Kränkungen können auf verschiedene Arten entstehen. Ein beleidigendes Wort, eine falsche Bemerkung oder eine verächtliche Geste können uns rasch verletzen. Wenn die kränkende Person eine nahestehende Person ist, können die Emotionen gegenüber dem Verursacher stärker sein als gegenüber einer fremden Person.
Wenn wir die Worte oder Handlungen anderer jedoch nicht als persönlich auffassen, können wir nicht enttäuscht, gekränkt oder gedemütigt werden. Dies ist möglich, indem wir uns bewusst machen, dass die Handlungen und Worte anderer Personen nichts mit uns selbst zu tun haben. Sie spiegeln lediglich die Einstellung und das Verhalten dieser Person wider und haben nichts mit unserer eigenen Person zu tun.
Wie Sie mit Kritik umgehen, um seltener gekränkt zu werden
Ein weiterer Weg, um seltener gekränkt zu werden, ist es, offener für Kritik zu
sein. Oft fühlen wir uns gekränkt, weil wir Kritik annehmen, als ob sie persönlich gemeint wäre. Wenn wir jedoch lernen, Kritik anzunehmen und sie als Feedback zu betrachten, das uns helfen kann, uns weiterzuentwickeln, reduziert sich das Risiko, dass wir uns gekränkt fühlen.
Wieso ist es so schmerzhaft, verletzt zu werden?
Kränkungen sind schmerzhafte Erfahrungen, die jeden von uns treffen können. Wir fühlen uns von anderen abgewiesen oder kritisiert, wenn unser Selbstwert oder ein anderer für uns wichtiger Wert verletzt wird. Böse Zungen können Angst, Empörung, Trauer, Leid und Scham erzeugen. Diese Emotionen treten oft nachhaltig auf. Trotzdem empfinden jeder und jede die Erniedrigung anders und einzigartig.
Wie Kränkung unsere Psyche beeinflusst
Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass unsere Psyche auf Kränkungen sehr sensibel reagiert. Schon im Kindesalter lernen wir, dass soziale Interaktionen für unser Wohlergehen entscheidend sind. Wenn wir also abgewiesen oder kritisiert werden, empfinden wir das als Bedrohung für unser soziales Umfeld und reagieren dementsprechend verletzt. Diese Verletztheit kann sich in verschiedenen Formen äußern. Manche Menschen neigen dazu, sich zurückzuziehen und in ihrer eigenen Welt zu verkriechen. Andere reagieren aggressiv und versuchen, die Kränkung mit Gewalt zu verarbeiten. Wieder andere versuchen, die Situation zu ignorieren und so tun, als ob nichts geschehen wäre.
Egal, welche Strategie man wählt: Kränkungen hinterlassen immer Spuren in unserer Psyche. Sie können unser Selbstwertgefühl negativ beeinflussen und uns daran hindern, offen auf andere zuzugehen. Oft fühlen wir uns auch hilflos und alleingelassen, weil es keine einfache Möglichkeit gibt, mit den Folgen umzugehen.
Trotz allem bleibt Hoffnung: Indem wir uns unsere Gefühle bewusst machen und annehmen, können wir lernen, damit zu leben und sie letzten Endes zu einer Verbesserung führen. Denn nur wenn wir uns unseren Verletzungen stellen, können wir sie heilen und uns selbst mehr Liebe
schenken.
In jeder Kränkung gibt es zwei Aspekte
1. Die Situation an sich, welche die Demütigung hervorruft, insbesondere eine beleidigende Äußerung oder die Zurückweisung des Gegenübers. Um eine Beschimpfung als solche zu empfinden, muss allweil auch ein innerer Bewertungsprozess stattfinden. Eine verletzende Situation wird von einer verletzenden Meinung begleitet, wenn die Erwartung nicht erfüllt wird.
2. Ob solche Verletzungen mit Absicht oder unbeabsichtigt vorkommen, ist irrelevant. Jeder Mensch hat sogenannte „Trigger“ emotionaler Reaktionen, die während der Kindheit entstanden sind und uns noch als Erwachsene stark beeinflussen können.
Die häufigsten Triggerpunkte bei Kränkungen:
1. Die Angst vor Ablehnung
2. Die Angst vor Kritik
3. Die Angst vor dem Versagen
4. Die Angst, nicht geliebt zu werden
5. Die Furcht, allein zu sein.
Wie man sein Selbstwertgefühl stärkt, um weniger empfindlich gegenüber Kränkungen zu sein
Unsere Selbstachtung beeinflusst die Schnelligkeit, mit der wir uns durch Kritik, Nichtachtung und Ablehnung anderer verletzt fühlen. Wenn unser Selbstwertgefühl niedrig ist, neigen wir dazu, Kränkungen und Verletzungen zu erleben, wo gar keine sind. Unsere körperliche und seelische Verfassung beeinflusst auch unsere Empfindlichkeit. Wenn wir emotional oder körperlich angeschlagen sind, lassen wir uns mehr von anderen Kommentaren verletzen.
