Unter den 30 vorgestellten Jugendworten im Jahr 2018 befand sich auch das Verb „zuckerbergen“. Laut Erklärung vom Langenscheidt-Verlag bedeutet es so viel wie: „stalken“.
Das Wort „zuckerbergen“ wurde nicht zum Jugendwort des Jahres 2018 gewählt. „Ehrenmann/Ehrenfrau“ wurde zum Jugendwort des Jahres 2018 gewählt.
Vor dem öffentlichen Voting zum Jugendwort des Jahres 2018 war das Verb „zuckerbergen“ unbekannt. Erst durch das Voting des Langenscheidt-Verlags verbreitete es sich.
Das Verb „zuckerbergen“ leitet sich vom Nachnamen vom Facebook-Chef Mark Zuckerberg ab. In Deutschland werden wiederholt Verben aus den Nachnamen von Politikern gebildet, so unter anderem: merkeln, seehofern, södern, lindnern
Was könnte „zuckerbergen“ bedeuten?
Stalking bedeutet, dass jemand einer anderen Person nachstellt, sie willentlich und wiederholt verfolgt und belästigt. Außerdem bedrohen Stalker die physische und psychische Gesundheit einer Person und es besteht die Gefahr, dass sie die Gesundheit langfristig schädigen. „Stalken“ ist in Deutschland eine Straftat.
„Zuckerbergen“ mit Stalking zu beschreiben, ist eine sehr grobe Umschreibung dessen was Mark Zuckerberg und Facebook getan haben soll.
Bei dem Facebook-Datenskandal um Cambridge Analytica ging es darum, dass eine externe Firma einfach Daten von 87 Millionen Nutzern erfasst, aufgenommen und ausgewertet hat. Auch ging es bei dem Datenschutzskandal darum, dass durch externe Firmen, Drittanbieter und Apps leicht Datenmissbrauch mit Facebook betrieben werden konnte.
Da Stalking voraussetzt, dass eine Person persönlich involviert ist, muss bei den Datenschutzskandalen von Facebook von einer neuen Dimension gesprochen werden. Mark Zuckerberg als Chef von Facebook hat ein System geschaffen, was es erlaubt die Daten von Millionen von Menschen erfassen und – teils ohne deren Einverständnis – zu nutzen. Datenschutzlücken von Facebook ermöglichten es externen Firmen diese aufzunehmen und auszuwerten. Deswegen wäre die bessere Definition für „zuckerbergen“:
- Auf Datenschutz zum Zwecke der Gewinnmaximierung pfeifen. oder:
- Das Ende der Privatsphäre erklären, sich selbst aber abschotten. oder:
- Daten der Nutzer des eigenen sozialen Netzwerkes freizugänglich für Verwertungsfirmen machen. oder:
- Verwertungsfirmen den Zugriff auf Nutzerdaten des eigenen sozialen Netzwerkes gewähren, ohne sich Sorgen um den Datenschutz zu machen.
Als Folge des Facebook-Datenschutzskandales kam nicht nur ein schon länger geplantes Datenschutzgesetz (DSGVO), sondern viele Nutzer machten sich Gedanken über die Daten, die sie auf Facebook teilten und teilen.
Dass Wortbedeutungen regional behaftet sind, ist mir bekannt, aber in Berlin, sowohl auch Amerika, wo es diesen Begriff auch bereits gab (auch vor Langenscheidt’s Voting), wäre diese Bedeutung totaler Quatsch!
Jemanden zu zuckerbergen rührt von dem Verrat her, den Mark Zuckerberg an seinem Mitbegründer durch die damalige Kapitalerhöhung und Streuung nach Börsengang verübte, um dessen Stimmrecht zu entziehen, welcher sich mit den eigenen Finanzen nicht mehr in die Mehrheit einkaufen konnte.
Nach einem ewigen Prozess zwischen den beiden ging er zwar noch mit Milliarden Dollar Anteil aus dem Vorfall heraus, hatte jedoch nichts mehr bei Facebook zu sagen.
Ich finde die oben stehende Erklärung lächerlich und sollte neu recherchiert werden!