Was bedeutet feeden? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet feeden, Bedeutung, Definition, Erklärung


Unter Feeding versteht man das absichtliche Unterstützen des gegnerischen Teams zum Nachteil des eigenen Teams im Bereich des Onlinegaming. Das gegnerische Team erhält Erfahrung, Recourcen und zahlenmäßige Überlegenheit dadurch, dass der Feeder sich ohne Widerstand und freiwillig, oft wiederholt und andauernd, ausschalten lässt. Das Ziel des Feeders ist es, dem gegnerischen Team zum Sieg zu verhelfen und die Niederlage seines Teams herbeizuführen. Oft wird Feeding begleitet von Beleidungen und Schmähungen des Feeders gegenüber seinem Team.

Was bedeutet feeden? Bedeutung, Definition, Erklärung

Feeding hat seinen Ursprung im Englischen:

  • to feed = füttern
  • The feeding = Die Fütterung
  • The food = Das Futter / Die Nahrung

Sinngemäß wird also das gegnerische Team gefüttert, in dem der Feeder, der Fütterer, diesem durch seine Handlung durchgängig „Nahrung“ in Form von Recourcen, Erfahrung und Vorteilen zukommen lässt. Das gegnerische Team wird quasi absichtlich gemestet.

Beispiel für Feeding

Team 1 und 2 bestehen jeweils auf 5 Spielern.
Ein Spieler in Team 1 ist über private und/oder spielbezogene Ereignisse frustriert und schreibt zu Beginn der Runde „I will feed“ in den Chat. Im Anschluss begibt er sich zur Position von Team 2 und lässt sich absichtlich töten. Dadurch erhält der der Gegner auf dieser Position Vorteile durch Recourcen und Erfahrung, welche er durch die fortlaufenden freillwigen Tode weiter ausbaut. Dazu kommt es zu einem massiven Kräfteungleichgewicht. Team 2 gewinnt durch die Handlungen des Feeders.

Mögliche Ursachen für Feeding

Die Gründe für Feeding sind vielfältig. Häufig tritt es als Folge von Unstimmigkeiten bei zufällig zusammengewürfelten Spielergruppen (z.B. League of Legends) auf, wenn es Beispielsweise im die Rollenverteilung in der Gruppe geht. Der Feeder kann nicht den Charakter oder die Position spielen, die er sich erhofft hat. Aus Frust darüber, gibt er das Spiel verloren und spielt dem Gegner in die Hände. Oft ist Feeding auch die Folge von Streitigkeiten in der Gruppe, durch welches sich der Feeder zu seiner Handlung veranlasst oder ermutigt sieht. Dies kann Kritik am Spielstil des Feeders sein, oder seine Reaktion darauf, dass seine Teammitglieder ihn wegen eines vermeidbaren Fehlers beschimpfen.

So kann ein unüberlegtes „Stop feeding!“ nach einem ungeschickten Kampf den Feeder erst richtig zum Feeding anregen, da die vorherigen Tode nur durch mangelndes Geschick oder einen schlicht überlegenen Gegner zustande kamen. Aus Frust über die Schmahungen seines Teams beginnt er diesem bewusst zu schaden.

Feeding tritt jedoch auch als rein destruktives Verhalten von Spielern auf, die anderen grund- und anlasslos Schaden zufügen wollen.

Konsequenzen für den Feeder und das betroffene Team

Für das betroffene Team hat das Feeding eines Teammitgliedes in den meisten Fällen die Niederlage der Spielrunde zur Folge, da dass eigene Team nun in der Unterzahl gegen ein vollständiges Team bestehen muss, dem durch das Verhalten des Feeders zudem noch mehr Recourcen zur Verfügung stehen. Oft geben von Feeding geschädigte Team das Spiel über eine Abstimmung auf und beenden es damit vorzeitig zum Vorteil des Gegners. Dadurch verlieren die Betroffenen Erfahrungspunkte, Belohnungen und sinken im Rating (ELO) wenn es sich um Ranglistenspiele handelt.

Da Feeding bzw. absichtliche Unterstützung des gegnerischen Teams in der Regel ein Verstoß gegen das Regelwerk des Spiels darstellt, muss der Feeder mit Konsequenzen rechnen. Diese reichen je nach Entwicklerstudio und Spiel von Verwarnungen, über Zeitstrafen bis hin zur dauerhaften Deaktivierung oder Löschung des Spielerkontos.

Die geschädigten Mitspieler vermeiden im Regelfall, wenn möglich, in Zukunft das Zusammenspielen mit dem Feeder, sodass dieser schwieriger Anschluss an Spielgruppen findet.

Da der Feeder nicht nur sein Team, sondern auch sich selbst mit Absicht verlieren lässt, entgehen ihm ebenso Erfahrungspunkte, Belohnungen und Rating.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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