„Sporno“ ist eine Bezeichnung für Männer, die sich sowohl als Sportler und Sexsymbol verstehen. Sie wollen für ihren Körper Wertschätzung und die Aufmerksamkeit von Frauen erhalten. Sie wollen für ihren Körper bewundert werden, nicht für ihren Verstand.
„Sporno“ ist die Abkürzung für „Spornosexuell“. Der Ausdruck „Sporno“ setzt sich aus den Begriffen „Sport“ und „Porno“.
Anstatt durch extravagante Mode und Kosmetik fallen Spornosexuelle bewusst durch ihren trainierten (und teils tätowierten) Körper auf und stellen diesen gerne und oft zur Schau. Dies führt dazu, dass Spornosexuelle sich bei fast jeder sich bietenden Gelegenheit entblößen.
Spornosexuelle als Reaktion auf Metrosexuelle?
Spornosexualität kann als Reaktion auf Metrosexualität verstanden werden. Während Metrosexuelle ihre feminine Seite in der Vordergrund stellen, machen Spornosexuelle genau das Gegenteil: Sie sind der extremere, übersexualisierte und stark körperfokussierte Gegenentwurf zu weichen und femininen Metrosexuellen.
Der wissenschaftliche Fachausdruck für „Sporno“ – falls Männer es übertreiben – ist Adonis-Komplex. Männer, die unter diesem Komplex leiden, stellen Krafttraining, Muskelaufbau und die entsprechende Ernährung in den Vordergrund ihres Lebens. Alles dreht sich, darum Muskeln aufzubauen, Fett abzubauen und gut auszusehen. (Wobei „gut aussehen“ hier verstanden wird, dass jemand stark definierte Muskeln haben will und seinen Körperfettanteil massiv reduziert.)
Wortherunft: Wo kommt „Sporno“ her?
Der britische Journalist Mark Simpson prägte den Begriff „sporno“. In seinem Essay „The metrosexual is dead. Long live the ’spornosexual'“ diskutierte er den Einfluss von Selfies, sozialen Netzwerken und Pornos auf das Selbstverständnis von Männern. Simpson prägte auch den Begriff Metrosexualität.
Als Spornosexueller kann der Fußballer Ronaldo bezeichnet werden.
Über den Spornosexuellen
Anmerkung der Redaktion:
Die Natur gibt dem Spornosexuellen recht. Ein trainierter Körper wirkt anziehend auf Frauen. Doch dieser Körper sollte nicht das Alleinstellungsmerkmal sein. Meist sind Spornosexuelle in ihrer Branche (Fußballer, Schauspieler) erfolgreich und haben ein gutes Selbstbewusstsein, was anziehend auf andere Menschen wirkt. Ein gesund-trainierter Körper ist auch ein Garant für lebenslange Gesundheit.
Jedoch kann es der Spornosexuelle mit der Selbstliebe auch übertreiben. Das passiert nämlich dann, wenn die Selbstdarstellung in der Vordergrund rückt und die Leistung abnimmt. Dann kann er so trainiert sein wie er will, wenn er keine Leistung bringt, wirkt er nur wie ein Angeber der mangelnden Erfolg mit Muckis kompensiert.