Besonders im Herbst und Winter erfreut sich Lebkuchen, das süße Gebäck, großer Beliebtheit unter den Menschen. Nicht nur in Deutschland, in recht vielen Kulturen existieren etliche Ausprägungen, in denen Lebkuchen serviert wird. Immer ein Faktor ist dabei, dass Lebkuchen besonders lange haltbar ist, oft wird er auch recht stark gewürzt. Was aber bedeutet das Wort „Lebkuchen“ eigentlich?
Warum heißen Lebkuchen „Lebkuchen“? Wortherkunft, Erklärung, Bedeutung
Das Wort existiert in Varianten bereits seit dem 13. Jahrhundert. Genau geklärt ist allerdings nicht, woher der erste Teil des Wortes, „Leb“, stammt. Dazu existieren mehrere Erklärungen. Eine vermutet, dass es vom lateinischen Wort „libus“ stammt, welches schlicht Fladen bedeutet. Eine andere stellt eine Verbindung zwischen dem mittelhochdeutschen Wort leip her, was ungesäuertes Brot bedeutete und heute in der Form „Laib“ bekannt ist. Sicher ist es allerdings nicht, welche der beiden Ansätze zutreffend oder auch nur wahrscheinlicher ist.
Bezeichnungen für Lebkuchen: Pfefferkuchen, Honigkuchen
Andere Bezeichnungen von Lebkuchen sind u. a. Pfefferkuchen oder Honigkuchen. Dazu existieren regional unterschiedlich noch viele weitere Varianten, wie das bei Speisen häufig der Fall ist. Im Süden von Deutschland ist Lebkuchen auch als Magenkuchen bekannt. Die zuvor genannte Bezeichnung Pfefferkuchen ist hingegen eher in Ostdeutschland verbreitet. Auch das inzwischen weniger geläufige Wort „Lebzelten“ ist ein Synonym für Lebkuchen. Ebenso sind bestimmte Arten von Lebkuchen auch regional geschützte Produkte, wie zum Beispiel die Aachener Printen oder der Nürnberger Lebkuchen.
Früher gehörten Hersteller von Lebkuchen einem anderen Handwerk an als normale Bäcker. Daher rühren auch die inzwischen eher wenig bekannten Berufsbezeichnungen:
- Lebküchler
- Pfefferküchler
- Lebzelter
- Lebküchner
In der damaligen DDR allerdings war „Pfefferküchler“ bis zu ihrer Auflösung am 3. Oktober 1990 tatsächlich noch ein vollwertiger, anerkannter Handwerksberuf. Und acht Jahre später wurde der Ausbildungsberuf zum Bäcker mit dem expliziten Schwerpunkt als Pfefferküchler sogar in der Bundesrepublik Deutschland wieder eingeführt.
Geschichte: Lebkuchen
Während man in Deutschland den Lebkuchen mindestens seit dem 13. Jahrhundert kennt (oder zumindest ein Wort dafür hat, das noch überliefert ist), soll es bei den alten Ägyptern schon vor 5.000 Jahren ein sehr ähnliches, süßes Fladenbrot gegeben haben. Damals stand diese Speise nicht dem normalen Volk zur Verfügung, sondern nur den Pharaonen und Tempelmitarbeitern. Die schon damals mit Honig und vielen Gewürzen gebackenen süßen Fladenbrote fanden über das Römische Reich auch den Weg nach Mitteleuropa. Dort wurden sie zunächst von Mönchen und Apotheken hergestellt und vertrieben, da man der Auffassung war, dass der Honig heilende Kräfte besäße.
Namensherkunft „Lebkuchen“
Zumindest ungesund dürfte er wohl nicht sein. Inzwischen ist der Lebkuchen ein für jedermann erschwinglicher und eben gerade zur Weihnachtszeit und auf Jahrmärkten beliebter Genuss. Welche Form des Lebkuchens nun die populärste ist, da scheiden sich die Geister. Sicher kennt jeder die beliebten Lebkuchenherzen mit Sinnsprüchen darauf, die man auf einer Kirmes erstehen kann. Mindestens genauso populär sind aber die Lebkuchenhäuser, die in der Regel die Geschichte von Hänsel und Gretel bzw. das zur Geschichte gehörige Hexenhaus in essbarer Form illustrieren. Aber auch Lebkuchenmänner sind in Europa weit verbreitet.
Woher der Lebkuchen aber nun wirklich seinen Namen hat, weiß man nicht genau, wobei beide oben genannte Theorien sehr plausibel klingen.