Das ökonomische Prinzip ist ein wirtschaftliches Konstrukt, welches besagt, dass knappe Ressourcen im wirtschaftlichen Sinne sinnvoll eingesetzt werden.
Was sagt das ökonomische Prinzip aus?
Das ökonomische Prinzip basiert auf der Annahme, dass Menschen wirtschaftlich rationale Entscheidungen treffen. Diese rationalen Entscheidungen werden gefällt, indem sie das eingesetzte Mittel und den Ertrag, den sie für dieses Mittel erhalten, in einem Verhältnis zueinander betrachten, um den eigenen Gewinn oder Nutzen zu steigern.
Darüber hinaus besagt das ökonomische Prinzip, dass zwei Aspekte gegeben sind:
- Knappheit des Mittels
- rationales Handeln
Dies bedeutet, dass das ökonomische Prinzip auf den Annahmen basiert, dass das Mittel, welches eingesetzt wird, nicht in unendlicher Menge zur Verfügung steht. Das eingesetzte Mittel ist folglich knapp. Des Weiteren geht das ökonomische Prinzip davon aus, dass Menschen ihre Kaufentscheidungen rein rational treffen.
Die unterschiedlichen Formen des ökonomischen Prinzips
Das ökonomische Prinzip sieht zwei Variationen vor. So kann das Prinzip einer minimalen oder einer maximalen Ausrichtung folgen.
Das Minimalprinzip: Beim Minimalprinzip orientiert sich der Akteur in seiner Entscheidungsfindung an dem minimalen Einsatz von Mitteln. Diese Mittel können exemplarisch Geld oder Arbeit darstellen. Das Minimalprinzip wird befolgt, wenn der gewünschte Ertrag feststeht und der Akteur versucht, diesen festgelegten Ertrag mit möglichst geringen Mitteln zu erzielen.
Das Maximalprinzip: Beim Maximalprinzip orientiert sich der Akteur in seiner Entscheidungsfindung an dem größtmöglichen Ertrag. So zielt er darauf ab, mit festgelegten Mitteln den größtmöglichen Gewinn zu erreichen.
Kritikpunkte am ökonomischen Prinzip
Das ökonomische Prinzip stellt ein Modell vor, welches die wirtschaftlichen Entscheidungen von Akteuren erläutert. Auch wenn das Modell des ökonomischen Prinzips nachvollziehbar und logisch erscheint, gibt es zwei Punkte, die Kritiker des Prinzips zurecht anfechten.
Das ökonomische Prinzip findet zwar in der Realität Anwendung, jedoch ist die Grundannahme, dass Menschen wirtschaftliche Entscheidungen rein rational treffen, nicht realistisch. In der Wirtschaft wird eine Person, die wirtschaftliche Entscheidungen nur aus rationalen Gründen trifft, als homo oeconomicus bezeichnet. In der Realität treffen Menschen wirtschaftliche Entscheidungen jedoch in den seltensten Fällen rein rational und nur mit der Absicht, für ein knappes Mittel den größtmöglichen Ertrag zu erzielen. Das Modell des ökonomischen Prinzips lässt völlig außer Acht, dass Menschen auch bei wirtschaftlichen Entscheidungen von ihren Emotionen beeinflusst werden. Des Weiteren weisen Kritiker des Prinzips auch darauf hin, dass Menschen nicht rein für den ökonomischen Zweck handeln. Als Beispiel ist der Umweltschutz anzuführen. Der Umweltschutz ist unbestreitbar zwingend notwendig, sodass rein ökonomische Kalkulationen bei diesem Thema nicht im Fokus stehen können.
Auch wenn die angeführten Kritikpunkte nicht von der Hand zu weisen sind, ist das ökonomische Prinzip ein veranschaulichendes Modell, welches wirtschaftliche Entscheidungen zumindest teilweise aufzeigt. Nämlich dann, wenn die wirtschaftlichen Akteure rational handeln und sich nicht von anderen Aspekten in ihrer Entscheidung beeinflussen lassen.