Zu beachten ist, dass es einen großen Unterschied zwischen einem „schlechten“ und einem „falschen“ Freund gibt, aber man beide Persönlichkeiten nicht unbedingt um sich herum haben muss. Schlechte Freunde zeigen im Regelfall recht offen, dass Ihnen nicht viel an der Freundschaft liegt. Sie investieren ihre Kraft und Gedanken lieber in andere Personen oder sich selbst. Dies kann unterschiedliche Gründe haben und manchmal zieht sich ein solches Verhalten nur über einen bestimmten Zeitraum. Ein falscher Freund hingegen versteckt sich hinter einer Fassade. Nach vorne ist dieser immer freundlich zu seinen „Freunden“, spricht aber schlecht über sie hinter deren Rücken und lügt nicht selten. Falsche Freunde wollen andere Personen so nah wie möglich bei sich halten, von diesen profitieren und nutzen mitunter Informationen gegen den jeweils anderen.
Was ist ein schlechter / falscher Freund? Erklärung
Falsche und schlechte Personen im eigenen Umfeld zu erkennen ist oft nicht so einfach. Zu Beginn jeder Freundschaft zeigen diese Interesse und man baut Schritt für Schritt eine mitunter sehr enge Bindung auf. Eine Freundschaft ist immer ein Geben und Nehmen und schlechte bzw. falsche Freunde sind dafür bekannt, dass diese eher „nehmen“. Ganz klare Anzeichen für schlechte/falsche Freunde sind die folgenden Punkte:
- Kontakt lässt langsam nach
- Grundsätzlich keine Zeit, wenn jemand einmal Hilfe benötigt
- Es wird versucht, den anderen ein schlechtes Gewissen zu machen
- Bestimmte Situationen werden ausgenutzt
- Private Informationen werden an andere weitergegeben (Vertrauensbruch)
Hinter dem Rücken lästern, sich ständig Geld ausleihen oder auch den anderen ignorieren, die Liste an möglichen Hinweisen ist lang und unterscheidet sich je nach Person. Daher ist es sinnvoll, die Freundschaft langsam aufzubauen und nicht jeder Person direkt zu vertrauen. Vertrauen muss man sich erarbeiten und schlechte bzw. falsche Freunde wollen gar nicht erst diese Zeit investieren. Vor allem dann nicht, wenn sie merken, dass sie nichts aus einer Person herausholen oder von der Beziehung profitieren können.
Wenn die ersten Zweifel aufkommen, nutzen viele die oben genannten Punkte, um die Freunde einmal zu testen. So werden falsche Informationen weitergegeben um zu sehen, ob wohlmöglich hinter dem Rücken über einen gesprochen wird. Im Regelfall ist es aber ein Gefühl, das langsam in einem aufkommt.
Wann den Schlussstrich ziehen?
Eine Freundschaft zu beenden ist nie einfach, auch wenn es schlechte und falsche Freunde sind. Man hat sich dieser Person anvertraut, eine Beziehung aufgebaut und oft viel Zeit miteinander verbracht. Experten wissen umso länger eine „Freundschaft“ gehalten hat, desto größer ist der Unmut über den Verlust. Auch wenn Betroffene wissen, dass es eigentlich besser für das eigene Wohlbefinden ist.
Wichtig ist, den eigenen Wert zu kennen und sich nicht mit Menschen zu umgeben, die einem nur Schlechtes wollen. Auch dann nicht, wenn der bereits kleine Freundeskreis sich weiter verkleinert. Eine einseitige Freundschaft bringt auf Dauer kein gutes Gefühl und belastet emotional extrem. Falsche Freunde nutzen andere wissentlich aus, den „schlechten“ Freunden fällt das eigene Fehlverhalten jedoch oft nicht auf. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. In einem Gespräch ist es möglich, das beide ihre Sichtweise der Dinge mitteilen.
Umfragen ergeben, dass viele beginnen, die eigenen Freunde zu vernachlässigen und schlechte Laune auf diese zu übertragen, wenn sie selbst in Stresssituationen sind und kein Ventil finden, um diesen Stress und Unmut abzulassen. In einem offenen Gespräch kann reflektiert werden, wieso eine Person sich verändert hat und es kann abgewägt werden, ob es sinnvoll ist, die Freundschaft aufrecht zu erhalten und an dieser zu arbeiten. Gerade Personen, die von anderen als „schlechter“ Freund gesehen werden, haben eine ganz andere Wahrnehmung. Sollte es nicht gewünscht oder möglich sein, an der Freundschaft zu arbeiten, dann ist es emotional gesehen immer besser, einen klaren Schlussstrich zu ziehen und dauerhaft getrennt Wege zu gehen.
Freundschaften in der heutigen Zeit
Im Kindergarten und der Schule werden Freundschaften sehr schnell geschlossen. In der Entwicklung von Kindern zeigt sich, dass diese emotionalen Bindungen zu anderen Personen außerhalb der eigenen Familie extrem wichtig sind. Man orientiert sich an Freunden und lernt durch Freundschaften sich emotional zu öffnen und Fähigkeiten wie Empathie. Zahlreiche Freundschaften verlieren sich dann aber durch die persönliche Entwicklung, einen Umzug in eine andere Stadt oder einfach einen neuen Freundeskreis. Leider herrscht immer auch noch das Fehldenken, dass viele Freunde auch etwas damit zu tun hat, wie beliebt man ist. Oft sind diese Freundschaften nur sehr oberflächlich und haben nichts damit zu tun, was eine wirklich gute Freundschaft ausmacht.
Jugendliche und Erwachsene klagen darüber, dass es im Alter immer schwieriger wird, Freundschaften zu schließen. Viele haben bereits einen festen Freundeskreis und es fehlt an der kindlichen Offenheit, einfach auf Fremde zuzugehen und Kontakt aufzunehmen. Aber auch in der Gesellschaft wird ein solch offenes Verhalten oft als eher komisch empfunden. Durch das Internet hat diese persönliche Barriere bei vielen etwas abgenommen. Foren, Soziale Medien und Chats dienen dem schnellen Austausch. Man geht Bindungen mit Menschen aus der ganzen Welt ein, tauscht sich mit diesen über seine Interessen aus und hat oft auch dieselben Hobbys. Es gibt immer wieder Beispiele, bei welchen sich wirklich auch Freundschaften im realen Leben entwickelt haben. Trotz der einfachen Kontaktmöglichkeit ist Vorsicht geboten, denn gerade online geben sich viele der User als jemand anderes aus und entwickeln eine Persönlichkeit, welche nicht der Realität entspricht.
Vorsichtig sein, aber sich nicht verschließen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Personen heute mind. Einmal im Leben auf falsche und schlechte Freunde treffen. Mitunter kann es etwas dauern, bis sich das wahre Gesichter dieser Personen zeigt. Die meisten „schlechten“ und „falschen“ Freunde können ihren Charakter aber nicht lange verbergen.
Je nach Grad der schlechten Erfahrung verschließen sich viele Betroffene aus reinem Selbstschutz und halten den bestehenden Freundeskreis mit Personen, welchen sie vertrauen, möglichst klein. Natürlich ist es so einfacher zu kontrollieren, wie sich die Freundschaften entwickeln und diese zu pflegen, aber Experten sehen darin auch das Risiko, mitunter tolle und wertvolle Menschen aus dem eigenen Leben auszuschließen. Sie raten daher, aus solchen negativen Erfahrungen etwas mitzunehmen und trotzdem weiterhin offen auf neue Menschen zuzugehen und nicht automatisch anderen mit Misstrauen zu begegnen.