Im Duden wird der Begriff „Wette“ als Abmachung zwischen zwei Parteien oder zwei Personen beschrieben. Bei einer Sportwette handelt es sich um eine besondere Wettform, bei der auf den Ausgang eines Sportwettkampfs oder einer Meisterschaft gewettet wird. Wenn das Eintreffen eines Sportergebnisses richtig eingeschätzt wird, ist die Sportwette gewonnen.
Von reinen Glücksspielen, die durch einen Zufallsgenerator gesteuert werden, unterscheidet sich die Sportwette dadurch, dass Sportkenntnisse und Hintergrundwissen die Gewinnwahrscheinlichkeit beeinflussen können. Sportwetten werden daher auch als „Glücksspiele mit Kompetenzanteil“ bezeichnet. Eine besondere Art der Sportwette ist die „Live-Wette“. Bei dieser Variante ist die Abgabe eines Wett-Tipps noch im Laufe eines Spiels möglich.
Seit wann gibt es Sportwetten? – Geschichtlicher Hintergrund von der ersten Wette bis zur Gegenwart
Aufzeichnungen lassen vermuten, dass die ersten offiziellen Sportwetten bereits im Jahr 676 v. Chr. stattfanden. In dieser Epoche war es in Griechenland üblich, während der Olympischen Spiele Gold- und Silbermünzen sowie andere Vermögenswerte auf den Ausgang eines Wettkampfes zu setzen. Auch damals soll es spontane Wetten gegeben haben. Überlieferungen zufolge wurden kurzfristige Wetteinsätze noch während des Wettkampfes entgegengenommen. Das Römische Reich übernahmen diese Tradition von den Griechen. So konnten sich die Römer an Wetten auf den Ausgang von Streitwagenrennen, die regelmäßig im Circus Maximus stattfanden, beteiligen. Der Untergang des Römischen Reiches ließ die Wett-Tradition für einige Zeit in Vergessenheit geraten.
Ihren großen Aufschwung erlebten die Sportwetten im 18. Jahrhundert in Großbritannien. Zunächst wurden bei den in England sehr populären Pferdewettrennen Wetten abgeschlossen. Bald darauf entstanden im britischen Königreich die ersten Buchmacher. Einige dieser Wettannahme-Dienstleister existieren noch heute. Die Wetteinnahmen nutzte man dazu, um die Pferderennen zu finanzieren. In Deutschland fand das erste Galopprennen nach englischem Vorbild im Jahr 1810 statt. Im selben Jahr wurden Sportwetten auch auf den deutschen Pferderennstrecken akzeptiert. Ab 1921 erlangte der Fußball als neuer Volkssport eine größere Bedeutung. In den darauffolgenden Jahren überholte die Fußballwette Schritt für Schritt die Pferdewette und wurde zur populärsten Art der Sportwetten.
Entwicklung der Sportwetten im 21. Jahrhundert
Im 21. Jahrhundert nahm die Bedeutung von Sportereignissen weiter zu. Die Globalität führte dazu, dass bei wichtigen Sport-Events Millionen von Zuschauern über das Fernsehen die Wettkämpfe verfolgten. Mittlerweile besteht die Möglichkeit, sich online an Fussball Wetten zu beteiligen. Im Oktober 2020, angesichts der bevorstehenden Regulierung des deutschen Glücksspielmarktes, entstanden Online-Buchmacher wie BildBet, das eine Kooperation zwischen der Axel Springer AG (Bild Zeitung) und dem britischen Wett-Unternehmen BetVictor ist. Der Wettanbieter verfügt über eine bundesweit gültige deutsche Lizenz vom RP Darmstadt. Eine weitere EU-Lizenz der Inselrepublik Malta gestattet das Anbieten von Wetten auch in Österreich und anderen EU-Ländern.
Heutzutage werden die meisten Sportwetten online abgegeben, da eine Wettbeteiligung rund um die Uhr möglich ist und der Wettschein online übermittelt und abgespeichert werden kann. Ein Verlust oder Verlegen des Tippscheins ist somit ausgeschlossen. Verglichen mit den Anfangszeiten der Sportwetten gibt es zudem wesentlich mehr Sportarten, auf die gewettet werden kann. Dazu zählen auch weniger bekannte wie Cricket, Tischtennis, Floorball oder Lacrosse.
Was sind Wettquoten?
