Was ist die Cash Stuffing Methode? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist die Cash Stuffing Methode, Bedeutung, Definition, Erklärung


Cash Stuffing kann man es als Kassensturz bezeichnen. Jede Ausgabe wird einem bestimmten Zweck zugeteilt.

Dazu wählt der Betreffende verschiedene Kategorien aus. Diese stammen aus dem privaten oder beruflichen Bereich. Beispiele sind dringend benötigte oder zusätzlich beschaffte Lebensmittel. Ferner können es Ausflüge, das Auto und ein Fond für außergewöhnliche Ausgaben sein. Diese trägt der Konsument in ein Büchlein ein. Alternativ bietet sich eine Tabelle in Excel an. Hier werden alle Einzeldaten detailgetreu erfaßt.

Cash Stuffing Methode: Vier-Punkte-Modell

Am Anfang steht die Überlegung, dass man Geld nur einmal ausgeben kann. Nur, wenn dieses Zahlungsmittel direkt vor einem liegt, schätzt man seinen Wert objektiv ein. Ferner geht es um ein System, das regelmäßig genutzt wird, um das Geld einem bestimmten Zweck einwandfrei zuzuordnen.
Doch welchen Weg kann man gehen?

1. Sich den Überblick verschaffen – Kasse machen –

Gegen Ende des vorangegangenen Monats kennt man alle Ausgaben, die fest eingeplant werden müssen. Hierzu zählen bei einer Mietswohnung die Miete, eventuelle Nebenkosten und alle Versicherungen. Sind noch Abzahlungen zu leisten, kommen diese ebenfalls auf die Liste. Ferner berücksichtigt der Betreffende die Fahrtkosten. Sollten sich verschiedene Positionen in der Zukunft eventuell erhöhen, sind diese Varianten ebenfalls zu berücksichtigen.

Eigentümer eines Hauses denken stattdessen an die Abschläge der Strom-, Gas- und Abwasserversorger. Dazu kommen die Gebäude- und Inventarversicherungen. Auch die Grundsteuer und die Abfallabgaben bilden einen Teil des Budgets.

Unter diese Liste macht man einen Strich und addiert die Posten zusammen. Das Ergebnis sind die absoluten Kosten. An ihnen führt kein Weg vorbei.

Das Telefon- und Internet sowie die Fahrtkosten zur Arbeit sind unverzichtbare Ausgaben.

Unterstützend sollten alle Verträge, wie der Handyvertrag oder ein Zeitungs-Abo vorliegen, um keine Einzelheiten zu vergessen. Zum Schluss gibt man das monatliche Nettoentgelt ein und zieht es von den Ausgaben ab.

Nun gibt es einen Überblick, der das Nettogehalt sowie alle bekannten Ausgaben berücksichtigt.

Ein sehr wichtiger Punkt sind die Barmittel. Diese legt man sich direkt auf den Tisch. Gleichzeitig kommt die Kreditkarte oder EC-Karte in eine Schublade, in der sich bis zum Monatsende bleibt. Nur im Notfall wird sie verwendet, um beispielsweise den Dispositionskredit einzugreifen.

2. Wie funktioniert das eigentliche Cash Stuffing?

Schon bei der Einteilung in passende Kategorien, sucht man sich ein paar Briefumschläge heraus. Auf jeden wird dann ein Bereich notiert, für den ein bestimmtes Budget bestimmt ist.

Ist der Betrag festgelegt worden, kommt er in den vorgesehenen Umschlag, der entsprechend beschriftet wird. Im Anschluss legt man diesen weg, um in später nur für einen vorgesehenen Grund zu aktivieren.

Ob es sich bei den Scheinen um kleine oder große Summen handelt, hängt vom Geld ab, das der Betreffende zur Verfügung hat.

3. Welche Kategorien bieten sich an?

Zuerst geht es um die Lebensmittel. Diese werden in wöchentliche Budgets eingeteilt. Dann folgen das Auto- und Freizeitaktivitäten wie Fitness-Center, Essengehen mit Freunden und einfach Shopping.

