Was ist Cluttercore? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist Cluttercore, Bedeutung, Definition, Erklärung


Cluttercore ist ein Begriff, der seinen Ursprung in der englischen Sprache hat. Mit Cluttercore bezeichnet man eine Art erwünschtes und selbst herbeigeführtes Chaos. Weiterhin bezieht sich Cluttercore auf den Bereich der Wohnungseinrichtung, oder aber die Ordnung in der Wohnung.

Wie lautet die genaue Übertragung des Wortes Cluttercore in die deutsche Sprache?

Wenn man das Wort Cluttercore in die deutsche Sprache übertragen möchte, dann muss man den Begriff zunächst in seine Bestandteile aufspalten. Daraus ergeben sich die Worte clutter und core. Clutter kann im Deutschen mit den Synonymen Chaos, Unordnung, Kram oder auch Krempel ausgedrückt werden. Core wiederum bedeutet so viel wie Kern, Kernstück oder Herzstück. Somit soll Cluttercore ausdrücken, dass es sich bei einer Sache die so tituliert wird, um Unordnung in einem Kernbereich von etwas, zum Beispiel des Hauses, handelt.

Wie kann Cluttercore im Bezug auf die Wohnungseinrichtung beschrieben werden?

Räume, die im Stile des Cluttercore gestaltet sind, sind jeweils voll von Gegenständen. Je mehr Dinge herumstehen, desto besser. Dabei finden auch eigentlich ausgediente Sachen ihren Platz. Zum Beispiel Küchengeräte, die nicht mehr funktionieren, und somit im Grunde nicht mehr brauchbar sind, finden ihre neue Aufgabe. Diese neue Aufgabe ist nun die der Dekoration. Cluttercore zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass nichts mehr weggeworfen wird. Wenn etwas nicht mehr funktioniert, dann nutzt man es einfach anderweitig. So kann etwa das kaputte Fahrrad als Dekoration an die Wand gehängt werden. Oder die alte Kaffeekanne von Oma wird gemeinsam mit einem Strauß Trockenblumen auf dem Bücherregal arrangiert und sieht dort einfach nur schön aus.

Hat Cluttercore System?

Ja, Cluttercore hat durchaus System, denn so wild wie dieser Einrichtungsstil auf den ersten Blick wirken mag, ist er gar nicht. Räume, die nach den Regeln des Cluttercore eingerichtet sind wirken zwar unordentlich, allerdings sind sie bewusst so gestaltet worden. Wer dem Cluttercore folgt lässt nicht einfach alles stehen und liegen und räumt niemals auf. Vielmehr rückt man die Einrichtungsgegenstände und Dekorationselemente jeweils so zurecht, dass sie wirken wie zufällig an ihren Platz geraten.

Was ist das Ziel von Cluttercore?

Die Fans dieses Einrichtungsstils nutzen das arrangierte Chaos, um einen Effekt von Gemütlichkeit zu erzielen. Sie sind der Meinung, dass Minimalismus kalt wirkt. Sie würden also niemals dem Trend des radikalen Ausmistens, wie er etwa von Marie Kondo propagiert wird, folgen. Auch denken sie, dass zu aufgeräumte Zimmer ihrem Anspruch an die Gemütlichkeit nicht entgegenkommen. Oberstes Ziel ist es eine kuschelige Atmosphäre zu schaffen, in der man sich rundum wohl fühlen kann.

Welche Gegenstände eignen sich für Cluttercore?

Im Prinzip eignet sich für Cluttercore alles was bunt ist oder auffällt. Cluttercore lebt von vielen kleinen Details, die gemeinsam arrangiert ein treffendes Ganzes ergeben. Wer also zum Beispiel zehn kitschige Tassen mit unterschiedlichen Blumenmustern von den Großeltern geerbt hat, stellt sie gerne gemeinsam in einer Reihe auf dem Küchenschrank aus. So fungieren sie als Dekorationsgruppe. Gerne werden alte und sehr kitschige Gegenstände, die auch oft auf Flohmärkten zusammengesucht werden, mit Standardartikeln in grellen Farben kombiniert. So wimmelt es bei den Anhängern des Cluttercore also zum Beispiel nur so vor Kissen und Decken in bunten Farben und mit schrillen Mustern. Oft greifen die Standardgegenstände Farbtöne der alten Kitschgegenstände auf, so dass sich ein harmonisierendes Ganzes ergibt.

Cluttercore in Themenwelten

So wild durcheinander die Cluttercore Einrichtungen auch wirken, häufig wird hier mit Themenwelten gearbeitet. Ein Beispiel wäre etwa eine Art amerikanisches Zimmer zu gestalten. Neben alten amerikanischen Getränke- und Keksdosen gibt es hier vielleicht eine Football-Jacke, die nicht etwa getragen wird, sondern die als reine Dekoraktion über dem Stuhl hängt. Dazu gesellen sich ein an die Wand gelehnter Baseball-Schläger und amerikanische Werbeplakate an der Wand. Hauptsache voll, in einer Linie, aber dennoch schrill, so lässt sich Cluttercore am besten charakterisieren. Und Gebrauchsgegenstände werden dabei, selbst, wenn sie noch funktionstüchtig wären, in aller Regel zu reinen Dekorationszwecken genutzt.

Ist Cluttercore Kunst?

Es gibt durchaus Stimmen, die behaupten Cluttercore wäre Kunst. Und das ist gar nicht so weit hergeholt. Denn immerhin muss man schon ein gewisses Geschick für Inneneinrichtung aufweisen, um viele Dinge so aufeinander abzustimmen, dass sie ein thematisches und farbliches Gesamtbild abgeben, das gemütlich und stimmig wirkt. Sieht man sich Zimmer an, deren Einrichtungen an den Trend Cluttercore angelehnt sind, wirken diese häufig wie künstlerische Stillleben, oder aber wie aus einem Einrichtungskatalog.

Der positive Nebeneffekt von Cluttercore

Wer auf Cluttercore als Einrichtungsstil setzt begründet die Bevorzugung dieses Stils häufig damit, dass die vollen und bunten Räume einladender wirken als kahle Zimmer. Außerdem eignet sich Cluttercore auch perfekt dazu die eigene Persönlichkeit darzustellen. Zum Beispiel indem man die Zimmer gemäß eigener farblicher Vorlieben oder Stile einrichtet. Wer also für die Fünfziger schwärmt, richtet sich gerne mit Möbeln und Gegenständen aus dieser Zeit ein. Wer die Wohnung zum ersten Mal betritt, weiß sofort darüber Bescheid was dem Gastgeber gefällt. Zudem wird nicht mehr funktionstüchtigen Dingen durch Cluttercore ein zweites Leben verschafft statt sie wegzuwerfen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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