Bei Sportwetten werden von jedem Buchmacher bestimmte Wettquoten festgelegt. Die Quoten, die mithilfe einer Wahrscheinlichkeitsberechnung errechnet werden, geben die Wahrscheinlichkeit für den möglichen Ausgang eines Wettkampfs an. Um die Wettquoten möglichst exakt zu berechnen, arbeiten Wettbüros mit umfangreichen statistischen Materialien. Die daraus resultierende Quotenschlüsselberechnung ist die Grundlage für die Auszahlungsquote, die bei vielen Sport-Events zwischen 90 und 93 Prozent liegt.
Bei den Wettquoten wird zwischen festen und variablen Quoten unterschieden. Gewettet wird beispielsweise im Fußball auf Sieg, Niederlage oder Unentschieden. Diese berechneten Quoten werden in verschiedenen Formaten angegeben. Im Sportwettenbereich gibt es drei verschieden Formate: Das US–Format, das europäische Format und das UK–Format. In Europa sind Dezimalquoten weit verbreitet, jedoch ist diese Variante nicht die einzige Form von Wettquoten. Im Unterschied dazu werden fraktionale Quoten in Brüchen angegeben.
Was ist ein Wettbonus?
Ein Wettbonus ist eine Zusatzleistung eines Wettanbieters an seine Kunden. Meist wird ein Willkommensbonus nach der Registrierung als neuer Wett-Teilnehmer*in auf der Website eines Buchmachers offeriert. Während ein Sportwettenbonus für die Wett-Unternehmen zum Marketing zählt, können Kunden das Bonusprogramm für ihre Wetteinsätze nutzen. In der Regel müssen dafür jedoch bestimmte Bonusbedingungen, die je nach Anbieter variieren können, erfüllt werden. Meistens muss der Einsatz mit einer vom Buchmacher festgesetzten Mindestquote innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens bei Sportwetten umgesetzt werden.
Üblich ist auch die Vergabe eines Bonus Codes, der für die Aktivierung des Sportwettenbonus benötigt wird. Lediglich der Willkommensbonus kann bei der Anmeldung auf der Website des Dienstleisters beansprucht werden. Ein Wettbonus besteht entweder aus einem 100-prozentigen Bonus, der bei den Einzahlungen gewährt wird oder in einer Bonussumme, deren Höhe vom Buchmacher festgelegt wird. Häufig wird eine Mindesteinzahlung erwartet, um sich an einer Sportwette zu beteiligen.
Wie beteiligt man sich an einer Sportwette?
Eine Beteiligung an Sportwetten ist bei den meisten Buchmachern über deren Website und über eine speziell zu diesem Zweck entwickelte Bet App möglich. Wie fast überall üblich, werden auch im Sportwetten-Bereich häufig Anglizismen, also Begriffe oder Wörter, die vom Englischen beeinflusst oder übernommen wurden, verwendet.
Bei einer Bet App handelt es sich um eine Anwendungssoftware für Mobilgeräte. Dadurch soll der Zugriff auf die Sportwetten-Website sowie eine Wettabgabe auch über Smartphones und Tablets ermöglicht werden, etwa unterwegs oder auf Reisen. Die meisten Dienstleister verfügen über Apps für iOS und Android-Betriebssysteme. Wett-Apps sind zumeist übersichtlich aufgebaut, bedienerfreundlich und können einfach heruntergeladen werden.
Welche Wettarten sind möglich?
Im Bereich der Sportwetten sind verschiedene Wettarten möglich. Es können Einzel- und Kombiwetten abgegeben werden. Bei einer Einzelwette wird auf ein einzelnes Ereignis, etwa ein Fußballspiel, gewettet. Die Kombiwette bezieht sich hingegen auf mehrere Ereignisse gleichzeitig, sodass mehrere Wetten auf demselben Wettschein aufgeführt werden. Oft findet man bei einem Buchmacher pro Match eine Vielzahl an Wettoptionen zur Auswahl.
Im Fußball kann auf die Anzahl der Tore, die von einer Mannschaft oder insgesamt im Spiel erzielt werden, gewettet werden. Außerdem sind Wetten auf die Torschützen in einer Fußball-Begegnung oder das genaue Resultat einer Partie möglich. Eine weitere Wettart ist die Langzeitwette, die für eine komplette Saison gilt. Langzeitwetten gibt es nicht nur im Fußball, sondern auch für andere Sportarten, beispielsweise für Basketball und Eishockey sowie auf Turnier-Gewinner*innen beim Tennis.