Was ist Detraining? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist Detraining, Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Detraining bedeutet, dass man eine Sportpause einlegt. Es ist für die Gesundheit des Körpers wichtig, dass regelmäßig Sport getrieben wird. Danach benötigt der Körper aber eine Erholungspause, um neue Kraft sammeln zu können. Nur wenn sich Training und Erholung die Waage halten, kann eine optimale Leistung erzielt werden. Bei einem Detraining ist in der Regel aber keine kurze Erholungspause, sondern ein längeres Nicht-Training gemeint.

Was ist Detraining? Bedeutung, Definition, Erklärung

Beim Detraining handelt es sich in der Regel um eine gewollte Ausfallzeit. Das hat zur Folge, dass nach einer kurzfristigen körperlichen Leistungserbringung der aufgeputschte Körper wieder auf ein Normalmaß heruntergefahren wird. Häufig ist es für einen Sportler sinnvoll, wenn ein hochtrainierter Körper schrittweise wieder an die Normalbelastung gewöhnt wird. Viele Fußballer kennen das anders: Nach einem besonders anstrengenden und schweißtreibenden Spiel sollte man nicht abrupt aufhören. Es ist für den Kreislauf wesentlich gesünder, wenn er durch ein Auslaufen langsam wieder beruhigt wird. In diesem Fall ist ein direkter Abbruch des Trainings oder Spiels nicht ratsam.

Nachteile eines Detrainings

Viele Sportler und Experten raten davon ab, ohne gesundheitlichen Grund ein Training einfach über einen bestimmten Zeitraum zu unterbrechen. Sie sind der Meinung, dass der bisherige Trainingsverlauf dadurch zunichte gemacht wird. Eine kurze Ausfallzeit ist daher immer ratsam und auch zu empfehlen. Ist sie aber zu lang, wirkt sich das negativ auf die Leistung eines Sportlers aus. Zuwächse, die durch ein Krafttraining entstehen und eine maximale Muskelleistung durch das Heben von Gewichten entstanden sind, können häufig länger aufrechterhalten werden. In den ersten zwei Wochen ist der Effekt eines Nicht-trainings im Bereich des Kraftsports stark begrenzt.

Gewichtheber, die nach einem anstrengenden Trainingsprogramm eine zweiwöchige Pause einlegen, bemerken lediglich eine kleine Verringerung der Kraft und Ausdauer. Einige Tests haben beweisen, dass auch bei Schwimmern ähnliche Ergebnisse erzielt wurden. Das bedeutet, dass die Kraft bei einem Fitnessstudiotraining nach einer Pause erhalten werden kann, aber die Fähigkeiten bei bestimmten Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Laufen, bei denen viel Kraft aufgewendet werden muss, die Leistung doch stark beeinträchtigt wird.

Kurze Pausen sind ratsam

Bei Sportlern wie Sprintern kann eine lange Trainingsunterbrechung dafür sorgen, dass die Kurzsprintfähigkeit verloren geht. Auch das anaerobe Muskelpotential wird beeinflusst. Nach einer kurzen Pause können Kraftsportler und Sprinter aber schnell wieder ihre Wettkampffitness erreichen. Damit eine hohe aerobe Kapazität sowie ein muskeloxidatives Potential aufrechterhalten werden kann, ist ein anhaltender Trainingsreiz wichtig. Viele Ausdaursportler führen längere Trainingsintervalle durch, um die eigene Leistung zu verbessern. Dadurch wird das Tempo, die Laktatschwelle und VO2 max-Intervalle beeinflusst. Je nach Intensität des Trainings dauern die Intervalle zwischen wenigen Minuten bis zu zwei Stunden. Bereits bei einer Pause zwischen sieben bis zwölf Tagen nehmen die glykolytischen Enzyme im Körper des Sportlers ab.

Detraining: Fähigkeiten bleiben erhalten

Das Konzept des Detrainings lässt sich nicht immer sehr leicht auf die Fähigkeiten eines Sportlers anwenden. Sollte der Sportler eine Fertigkeit einmal erlernt haben, wird er sie prinzipiell nicht mehr vergessen. Das liegt unter anderem daran, dass die Koordination im motorischen Langzeitgedächtnis gespeichert wird. Das gilt unter anderem für kontinuierliche Fertigkeiten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Wird ein Training über einen längeren Zeitraum unterbrochen, verliert der Körper an Kraft, Flexibilität und Ausdauer. Trotzdem wird sich der Körper automatisch daran erinnert, wie die unterschiedlichsten Fähigkeiten durchgeführt werden müssen. Hierbei handelt es sich um alle Bewegungen, die mit der Ausübung des jeweiligen Sports verbunden sind. Umso besser im Vorfeld die Fähigkeiten ausgebaut wurden, desto länger werden sie gespeichert. Selbst wenn man jahrelang nicht geschwommen oder geritten ist, erinnern sich Gehirn und Körper nach der Pause immer noch daran, sodass die Bewegungen automatisch fließen und eine Grundsicherheit vorhanden ist.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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