Feuchte und verschwitzte Hände können für Betroffene in verschiedenen Lebenssituationen wie beispielsweise beim Händeschütteln zur Begrüßung sehr unangenehm sein. Ursachen für die starke Schweißproduktion sind einerseits individuelle Veranlagung und andererseits der eigene Lebenswandel.
Warum hat man schwitzige Hände? Gründe, Erklärung
Grundsätzlich verteilen sich Schweißdrüsen über den gesamten Körper des Menschen. Unter den Achseln, an den Füßen und Händen gibt es jedoch besonders viele Schweißdrüsen, weshalb man hier auch stärker als am restlichen Körper schwitzt. Wie aktiv die Drüsen sind, ist individuell sehr unterschiedlich und teilweise Veranlagung. Darüber hinaus beeinflusst der eigene Lebenswandel die Intensität des Schwitzens an den Händen und anderen Körperstellen.
Verschiedene Genussmittel können die Schweißproduktion des Körper anregen und dadurch zu schwitzigen Händen führen. Ein Beispiel dafür ist Kaffee, welcher den Stoffwechsel anregt. Auch der Genuss von scharfen Lebensmitteln wie Chilis oder scharf gewürzten Speisen verstärkt die Schweißproduktion. Auf körperliche Anstrengung reagiert der Körper ebenfalls durch vermehrtes Schwitzen. Durch die Belastung etwa beim Sport oder schwerer Arbeit steigt die Körpertemperatur an. Sie kann nur durch die Ausschüttung von Schweiß gesenkt werden, weshalb man beim Training auch an den Händen mehr schwitzt. Verdunstet der Schweiß auf der Hautoberfläche, hat das einen kühlenden Effekt und die Körpertemperatur sinkt wieder. Nach der körperlichen Belastung endet das Schwitzen daher meistens schnell wieder.
Ein weiterer typischer Auslöser für schwitzige Hände ist Stress. In einer Prüfungssituation, bei einem Gespräch mit dem Chef oder in einem Zustand von Angst kurbelt der menschliche Körper die Schweißproduktion an. Daraus kann sich eine Wechselwirkung ergeben, denn wer Angst vor schwitzigen Händen hat, der gerät schnell in eine Stresssituation und schwitzt dadurch noch stärker.
Schwitzige Hände als Anzeichen von Krankheiten
Kommt es zu einer besonders starken Schweißbildung an den Händen, kann eine krankhafte Fehlfunktion der Drüsen die Ursache sein. In diesen Fällen spricht man vom Krankheitsbild der Hyperhidrose. Betroffene leiden nicht nur unter starkem Handschweiß, sondern schwitzen auch in anderen Bereichen des Körpers übermäßig. Die Diagnose für Hyperhidrose kann nur ein Facharzt stellen.
Was hilft gegen schwitzige Hände?
Um die Schweißbildung an den Händen zu reduzieren, sollte man die Auslöser des Schwitzens meiden. Das kann zum Beispiel der Verzicht auf Kaffee oder scharfe Gewürze sein. Neigt man stattdessen in Stresssituationen zu schwitzigen Händen, helfen Entspannungstechniken und eine Vermeidung von Alltagsstress, soweit dies möglich ist.
Außerdem kann man mit unterschiedlichen Substanzen dafür sorgen, dass sich Schweißdrüsen zusammenziehen und dadurch weniger Schweiß produzieren. Als Hausmittel wird hierzu häufig Apfelessig verwendet, welcher am Abend auf die Handinnenflächen aufgetragen wird und über Nacht einzieht. Auch ein Bad der Hände in erkaltetem Salbeitee mehrmals am Tag kann die Schweißproduktion reduzieren. Darüber hinaus hält der Fachhandel spezielle Handcremes und Sprays mit chemischen Inhaltsstoffen bereit. Sie sind jedoch nicht unkritisch zu betrachten und sollten nur nach gründlicher Abwägung der Vor- und Nachteile verwendet werden.
Fazit: Ursachen und Hilfe bei schwitzigen Händen
Neben der genetischen Veranlagung ist in erster Linie der individuelle Lebenswandel ein Auslöser für schwitzige Hände. Sie werden durch Stress, scharfes Essen und Koffein häufig verstärkt. Abhilfe schaffen Entspannungstechniken gegen Stress, das Vermeiden von auslösenden Lebens- und Genussmitteln sowie Hausmittel in Form von Salbeitee und Apfelessig. Nur bei sehr starkem Schwitzen an den Händen kann eine Krankheit als Ursache vorliegen. Diese Eventualität ist immer mit einem Arzt abzuklären.