon so lange, wie Alkohol konsumiert wird. In den letzten Jahren hat der Begriff Mindful Drinking jedoch stark an Popularität gewonnen: Es gibt mittlerweile mehrere Bücher zu dem Thema, gerade junge Menschen trinken zunehmend weniger Alkohol und alkoholfreie Alternativen zu klassischen alkoholischen Getränken werden immer beliebter.

Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen für achtsames Trinken, und einige von ihnen haben ihre Wurzeln in alten Weisheitstraditionen. Einige Praktiken, die einen achtsamen Alkoholkonsum beinhalten, lassen sich beispielsweise auf die buddhistischen Lehren über Achtsamkeit und den Mittleren Weg zurückführen, die für Mäßigung und Ausgewogenheit in allen Dingen plädieren.

In der heutigen Zeit wurde das Konzept des achtsamen Trinkens von Schriftstellern und Befürwortern popularisiert, die die Menschen dazu ermutigt haben, ihre Beziehung zum Alkohol zu überprüfen und bewusstere Entscheidungen über ihren Konsum zu treffen. Dazu gehört auch die Entwicklung spezifischer Techniken und Strategien für das achtsame Trinken, wie z. B. sich selbst Grenzen zu setzen und auf die körperlichen und emotionalen Auswirkungen von Alkohol zu achten.

Die Grundsätze des Mindful Drinkings

Mindful Drinking soll einen Mittelweg zwischen absolutem Verzicht und gesundheitsschädlichem Alkoholkonsum bieten. Dabei liegt der Fokus darauf, sich innere Vorgänge und Automatismen in Bezug auf die Wahl alkoholischer oder nichtalkoholischer Getränke bewusst zu machen: Anstatt aus Gewohnheit Wein oder Bier zum Essen zu trinken, treffen mindful drinker regelmäßig eine bewusste Wahl – und entscheiden sich dadurch häufiger gegen den Genuss von Alkohol.

Auch das Trinken in der Gruppe und der weitverbreitete soziale Druck, nur mit Alkohol „dazuzugehören“, wird im Mindful drinking adressiert: Wer in sozialen Situationen trinkt, sollte sich laut dem Konzept bewusst dafür entscheiden. Außerdem schlagen Autoren vor, dass Menschen darauf achten, was und wie viel genau sie trinken und welche Effekte das auf sie hat. Diese bewusste Auseinandersetzung mit Alkohol und seinen Folgen auf den eigenen Körper, die Psyche, Stimmung und das Wohlbefinden, können das Trinkverhalten langfristig verändern – ohne dass dabei das Gefühl entsteht, man müsste der Gesundheit zuliebe auf etwas verzichten.

Das Konzept des Mindful Drinkings zusammengefasst

Mindful Drinking und die Bestandteile des bewussten Alkoholkonsums lassen sich in fünf Punkten zusammenfassen:

1. Bewusste Wahrnehmung: Menschen sollen auf ihre Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen achten während sie Alkohol trinken. Dazu gehört auch, sich der Auswirkungen des Alkohols auf Körper und Geist bewusst zu sein und Veränderungen im Verhalten oder im Urteilsvermögen unter Alkoholeinfluss zu bemerken.

2. Bewusste Entscheidungen treffen: Menschen entscheiden auf der Grundlage ihrer persönlichen Werte und Ziele, wann und wie viel sie trinken. Sie lassen sich nicht von sozialem Druck oder anderen äußeren Faktoren beeinflussen und reflektieren solche äußeren Faktoren und deren Einfluss auf das eigene Trinkverhalten.

3. Grenzen setzen: Sich selbst Grenzen zu setzen, z. B. nur in geselligen Situationen zu trinken oder nur eine bestimmte Anzahl von Getränken pro Woche zu sich zu nehmen, kann helfen, die Kontrolle über den Alkoholkonsum zu behalten und negative Folgen zu vermeiden.

4. Ehrlichkeit mit sich selbst: Wer ehrlich zu sich selbst ist, was das Verhältnis zum Alkohol angeht, und Probleme oder Herausforderungen, denen man gegenübersteht, anerkennt, kann fundiertere Entscheidungen über den eigenen Alkoholkonsum treffen.

5. Unterstützung: Wer mit einer ungesunden Beziehung zu Alkohol zu kämpfen hat, kann davon profitieren, sich Unterstützung von Freunden, der Familie oder einer Fachperson zu holen. Mindful Drinking hilft dabei, Probleme im Umgang mit Alkohol zu identifizieren und sich diese einzugestehen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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