„Doomer“ ist ein Internet-Meme und eine Bezeichnung für pessimistische (und melancholische) (meist junge) Menschen. Sie haben eine negative und pessimistische Sicht auf die Welt. Sie sehen die Probleme und haben wenig bis keine Hoffnung darauf, dass diese gelöst werden. „Doomer“ haben wenig bis keinen Glauben daran, dass sie eine Karriere haben werden oder dass das Leben besser wird.
Im Angesicht der Fehler und Unzulänglichkeiten der Welt resignieren Doomer. Sie suchen keine Lösung für das Chaos und die Ungerechtigkeit. Sie empfinden den Weltschmerz, leiden still und ziehen sich in sich selbst zurück. Doomer sind passiv und sie sind gefangen in ihrer pessimistischen Weltsicht.
Doomer Meme: Bedeutung, Erklärung, Definition
„Doomer“ ist eine Variante des „Boomer„-Memes. (Siehe auch: Ok, Boomer)
Der Ausdruck „Doomer“ setzt sich aus den Worten „Doom“ und „Boomer“ zusammen. Das englische Wort „Doom“ bedeutet auf deutsch „Untergang“ und „Verderben“.
Der „Doomer“ ist eine Variante des Wojak-Memes. (Das Wojak-Meme ist unter anderem für das NPC-Meme bekannt.)
Der Doomer wird stets mit schwarzem Hoodie und schwarzer Mütze präsentiert. Er schaut trostlos und sieht auch trostlos aus. Der Doomer wird als depressiv porträtiert. Teils trägt er einen Bart, teils ist er glatt rasiert.
Das Gegenstück des Doomer-Memes ist der Boomer. Der Boomer ist in der Zeit hängen geblieben und wünscht sich die gute alte Zeit der 2000er Jahre und Anfang der 2010er Jahre zurück.
Der Doomer hat in der Regel einen schlechten Job, ist single und fühlt sich fremd in der Welt. Er sieht keinen tieferen Sinn in der Welt, im Leben, in seinen Aktivitäten und ihm fehlt die Richtung. Er gibt sich der Einsamkeit hin. Der Doomer hat aufgegeben. Er hat den Glauben an die Menschheit verloren.
Für einen Doomer ist das Leben bedeutungslos. Dies führt dazu, dass er eine Karriere, Traditionen, Kultur und die Gesellschaft ablehnt. Es hat für ihn keine Bedeutung und ist ihm nicht wichtig. Er flieht in die Einsamkeit.
Der Doomer sieht die Katastrophe (z.B. Klimakatastrophe, Überbevölkerung, Umweltverschmetzung) auf die die Menschheit zusteuert. Er sieht auch die Schwächen des Wirtschaftssystems und die Schieflage der Gesellschaft. Doch er tut nichts. Er warnt nicht. Er demonstriert nicht. Sein Leben besteht dadrin diesen Schmerz und das Leid zu ertragen. Schlimmer noch: Der Doomer isoliert sich und gibt sich seinem Leid hin. Er macht das Leiden zu seinem Lebensinhalt. Der Doomer geht anderen Menschen gezielt aus dem Weg. Dies führt dazu, dass er gerne Nachts allein im dunkeln spazieren geht. (Diese nächtlichen Spaziergänge helfen dem Doomer einigermaßen einen klaren Geist zu bewahren.)
So gesehen ist der „Doomer“ nur eine moderne Spielart des Weltschmerzes. Empfindet ein Individuum Weltschmerz, so hat es erkannt wie fehlerhaft und unvollständig die Welt ist. Doch es tut nichts dagegen. Das Individuum bzw. der Doomer ist davon überwältigt und wird apathisch. Der Doomer gibt sich seiner Traurigkeit und Melancholie hin. Er schöpft daraus keine Kraft etwas zu ändern. Stattdessen verstärkt der Doomer diesen Zustand durch Doomer-Musik. (Du findest diese auf YouTube. Gib in die Suche „Doomer music“ ein und klick das erste Video an. Dann bekommst du einen Eindruck. Oftmals wird hier Musik der 1980er Jahre gespielt.)
Der Doomer zeichnet sich auch dadurch aus, dass ihm Selbstvertrauen fehlt. Dies führt dazu, dass er sich noch mehr zurückzieht.
Verbreitung Doomer Meme
Im September 2018 tauchte das Doomer-Meme erstmals auf. Damals wurde ein Beitrag mit einem Doomer-Bild auf 4chan anonym veröffentlicht.
Ab September 2018 steigen auch die Suchanfragen nach „Doomer“ bei Google Deutschland. Sie erreichten im April 2018 einen vorläufigen Höhepunkt und seit dem Aufkommen des „Ok, Boomer“-Memes wird wieder verstärkt nach Doomer bei Google.de gesucht. (Quelle: Google Trends)
Weitere Bedeutung Doomer
In einem anderen Kontext ist „Doomer“ die Bezeichnung für Fans des Spieles „Doom“.
Moin. Das ist so nicht ganz richtig: Das Gegenstück zum Doomer, ist der Bloomer – nicht der Boomer.