„Working Capital“ ist eine Bilanzkennzahl und erlaubt Aussagen über die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Mit dem Working Capital wird angegeben, ob ein Unternehmen über genügend Finanzmittel oder liquide Mittel verfügt, um kurzfristige Verbindlichkeiten aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Ist dies der Fall, dann ist das Working Capital positiv. Ist das nicht der Fall, dann ist das Working Capital negativ und das Unternehmen bedarf Fremdkapital z.B. durch Kredite.
Das Working Capital ist für (junge) Unternehmen wichtig, da sie so Ware, Rohstoffe, Maschinen und Technologien einkaufen, sowie die Produktion bezahlen können. Das Working Capital ist hier sehr wichtig für das Wachstum des Unternehmens. Je mehr Working Capital ein Unternehmen hat, umso größer ist seine Liquidität, es kann mehr investieren und schneller wachsen.
„Working Capital“ wird auf deutsch auch „Betriebskapital“ oder „Nettoumlaufvermögen“ genannt.
Working Capital verständlich auf deutsch:
„Working Capital“ bezeichnet – in einem sehr allgemeinen Sinn – das eigene Geld, dass eine Firma zur Verfügung hat, um damit Investitionen zutätigen. Das Gegenteil wäre Fremdkapital, dass z.B. von einer Bank als Kredit kommt.
Etwas komplexer gesagt, Working Capital bezeichnet das Geld das ein Unternehmen für Investitionen und Ausgaben zur Verfügung hat, nach dem kurzfristige Verbindlichkeiten bezahlt oder Geld für diese zurückgestellt wurde.
Je größer das Working Capital, umso mehr Kapital hat ein Unternehmen zur Verfügung. Das heißt je größer das Working Capital, umso liquider ist ein Unternehmen.
Wie wird das Working Capital errechnet?
Das Working Capital wird wie folgt errechnet:
Working Capital = Umlaufvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten
Als „Umlaufvermögen“ werden Vermögensgegenstände bezeichnet, die nur kurzfristig im Unternehmen bleiben und entweder verarbeitet, verbraucht oder rückgezahlt werden. Auch Bar- und Bankguthaben zählt zum Umlaufvermögen. Im Kern dreht es sich dabei, um kurzfristige Forderungen und Vorräte.
Mit „kurzfristige Verbindlichungen“ sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gemeint, die eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr haben. Damit sind unter anderem zu bezahlende Einkäufe (Kosten) und Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt (Lohnsteuer, Umsatzsteuer) gemeint.
Weiteres zu Working Capital
In der Höhle der Löwen wird vermehrt über Working Capital gesprochen.
Working Capital Ratio
Die Working-Capital-Ratio wird wie folgt errechnet:
Working-Capital-Ratio = (Umlaufvermögen/kurfristige Verbindlichkeiten)*100
Working-Capital-Management
Durch Working-Capital-Management lässt sich das Working Capital optimieren.