Die Art und Weise, wie das Geschehen sich abspielt (z. B. die Anwesenheit anderer Menschen) verstärkt normalerweise unsere Kränkung. Wenn uns ähnliche Situationen in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gebracht haben oder wir besonders sensibel sind, neigen wir dazu, mehr auf verletzende Bemerkungen zu reagieren als jemand, der dies nicht ist. Die Motivation des Angreifers spielt ebenfalls eine Rolle: Fühlen
wir uns stärker angegriffen und unwohl in dem Fall, wo es scheint, als sei unser Stolz beabsichtigt gekränkt worden?
Wie unsere körperliche und seelische Verfassung Kränkungen beeinflusst
1. Wie stark unser Selbstwertgefühl ist, beeinflusst, wie sehr wir uns durch Kritik oder Nichtachtung verletzt fühlen.
2. Emotionaler und körperlicher Stress machen uns anfälliger für Kränkungen.
3. In Gegenwart anderer Menschen, die uns wichtig sind, neigen wir dazu, unsere Kränkung stärker zu empfinden.
4. Wunde Punkte in unserer Vergangenheit erleichtern es in der Zukunft erneut verletzbar zu sein.
5. Wenn wir denken, jemand habe absichtlich versucht, uns zu verletzen, tun sie es tatsächlich stärker.
6. Hohe Erwartung schaffen eine größere Chance, enttäuscht zu werden und dadurch auch stärkere Veränderung im emotionalen Gleichgewicht.
Warum Kränkungen so schmerzhaft sind und wie man sie überwindet
Kränkungen, Geringschätzung und seelische Verletzungen sind schmerzhaft. Sie können verbunden sein mit negativen Gefühlen wie Traurigkeit, Wut oder Angst. Die einen reagieren wütend auf die Person, die sie verletzt hat; andere ziehen sich in den Rückzug zurück; wieder andere können das Vertrauen in andere oder gar in sich selbst verlieren. Selbstzweifel bestimmen manchmal unser Leben. Wir können die Opfer-Täter-Rolle verlassen und bewusster werden: Wir sind selbst für unser Gefühl der Beleidigung und/oder Verletzung verantwortlich. Häufiges Vorankommen mit Verletzungen und Zurückweisungen führt zu psychosomatischen Beschwerden oder zur Verbitterung. Seelische Verletzungen, die durch körperliche Vergewaltigung
erfolgten, zerstören den Menschen.
Der beste Schutz vor Kränkungen und Verletzungen der Seele ist ein starkes Selbstbewusstsein. Ein starkes Selbstwertgefühl verhindert, dass wir uns durch die Worte anderer verletzt, zurückgewiesen oder gekränkt fühlen. Wenn wir uns selbst schätzen, können wir Sätze schlucken, die uns schaden, aber nicht unserem Charakter. Selbst wenn Sie sich selbst als liebenswert einschätzen, nehmen Sie die Worte und das Verhalten anderer nicht persönlich. Nur wenn Sie sich selbst wenig schätzen, sind Sie verwundbar.
10 Tipps, um Kränkungen zu überwinden
Kränkungen sind unvermeidlich. Wir werden im Laufe unseres Lebens alle verletzt und getäuscht werden. Aber wie können wir lernen, mit Kränkungen umzugehen und sie zu überwinden?
Hier sind 10 Tipps:
1. Seien Sie sich bewusst, dass Kränkungen normal sind.
2. Lassen Sie sich Zeit, um die Kränkung zu verarbeiten.
3. Sie sind für Ihre Gefühle verantwortlich.
4. Bestimmen Sie Ihre Gefühle.
5. Sprechen Sie über Ihre Empfindungen.
6. Schreiben Sie Ihre Gefühle auf.
7. Machen Sie etwas, um Ihren Schmerz zu lindern.
8. Hören Sie auf, dem anderen die Schuld zu geben.
9. Vergeben Sie dem anderen – aber auch sich selbst.
10. Lernen Sie aus Erfahrung und machen Sie weiter!
Wenn Sie das nächste Mal das Gefühl haben, gekränkt zu sein, fragen Sie sich, ob es sich um eine persönliche Kränkung handelt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, können Sie immer jemanden fragen, den Sie kennen und dem Sie vertrauen. Sobald Sie sich bewusst sind, dass die Situation nicht persönlich gegen Sie gerichtet ist, können Sie sich selbst etwas Ruhe gönnen und die Situation entspannter behandeln.
Dazu passt meine gestrige Internetsuche:
Was hat die Formulierung „ich bin pikiert“ mit dem pikieren von Pflanzen zu tun?