Was ist ein „emotional Hangover“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Was ist ein emotional Hangover, Bedeutung, Erklärung, Definition


Ein „Emotional Hangover“ beschreibt einen Erschöpfungszustand nach intensiven, emotionalen Erfahrungen oder unerwarteten Erlebnissen. Dieses Phänomen kann jedoch ganz unterschiedlich ausgelöst werden. Entweder durch positive oder auch durch negative Erlebnisse.

Was ist ein „emotional Hangover“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Es kann zum Beispiel vorkommen, dass man sich nach einem Tag, an dem ein großes, emotionales Event anstand, sich „verkatert“ fühlt. Ebenso kann dieses Phänomen auch nach einer glücklichen Hochzeit sowie nach einer schmerzlichen Trennung hervorgerufen werden. Dies bedeutet, dass am Vortag die maximale emotionale Kapazität ausgeschöpft wurde. Dabei ist es ganz unbedeutend, ob es sich dabei um Emotionen der Freude, Wut oder Trauer handelt. Demnach kann es passieren, dass man sich am Tag nach dem Erlebten müde und angeschlagen fühlt.

Das Phänomen des emotionalen Hangovers kann auch nach einem Urlaub mit dem Partner oder der Familie auftreten, da man an den vorherigen Tagen nicht alleine war und permanent Neues und Aufregendes erlebt hat. Der Unterschied zum klassischen Kater liegt einzig und allein an der Ursache, wobei die Symptome jedoch recht ähnlich sind. Symptome, wie schnelle Reizbarkeit, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten können auftreten. Aber auch körperliche Erscheinungen, wie Bauch- oder Kopfschmerzen können dadurch ausgelöst werden. Unterschiedlich ist auch, wie stark der emotionale Kater ausgeprägt ist oder wie lange er andauert. Menschen, die eher introvertiert sind, leiden häufiger an dem „Emotional Hangover“.

Wacht man morgens also mit halb feuchten, geröteten und halb verkrusteten Augen auf und ein Alkoholkonsum am Vortag kann ausgeschlossen werden, so leidet man an einem „Emotional Hangover“. Allein die Nüchternheit des Lebens hat dieses Phänomen hervorgerufen.

Symptome und Ursachen des „emotional Hangover“

Von einem „Emotional Hangover“ wird gesprochen, wenn man nach einem emotional aufwühlenden Tag morgens aufwacht und ähnliche Symptome wie nach einer durchzechten Nacht hat. Symptome wie Kopf- oder Muskelschmerzen können dann auftreten. Zudem ist es auch nicht ausgeschlossen, dass die üblichen Begleiterscheinungen wie Reizbarkeit, Erschöpfung oder Übelkeit auftreten können. Der „Emotional Hangover“ schlägt sich jedoch in erster Linie nicht auf den Körper aus.

Emotional verkatert zu sein, bedeutet eine Reaktion des Körpers auf die menschlich-gewohnte Sünde des Vortags. Es war einfach zu viel. Im Alltag durchlebt man viele Gemütszustände, die von negativen und positiven Emotionen geprägt sind. Diesen „Wellen“ hält unser „Ich“ permanent stand. Trifft uns allerdings eine zu große Welle von Emotionen, kann es schon einmal einen Tag brauchen, damit der Körper sich wieder emotional aufrappeln kann.

Für einen emotionalen Kater gibt es verschiedene Gründe. Beispielsweise bringt ein Beziehungsende viele negative Gefühle mit sich wie Traurigkeit, Trauer oder gar Wut. Ganz gleich wer diese Emotionen eingeleitet hat, können sie für den Körper traumatisch sein und in Folge einen emotionalen Kater hinterlassen. Schöne Events wie beispielsweise Geburtstage oder Hochzeiten, an denen viele Menschen auf einmal zusammenkommen, können emotional sehr anstrengend auf den Körper wirken und ihn am nächsten Tag ermüden lassen. Ebenso der Tod eines geliebten Menschen kann zu einem emotionalen Kater führen. Grund hierfür sind die ergreifenden und lähmenden Emotionen, die mit dem Verlust eines Menschen einhergehen. Auch Hiobsbotschaften über einen geliebten Menschen oder gar über sich selbst können beängstigend und überwältigend zugleich sein. Deshalb können auch schlechte Nachrichten zu einem emotionalen Kater führen.

Wie kann man einem „Emotional Hangover“ vorbeugen?

Wer von sich weiß, dass es einem nach emotionalen Ereignissen am nächsten Tag oftmals schlecht geht, macht es Sinn, sich einen eigenen „Safe-Space“ zu schaffen. Dies bedeutet, dass es sinnvoll ist, einen Rückzugsort zu haben, wenn die Gefühle der Welt einfach zu viel werden. Dieser „Safe-Space“ kann entweder der Lieblingssessel, die Bank im Park oder ein bestimmtes Zimmer sein.

Jedoch kann man sich aber auch mit den engsten Freunden auf eine Art Code verständigen, um dem emotionalen Kater vorzubeugen. So kann zum Beispiel im Laufe des Abends einer großen Feier für ein paar Minuten verschwunden oder auch früher gegangen werden. Nur der Freundeskreis weiß dann, dass man früher gegangen ist, weil man am nächsten Morgen nicht angeschlagen sein will und nicht, weil man keinen Spaß hatte.

Ein hilfreicher Tipp kann außerdem sein, alles aufzuschreiben, um mit diesen Gefühlen besser umgehen zu können. Es kann aufgeschrieben werden, von welchen Emotionen man am Vortag begleitet wurde und wodurch sie ausgelöst wurden. Sieht man das Aufgeschriebene dann erst einmal auf einem Blatt Papier, kann man sich viel einfacher davon distanzieren. Für das nächste Mal weiß man dann genau, welche Aktivitäten den emotionalen Kater hervorgerufen haben.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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