Bakterien und Viren haben viele Unterschiede und wenige Gemeinsamkeiten. Zwei Gemeinsamkeiten haben Bakterien und Viren. Sie können nicht mit dem bloße Auge gesehen werden. Bakterien und Viren können krank machen.
In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Unterschiede zwischen Bakterien und Viren:
Unterschied Bakterien und Viren: Größe
Bakterien können bis zu zehn Mikrometer (µm) groß sein. (1 Mikrometer = 0,001 Millimeter (mm); 10 Mikrometer = 0,01 Millimeter.)
Viren sind viel kleiner. Sie sind zwischen 20 bis 300 Nanometer groß. (1 Nanometer = 0,000.001 Millimeter (mm); 20 Nanometer = 0,000.02 Millimeter.)
Rhinoviren sind 20 bis 30 Nanometer groß.
Herpesviren sind 100 bis 110 Nanometer groß.
Influenzaviren sind bis zu 120 Nanometer groß.
Coronaviren sind bis zu 160 Nanometer groß.
Unterschied Bakterien und Viren: Entdeckung, Sichtbarkeit unter dem Mikroshop
Bakterien wurde 1676 von Antoni van Leeuwenhoek entdeckt. Er baute sich selbst ein Mikroskop und untersuchte Gewässer und Speichel.
1882 wurden Viren von Adolf Mayer nachgewiesen. Er wieß den Tabakmosaikvirus nach.
In den 1940 Jahren kamen Elektronenmikroskope auf. Sie machten es möglich, dass Forscher Viren mit ihren Augen sehen konnten.
Bakterien können unter einem Lichtmikroshop gesehen werden. Dies sind die bekannten Mikroskope aus dem Biologieunterricht.
Um Viren zu sehen, braucht man ein Elektronenmikroskop.
Bakterien / Viren: Sind Viren Lebewesen? Was macht ein Lebewesen aus?
Bakterien sind eindeutig Lebewesen. Bei Viren ist es umstritten, ob sie Lebewesen sind.
Bakterien haben eine Zellwand, Ribosomen, Zytoplasma, Mitochondrien und Erbgut.
Viren bestehen nur aus Erbgut (RNA / DNA), dass von einer Proteinhülle umgeben ist. Die Oberfläche ihrer Hülle können Viren durch Mutation leicht verändern, so dass das Immunsystem den Virus nicht erkennt.
Bakterien haben Stoffwechsel, sie benötigen Nahrung und vermehren sich durch Zellteilung.
Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Viren können sich nicht ohne fremde Hilfe vermehren. Viren haben kein Zytoplasma, keine Ribosomen und keine Mitochondrien. Viren können also keine Proteine und keine Energie herstellen, welche für die Vermehrung benötigt werden.
Zusammenfassung: Bakterien sind Lebewesen. Viren sind lediglich Erbinformationen in einer Hülle.
Unterschied Bakterien und Viren: Vermehrung
Viren können sich nicht selbstständig vermehren. Sie brauchen immer einen Wirt. Genauer gesagt, Viren brauchen Zellen eines anderen Lebewesens um sich zu vermehren. Sie docken an Wirtszellen an, schleusen ihr Erbgut in die Wirtszellen und zwingen die Wirtszelle nur noch Virenzellen zu produzieren.
Bei ihrer Vermehrung zerstören Viren körpereigene Zellen oder sorgen dafür, dass Antikörper körpereigene Zellen angreifen.
Bakterien vermehren sich selbstständig.
Wenn Bakterien sich vermehren, zerstören sie keine körpereigenen Zellen, aber sie sondern Stoffwechselprodukte ab. Diese können krank machen. (Es gibt Bakterien, die Krankheiten auslösen. Es gibt aber auch viele harmlose Bakterien, die im Darm leben.)
Unterschied Bakterien – Viren – Was hilft? Antibiotika? Gegenmaßnahmen
Antibiotika hilft nur gegen Bakterien. Antibiotika greifen die Zellwand oder den Stoffwechsel von Baktieren an. Dies führt dazu, dass Bakterien aufhören sich zu vermehren. Bakterien können aber auch Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika entwickeln.
Antiobiotika helfen nicht gegen Viren. Gegen Viren helfen antivirale Medikamente (Virostatika). Sie verhindern, dass Viren an Wirtszellen andocken und ihr Erbut einschleusen können. Dies hemmt die Vermehrung von Viren.
Es gibt Impfungen gegen einige Viren und Bakterien.
Unterschied Bakterien und Viren: Wortherkunft und Bedeutung
Das Wort „Virus“ ist lateinisch und bedeutet auf deutsch: Gift, Schleim oder Saft. Ob es der oder das Virus heißt, erfährst du hier.
Das Wort Bakterium hat griechische Wurzeln. Es leitet sich vom Wort „Bakterion“ ab. Es bedeutet auf deutsch: Stäbchen.