Was sind Instinktos? Was ist die Instinctotherapie? Bedeutung, Definition


Bedeutung: Ernährungsweise bei der auf zubereitete Nahrung verzichtet und alles roh nach Instinkt gegessen wird. Instinktos verzichten auf gekochte, zubereitete oder gebratene Nahrungsmittel. Sie essen alles roh: sogar Fleisch!

Warum machen Instinktos das?

Der Schweizer Musiker und Physiker Guy-Claude Burger entwickelte die Instinkto-Ernährungsweise im Jahr 1964. Im Alter von 26 Jahren wurde bei ihm Krebs diagnostiziert. Diese Diagnose bewirkte, dass er beschloss seine Ernährung zu ändern und nur noch nach Instinkt zu essen. Dafür roch er an den Nahrungsmitteln und aß, wenn er Lust auf etwas verspürte. Sobald sein Appetit gestillt war, hörte er auf mit essen.

Die Instinkto-Ernährung kommt der Ernährung unserer Vorfahren sehr nahe. Jäger und Sammler aßen in der Urzeit, wenn sie etwas zur Verfügung hatten. Aufwändige Zubereitung von Lebensmitteln gab es nicht. Alles wird roh verzehrt. Dies gilt auch für Fisch, Fleisch und Eier.

Essen nach Instinkt

Die Instinctotherapie ist nach Burger ein Langzeitexperiment, mit dem Ziel genetische Fehlanpassungen des menschlichen Organismus an die industrielle bzw. starkverarbeitete Nahrung zu untersuchen. Kern dieser Ernährungsweise ist das Hören auf den eigenen Instinkt. Dies ist angelehnt an das Verhalten von Tieren. Sie meiden instinktiv giftige Pflanzen, ernähren sich ausgeglichen und sorgen so für ihren eigenen Erhalt. (Im Umkehrschluss würde ein Tier, das giftige Pflanzen frisst oder sich unausgeglichen ernährt, für seinen Niedergang sorgen.) Diese Art von Instinkt ist im Menschen auch vorhanden, jedoch ist er durch die industrielle Ernährung verkümmert.

Burger begründet das Essen nach Instinkt wie folgt: Nahrungsmittel, die auf den Geruchs- und Geschmackssinn anziehend wirken, nützen dem Körper. Nahrungsmittel, die auf den Geruchs- und Geschmackssinn abstoßend wirken, schaden ihm. Das hier verankerte Lustprinzip sorgt dafür, dass Nahrungsmittel gewählt werden, zu denen der Instinkt ja sagt und Nahrungsmittel gemieden werden, zu denen ein schlechtes Gefühl besteht.

Regeln der Instinktos

Instinktos essen Lebensmittel nicht gemischt, sondern immer nur separiert. Das heißt, wenn sie Erdbeeren essen, essen sie diese, bis die Erdbeeren nicht mehr schmecken. Damit soll der Instinkt geschult und erhalten werden. Bei gemischten Nahrungsmitteln funktioniert der Instinkt nicht.

Lebensmittel werden nach ihrem Geruch ausgewählt.

Am Morgen wird nur Wasser getrunken. Eine Mahlzeit findet nicht statt. Vor jedem Essen wird auch Wasser getrunken.

Mittags nehmen Instinktos rohes Obst oder Frücht zu sich. Am Abend dürfen es Gemüse, Fleisch, Fisch, Nüsse, Salat oder Kräuter sein.

Die Nahrungsaufnahme wird beendet, wenn das Essen seinen Geschmack verliert oder bitter wird. Damit signalisiert der Körper, dass er genug hat.

Lebensmittel werden in zwei Arten unterscheiden:

  • Ursprüngliche Lebensmittel: Nahrungsmittel, welche Menschenaffen in ihren Lebensräumen vorfanden, ohne das konzeptuelle Intelligenz (Ackerbau) angewendet wurde.
  • Progenetische Lebensmittel: Lebensmittel, die durch den Eingriff vom Menschen verändert wurden, jedoch nicht so stark, dass der Körper sie immer noch komplett aufnehmen kann.

Akzeptierte Lebensmittel sind:

  • Früchte
  • Gemüse
  • Wurzeln
  • Blätter
  • Kräuter
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Getreide (Ausnahme Weizen)
  • Algen
  • Fleisch
  • Wild
  • Inneren
  • Honig (unverarbeitet)
  • Fisch
  • Schalentiere

Am besten für die menschliche Ernährung sind Nahrungsmittel geeignet, die schon vor der neolithischen Revolution, vor der Erfindung des Ackerbaus und der Viehzucht existierten.

Diese Ernährungsweise wird auch Instinctotherapie genannt.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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