Die Themen Klimawandel und Energiewende sind seit einigen Jahren in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Politiker, Forscher und auch die Bevölkerung diskutieren über Anpassungen der Lebensweise, um die Umwelt zu schonen und das Klima zu schützen. Auch die Bereiche Wohnen und Bauen sind davon betroffen. Es scheint deutlich, dass es bereits in naher Zukunft zu deutlichen Änderungen in der Art und Weise kommt, wie unsere Wohnhäuser aussehen.
Das Bewusstsein für klimafreundliches Wohnen wächst
Der generelle Trend in der Gesellschaft wird immer deutlicher. Immer mehr Menschen möchten einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit leisten. Unter anderem haben sich im Zuge von Fridays for Future viele selbstkritisch hinterfragt, ob sie nicht mehr für den Umweltschutz tun können?
Tatsächlich spielen Wohnen und Bauen bei dieser Fragestellung eine zentrale Rolle. Zum einen betreffen diese Bereiche uns alle. Zum anderen ist hier enormes Potenzial vorhanden. Inzwischen erreicht die Menschheit auch das Zeitalter der Neo-Ökologie. Dies bedeutet nicht nur einen Wandel im Denken, sondern auch im Handeln. Viele Entscheidungen werden inzwischen unter ökologischen Gesichtspunkten getroffen. Gleichzeitig sind viele umweltfreundliche Technologien mittlerweile derart entwickelt, dass sie den klassischen Methoden auch ökonomisch die Stirn bieten. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Energieerzeugung sowie der Heizung.
Fotovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach sind eine sinnvolle Ergänzung für viele Eigenheime. Die dezentrale Stromerzeugung spart langfristig gesehen Geld, was vor allem an den hohen Stromkosten liegt. Auf die gleiche Art und Weise gibt es für Eigenheimbesitzer viele Möglichkeiten, grüne Technologien sinnvoll einzusetzen. Die Erneuerung der Heizungsanlage ist beispielsweise ein weiteres Projekt, das viele Hausbesitzer in Angriff nehmen. Alte, ineffiziente Ölheizungen lassen sich durch moderne Hybridheizungen mit Brennwertkessel ersetzen. Bestandteil eines solchen Systems ist eine thermische Solaranlage, die einen Teil des jährlichen Wärmebedarfs durch die Sonnenenergie deckt. Der Rest wird beispielsweise über Erdgas oder mit CO2-neutralen Holzpellets erzeugt. Auf diese Art und Weise sinken die jährlichen Heizkosten teilweise drastisch.
Die Baufinanzierung – gibt es Unterstützung für die Integration von klimafreundlichen Techniken?
Ein Problem bei dem Umbau bestehender Gebäude auf eine umweltfreundliche Technik sind die Investitionskosten. Wer ein Neubauprojekt durchführt, steht vor einem ähnlichen Problem. In diesem Fall sind die Finanzmittel sowieso ausgereizt und Bauherren versuchen, möglichst Geld zu sparen anstatt noch weitere Investitionen in Betracht zu ziehen. Mittel- und langfristig gesehen lohnen sich solche Investitionen jedoch.
Eine Möglichkeit, die Sanierung zu finanzieren, ist über Kredite. Für solche Vorhaben kommt die zweckgebundene Baufinanzierung infrage. Hier profitieren Bauherren von langen Laufzeiten bei günstigen Konditionen. Jedoch ist es recht zeitintensiv, einen Baukredit mit günstigen Konditionen zu finden sowie eine konkrete Berechnung des Kreditverlaufs durchzuführen.
Eine Hilfe sind hier Rechner für die Baufinanzierung, die es im Internet gibt. Mit diesen ist es möglich, die unterschiedlichen Faktoren eines Kredits zu verschieben und so die Auswirkungen auf die Rückzahlung darzustellen. So ist es möglich, mit unterschiedlichen Darlehensbeträgen, Zinssätzen und Tilgungsraten zu experimentieren. Der Baufinanzierungsrechner gibt dann einen konkreten Tilgungsplan aus, der Zins- und Tilgungsanteile über die Laufzeit des Darlehens ausweist. Anhand dieser Daten ist es leicht möglich, den eigenen finanziellen Spielraum auszuloten sowie die monatlichen Belastungen über die Laufzeit eines Kredits festzustellen. Der Rechner informiert außerdem über die gesamten Zinsen, die im Laufe des Darlehens anfallen.
Solche Plattformen für den Vergleich von Baufinanzierungen erlauben häufig auch das Einholen von konkreten Kreditvorschlägen. Teilweise werden dann persönliche Berater aktiv, die viele Kreditangebote vergleichen und für die konkrete Situation Baufinanzierungen mit vorteilhaften Konditionen empfehlen. Für Bauherren ist es wichtig, Kredite mit möglichst vorteilhaften Konditionen zu finden, da so die monatliche Belastung bei der Rückzahlung sinkt. Gerade bei den vergleichsweise hohen Kreditsummen, die bei einem Neubau oder einer umfassenden Haussanierung entstehen, spart ein bereits leicht niedrigerer Zinssatz über die Jahre viel Geld.
Hilfreich bei der Finanzierung eines umweltfreundlichen Eigenheims sind die KfW-Förderungen für neue Häuser und Eigentumswohnungen. Beispielsweise steigt die Förderung bei besonders energieeffizienten Neubauten. Ähnliche Unterstützungen und zinslose Kredite gibt es von der KfW-Bank bei der energetischen Sanierung von Bestandsimmobilien. Hier werden bestimmte Maßnahmen finanziell unterstützt, wie etwa der Austausch der Zentralheizung. Diese Hilfen können parallel zu einer Baufinanzierung in Anspruch genommen werden, was das Gesamtpaket der finanziellen Eigenleistung reduziert.
Darüber hinaus gibt es in vielen Regionen Förderprogramme für klimafreundliches Wohnen und Arbeiten wie etwa in Düsseldorf. Dann gibt es die Möglichkeit, weitere finanzielle Unterstützung für den Einbau von klima- und umweltfreundlichen Lösungen zu erhalten. Auf diese Weise wird ein solcher Umbau natürlich noch interessanter und lohnenswerter.
Fazit: Umweltfreundlich Bauen hat fast nur Vorteile
Inzwischen sind grüne Technologien in der Haustechnik auf einem Niveau angelangt, dass sich ihr Einsatz sowohl unter ökologischen als auch ökonomischen Gesichtspunkten rentiert. Durch die zahlreichen finanziellen Anreize von der Regierung lohnt sich ein Umbau beziehungsweise eine Ausrichtung auf einen umweltfreundlichen Neubau noch mehr. Auch mit Hinblick auf die Zukunft, in der steigende Energiepreise wahrscheinlich dafür sorgen, dass das Wohnen noch teurer wird, ist es bereits heute sinnvoll, effiziente und umweltfreundliche Lösungen zu implementieren.