Aber auch nicht vorhersehbare Ereignisse benötigen einen Umschlag. An dieser Stelle unterscheidet der Betreffende noch einmal zwischen sofort verfügbaren und anzusparenden Mitteln.

Eine Waschmaschine, der Fernseher oder Laptop lassen sich häufig nur über mehrere Monate realisieren. Deshalb ist es wichtig, den wahrscheinlichen Gesamtbetrag zu ermitteln und ihn in überschaubare Teilbeträge aufzuteilen.

Medikamente, eine plötzliche Erkrankung oder zusätzliche Aufwendungen für ein neues Computerprogramm sind sehr wichtig. Deshalb teilt man den jeweils einzuplanenden Betrag auf mehrere Monate auf. In jedem dieser Monate wird ein Teilbetrag in den betreffenden Umschlag gelegt.
Es folgen noch die Gelder für Geschenke und einen zusätzlichen Puffer, mit dem beispielsweise eine unerwartete Strom- und Gasrechnung abgefangen werden kann.

Die letzte Kategorie bezieht sich auf den Urlaub. Wird das Ziel erst kurz vor dem eigentlichen Antritt gebucht oder gesucht, kann der Inhalt des Umschlags ohne Probleme umfunktioniert werden. Gegebenenfalls leert er sich schneller, als man zuvor gedacht hätte.

Parallel führt man das tägliche Kassenbuch mit Excel, in das alle Einnahmen und Ausgaben eingetragen werden.

4. Der zweite Kassensturz

Ist der Monat vorbei, geht es jeweils um einen schmerzhaften oder erfolgreichen Prozess. Wieviel Geld ist noch übrig? Welche finanziellen Pläne wurden umgesetzt? Gibt es Umschläge, in denen sich noch die vorgesehenen Beträge befinden? Wo muss man nachsteuern oder hat neue Kriterien zu berücksichtigen?

Vor allem in der heutigen Zeit treten weitere Kriterien überraschend hinzu, die in der ursprünglichen Budgetplanung nicht vorgesehen worden waren.

Das hängt mit der rasanten Preissteigerung in allen Bereichen zusammen. Sie reicht von den Lebensmitteln über Artikel des täglichen Gebrauchs bis zu erstrebenswerten Luxusgegenständen. Letztere sind manchmal nicht mehr erschwinglich. In diesen Fällen müssen die sich in den betreffenden Umschlägen befindlichen Gelder auf andere wichtige Bereiche aufgeteilt werden.

Viele erwischte im Sommer die Strom- und Gasrechnung, die teilweise um das 200- bis 300-fache pro Monat stieg. Im Rahmen der zweiten Kassenkontrolle, sind diese Aspekte besonders zu berücksichtigen.

Fazit: Was ist die Cash Stuffing Methode?

Sparen um das Sparen willen kann ein Hobby sein. Für Menschen, die nur über ein begrenztes Budget verfügen, ist es eine Notwendigkeit. Das ergibt sich vor allem durch die Inflation sowie die steigenden Preise für Gas, Strom und fast alle Artikel des täglichen Gebrauchs. Diese verteuern sich durch die hohen Energiekosten auf allen Stufen des Wertschöpfungsprozesses.

Aus diesem Grund haben findige Finanzexperten das Cash Stuffing erfunden. Es kann in unterschiedlichen Stufen erfolgen. Ziel dabei ist es, das Einkommen um die festen Ausgaben pro Monat zu bereinigen. Im Anschluss holt der Betreffende das verwendbare Geld von der Bank. Während er verschiedene Kategorien bildet, teilt er parallel das Bargeld auf die Bereiche entsprechend auf. Gleichzeitig sucht er sich für jede gebildete Kategorie einen Umschlag heraus, in den er das vorgesehene Geld legt. Nur für dieses Budget darf es dann jeweils verwendet werden.

Am Ende des Monats kommt es zum zweiten Kassensturz. Hier zeigt sich dann, ob die geplanten Ausgaben mit den tatsächlichen übereinstimmen. Mit dem regelmäßig geführten Kassenbuch gibt es pro Tag einen parallelen Überblick, der die tatsächliche Finanzlage widerspiegelt und vor Überraschungen schützt.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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