Der Begriff Midweek Blues bezeichnet eine gefühlte Belastungssituation, die speziell zur Mitte der Woche hin auftritt. Der Midweek Blues äußert sich durch Erschöpfung, Müdigkeit, Traurigkeit und Lustlosigkeit.
Ursprünglich war der Midweek Blues mit dem Konsum von synthetischen Rauschmitteln in Zusammenhang gesehen worden. Denn nachdem man an einem freien Wochenende synthetische Rauschmittel, wie zum Beispiel Amphetamine zu sich genommen hatte, hatten einige Konsumenten zur Wochenmitte hin mit den Folgen dieses Drogenkonsums zu kämpfen. Synthetische Rauschmittel wie Ecstasy sorgen dafür, dass man sich nach deren Einnahme in einem emotionalen und körperlichen Hochzustand befindet. Der Konsument ist durch die Droge körperlich leistungsfähiger, benötigt weniger Schlaf und ist gut gelaunt. Doch die Wirkung der Droge lässt mit der Zeit nach und dem Hochgefühl folgt ein emotionaler Absturz. Bis es soweit ist können einige Tage vergehen. Deshalb tritt der sogenannte Midweek Blues in der Regel zur Wochenmitte hin auf.
Was kann man gegen Midweek Blues tun? Tipps
Wer dem Midweek Blues Herr werden möchte, sorgt am besten für positive Erlebnisse und eine erhöhte Ausschüttung an Glückhormonen. Ein bewährtes Mittel ist es sich an der frischen Luft zu bewegen und Sonne zu tanken. Beides sorgt für gute Laune. Wer zudem noch draußen Sport treibt, und sich dabei selbst ein kleines Erfolgserlebnis verschaffen kann, erhöht die einfache Wirkung der Bewegung an der frischen Luft. Außerdem schlafen diejenigen, die sich am Tag genügend bewegt haben, in der Nacht schneller ein und besser durch. Das ist positiv für die Psyche.
Auch eine gesunde Ernährung kann gegen den Midweek Blues helfen. Nur, wenn der Körper gut mit allen benötigten Nährstoffen versorgt wird, kann er gut funktionieren. Deshalb sollten viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Ungesunde und fette Speisen sollten nur gelegentlich zu sich genommen werden. Besser ist es auf mineralstoffhaltige und fettarme Gerichte zu setzen. Wer außerdem Alkohol, Zigaretten und Zucker nicht, oder nur in Maßen zu sich nimmt, sorgt dafür, dass der Körper keine Energie verliert, um gegen unnötige Schadstoffe ankämpfen zu müssen.
Ein weiterer Baustein, um den Midweek Blues dauerhaft loswerden zu können ist es sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Wer immer nur für andere, oder für den Job da ist, verliert automatisch immer mehr an Energie und kann depressiv werden. Der Midweek Blues kann die Vorstufe zu einer Depression sein. Die Symptome ähneln sich. Besser ist es also sich bewusst Zeiten zu setzen, zu denen man einmal nur das macht, was man wirklich tun möchte. Das kann auch gar nichts sein. Oder man macht einen ausgiebigen Spaziergang, beschäftigt sich mit einem Hobby wie Musik oder Malerei, oder man liest ein Buch.
Wer zu viel alleine ist, ist allerdings genauso gefährdet am Midweek Blues zu leiden wie Menschen, die immer nur unterwegs sind. Wichtig ist es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Alleinzeit und Zeit mit Freunden und Familie zu finden. Denn auch gemeinsam verbrachte Zeit mit anderen sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen.
Siehe auch: Was ist das Bergfest?
Was sind die genauen Ursachen für einen Midweek Blues?
Alle stimulierenden Substanzen können den Midweek Blues befördern. Als solche versteht man Rauschmittel aller Art, wie sie von einigen Menschen gerne auf einer Party eingenommen werden. Diese Substanzen enthalten Stoffe, die den Neurotransmitterhaushalt des Menschen stören.
Ecstasy wirkt sich speziell auf den Serotoninhaushalt aus. Menschen, die diese Droge konsumiert haben, fühlen sich zunächst euphorisiert und sind kontaktfreudiger als sonst. Es fällt ihnen unter Einfluss der Droge leicht lange Nächte durchzutanzen, neue Menschen kennenzulernen und Spaß zu haben. All dies wird durch den vom Ecstasy ausgelösten Wechsel im Serotoninhaushalt bedingt. Während der Körper darum bemüht ist diesen wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu bringen, treten Erschöpfungszustände und Gedächtnisstörungen beim Konsumenten ein. Unter Umständen kann es drei Wochen lang dauern, bis der ursprüngliche Zustand wieder erreicht ist.
Speed und Kokain hingegen wirken auf den Dopaminhaushalt. Auch hier findet eine Störung statt. Es kann deshalb zu Depressionen und Aufmerksamkeits- sowie Konzentrationsstörungen kommen. Auch Antriebslosigkeit ist nicht selten. Diese Symptome treten dann auf, wenn die Wirkung der Droge nachgelassen hat. Da der weibliche Körper eine in diesem Fall ungünstigere hormonelle Zusammensetzung, als der männliche aufweist, sind Frauen von diesen Symptomen öfter betroffen als Männer.
Der Midweek Blues kann jedoch auch ohne vorherigen Drogen- oder Alkoholkonsum auftreten. Es kommt verstärkt dann zum Midweek Blues, wenn Personen sich gestresst und überlastet fühlen. Gründe für dieses Überlastungsempfinden können zum Beispiel private Probleme oder zu viel Arbeit sein. Auch Menschen, die zwar viel Privatleben haben, aber ständig unter Menschen sind und sich selbst Freizeitstress aussetzen, können vom Midweek Blues betroffen sein.