O’zapft is! Diese Oktoberfest-Vokabeln brauchst du zum Überleben!


O’zapft is = Es ist angezapft – Das Oktoberfest gilt erst offiziell als eröffnet, wenn der Münchner Oberbürgermeister am ersten Tag der Wiesn um 12 Uhr das erste Bierfaß anzapft und abschließend „O’zapft is!“ ruft.

Wiesn / Oktoberfest Getränke – Das kannst du (alles) trinken

Die Getränke werden ganz einfach bestellt:

  • A Maß = Eine Maß (1 Liter)
  • A Hoibe = eine halbe Maß (0,5 Liter)

Doch verlier nicht den „Biafuizl“. Das ist nämlich der Bierdeckel auf welchem die Kellner vermerken, wie viel du getrunken hast.

Die Wiesn besteht nicht nur aus Bierzelten. Wer Wein trinken möchte, findet dafür ein Zelt und sogar für Kuchenliebhaber gibt es ein eigenes Zelt. Einen Wein kann wie folgt bestellt werden:

  • A Roten = Rotwein
  • A Weißen = Weißwein

Wer sein Weißbier mit Limonade bestellen möchte, bestellt ein „Russ“.

Wer keinen Alkohol trinken möchte, kann auf unalkoholische Getränke zurückgreifen. Sie können wie folgt bestellt werden:

  • Kracherl (Auch: Grachal) = Limonde

Nach so vielen Getränken, muss ein jeder dann auch mal „bieseln“, auch „Pinkeln“ genannt. Dafür geht er/sie aufs „Heisl“.

Wer sein Getränk nicht schafft, der lässt einen „Noagerl“ drin. Dies ist der Ausdruck für den Bierrest im Maßkrug. Dieser Rest ist meist nur sichtbar, wenn der Krug geneigt wird. Dies erklärt auch, warum er „Noagerl“ heißt, denn in dem Wort, steckt das Verb „verneigen“. Übrigens wer stehengelassene Biergläser austrinkt, wird als „Noargerlzuzla“ beschimpft.

Wiesn / Oktoberfest Ernährung – Was du bestellen kannst

Neben Bier gibt es viele Speisen, die eigentlich bekannt sind, würde ihr Name nicht verwirren. Hier gibt es die Übersetzung:

  • Hendl = Grillhähnchen (Auch Wiesn-Hendl)
  • Bren = Brezel
  • Radi = Rettich
  • Obatzda = Camenbert mit Butter, Zwiebeln, Paprika und Radieschen
  • Steckerlfisch = Gebratener Fisch auf einem Stock
  • Böfflamott = deftiger Rinderbraten
  • Ribbal / Ribbgal = Kasseler Braten
  • Bauernseufzer = grobe geräucherte Bratwurst
  • Semmegneedl = Semmelknödel
  • Fleischpflanzerl = Frikadelle (Auch „Fleischpflanzerl mit Erdäpfeln“ = Frikadelle mit Kartoffeln)
  • Blaukraut = Rotkohl
  • Krautwickel = Kohlroulade
  • Wammerl = Bauchfleisch (Bitte nicht mit dem Pilz „Schwammerl“ verwechseln

Wer mit seinem Essen sehr zufrieden ist, redet von einem „Schmankerl“.

Wiesn / Oktoberfest nach 3-4 Maß

Nach einigen Maß wird es – gelinge gesagt – derbe:

  • Redet ein Einheimischer davon, dass er „schbei’m“ muss, so steht er kurz davor, sich zu übergeben. (In der Umgangssprache kommt das Verb „speien“ recht nahe.)
  • Sollte ein Einheimischer drohen, jemanden eine „zu watschn“ oder „zu fotzn“, so muss mit einer Ohrfeige gerechnet werden.
  • Nach einigen Maß setzt dann auch der Rausch ein. Auf bayerisch: Suri.

Natürlich sollte jede Zeche bezahlt werden. Die Bayern sagen dazu „Zoin biddschen!“

Wiesn / Oktoberfest-Bekleidung

Das Dirndl gehört zum Oktoberfest, wie das Bier. Doch es hat noch eine zweite Bedeutung:

  • Dirndl/Deandl = Bezeichnet nicht nur das Trachtenkleid, sondern bedeutet auch „Mädchen“ oder „Frau“

Die Bayern sagen zur Lederhose auch: Krachlederne. Den Schmuack an der Lederhose oder am Dirndl nennen sie „Charivari“.

Die Dirndl-Schleife verrät alles:

  • Sitzt sie rechts, ist das Madl vergeben.
  • Sitzt sie links, ist das Madl noch zu haben.
  • Sitzt die Schleife in der Mitte, so das Madl noch Jungfrau oder sich ihrem aktuellen Beziehungsstatus nicht ganz sicher.
  • Eine Schleife über dem Po sagt, dass die Trägerin verwitwet ist.

Wiesn / Oktoberfest: Begrüßung und Verabschiedung

  • Griaß Eich, Griasde, Pfiadde, Servus = Willkommensgruß der Bayern, der mit „Herzlich Willkommen“ übersetzt werden kann.
  • Pfiad Eich! = Das Gegenstück zum Willkommensgruß, die Verabschiebung. „Pfiad Eich“ wird mit „Auf Wiedersehen“ übersetzt.
  • Gzupf di! oder Schleich di = Hau ab. Lass mich in Ruhe.

Weitere Wiesn / Oktoberfest-Vokabeln

  • Do legsd di nieda = So etwas habe ich noch nicht gesehen!
  • Mingga = München
  • Bua / Buam = ein Junge bzw. ein junger Mann
  • Brezlsalze = unwichtiger Mensch
  • Schmaizler = Schnupftabak
  • Spotzal = Die Angetraue oder auch Herzensdame wird in München Spotzal („Spatzel“) genannt.
  • Obandeln = flirten, anbandeln
  • Bazi = Im besten postiven werden die Cleveren auch „Bazi“ genannt. Zu hochdeutsch. Schlitzohr oder Gauner.
  • gmiatlich = gemütlich
  • Eha! = Ausruf des Erstaunens
  • Gaudi = Spaß, Vergnügen („So a Gaudi“)
  • Busserl = Kuss (Ein feuchter Kuss wird als „Schmatzerl“ bezeichnet)
  • Schnackseln = Sich in der Horizontalen vergnügen
  • I mog di = Ich mag dich
  • Hoit dei Fotzn! = Halts Maul! (Sei ruhig!)

Wer all diese Vokabeln beherrscht, kann eine bayerische Lebensweisheit leben: „Liaba an Bauch vom Saufa, ois an Buckl vom Arbatn.“ ( „Lieber ein Bauch vom Trinken, als einen Buckel vom Arbeiten.“)

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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