Als Catgirls (Cat Girls) und Catboys (Cat boys) werden Anime- und Mangafiguren genannt, die äußere Merkmale einer Katze aufweisen. Dies können beispielsweise Ohren, ein Schwanz oder Fell sein. In der japanischen Sprache werden sie Nekomimi genannt und sind beide eine Unterkategorie der sogenannten Kemonomimi. Dies sind menschliche Figuren, die äußerlich tierische Merkmale besitzen. Während in Japan der Begriff geschlechtsneutral ist, haben sich in den westlichen Ländern die Begriffe Catgirl (weiblich) und Catboy (männlich) durchgesetzt.
Im Rahmen des Cosplays verkleiden sich auch Menschen als „Catgirl“ (Cat Girl) oder „Catboy“ (Cat Boy). Dafür setzen sie sich Katzenohren auf und kleiden sich entsprechend. Meist sind diese Menschen Fans der japanischen Anime-Kultur sind. (Siehe: Weeb / Weeaboo)
Was ist ein Catgirl (Cat Girl)? Was ist ein Catboy (Cat Boy)? Bedeutung, Definition, Erklärung
Der Begriff Nekomimi setzt sich aus den japanischen Wörtern „neko“ (Katze) und „mimi“ (Ohr) zusammen. Die Begriffe Catgirl und Catboy sollen dabei die entsprechenden Geschlechter (männlich oder weiblich) unterscheiden.
Als Vorbilder und Idee der Catgirls und -boys, dienen verschiedene Figuren der japanischen Mythologie, deren Geschichte ins 18. Jahrhundert zurückgeht. Dort wurde erstmals der Begriff Nekomusume erwähnt, dem bildlich ein weiblicher Hybrid mit Katzenmerkmalen zugeordnet wird. Später fand dieser Begriff immer wieder Erwähnung und im Jahre 1924 kam es zur ersten modernen Darstellung einer Frau mit Katzenohren. Dieser folgte im Jahre 1936 eine weitere Nekomusume im japanischen Straßentheaters.
Bekannt wurden die menschlichen Figuren mit Tiermerkmalen aber erst in der Moderne, durch ihre Verwendung in Mangas oder Animes. Nekomimi sind dabei die häufigsten Vertreter, wobei es deutlich mehr Catgirls als Catboys gibt. 1949 entstand zum Beispiel die erste entsprechende Animefigur in Japan. Aber auch in Amerika fand die Darstellung von Catgirls statt, und zwar im Rahmen der DC-Comics mit Catwoman (1940) und Cheetah (1943).
1978 wurden Nekomimi in Japan durch die Manga-Serie „The Star of Cottonland“ bekannt und waren spätestens in den 90er Jahren ein unverzichtbarer Bestandteil der japanischen Anime- und Mangaszene. Seither werden vor allem die Catgirls immer wieder in den verschiedensten Medien dargestellt und das sogar weit über die Grenzen Japans hinaus.
Catgirls (Cat Girls) / Catboys (Cat Boys): Aussehen und Sprache
Catgirls (Cat Girls) und Catboys (Cat Boys) sind also klassische Comicfiguren, die mehr oder weniger typische Katzenmerkmale und dementsprechende Charakterzüge aufweisen. Häufig bauen diese Figuren das japanische Nyaa beziehungsweise Nyan (deutsch: Miau) in ihren Wortschatz ein, wodurch sie noch kätzischer wirken. Noch vor einigen Jahren durften als Nekomimi ausschließlich Figuren genannt werden, deren Katzenmerkmale auch wirklich Bestandteile des eigenen Körpers sind (Ohren, Fell, Klauen etc.).
Heute zählen zu diesem Begriff aber auch jene Figuren, deren Katzenelemente künstlich und lediglich Bestandteil der Kleidung oder Accessoires sind.
Catgirl / Catboy: Verbreitung und Cosplay
Neben der ursprünglichen Verwendung in Animes und Mangas werden Nekomimi auch gerne als Maskottchen von diversen Comic-Conventions verwendet. Mittlerweile begeistern sich so viele Menschen für die tierischen Figuren, dass sich Fans sogar als solche verkleiden. In der Welt des Cosplay finden sich zahlreiche Catgirls (Cat Girls) und Catboys (Cat Boys), die den beliebten Comicfiguren nacheifern. Besonders bei den Catgirls sind die Kostüme in diesem Fall sehr süß und sexy gestaltet sind, eben ganz wie die originalen Figuren.
Dabei hat sich sogar eine Art Subkultur entwickelt, die auf der ganzen Welt vertreten und zahlreiche Veranstaltungen und Kongresse zum Thema Nekomimi abhalten. Darunter ist zum Beispiel auch die Nekocon, eine dreitägige Anime-Convention, die seit 1998 jedes Jahr am ersten Novemberwochenende in Hampton, Virginia stattfindet. Der Name Nekomimi leitet sich dabei vom japanischen Wort für Katze (neko) ab. Diese Convention zieht jedes Jahr rund 6.000 Besucher an und bietet verschiedene Kunstshows, Konzerte, Kostümwettbewerbe, Modeschau, Künstlerstände, Autogrammstunden, Workshops, Wettbewerbe, Rollenspiele, Videospielturniere oder Wohltätigkeitsauktionen.