Was ist der „Dry January“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Dry January ist eine mittlerweile weltweit bekannte Gesundheitskampagne, bei der es darum geht, ab Neujahr einen gesamten Monat auf Alkohol zu verzichten. Dry bedeutet trocken, January bedeutet Januar. Der Dry January beinhaltet folglich das Vorhaben, für die Dauer des Monats Januar trocken zu sein.

Die Entstehung des Dry January

Der Dry January ist ursprünglich in Großbritannien im Jahre 2014 gestartet. Anschließend hat sich die Kampagne in mehreren westlichen Ländern verbreitet. Sie ist vor allem in der Schweiz und in Frankreich populär geworden. Aber auch in weiteren Ländern ist die Kampagne mittlerweile populär. Der Dry January hat vor allem über verschiedene Social Media Kanäle weltweit Bekanntheit erlangt.

Der Dry January und die Alcohol Change UK

Die Alcohol Change UK ist eine bekannte Wohltätigkeitsorganisation in Großbritannien. Diese Organisation setzt sich für die Aufklärung über mögliche Risiken durch einen unkontrollierten und übermäßigen Alkoholkonsum ein. Die Alcohol Change UK spricht sich dabei nicht grundsätzlich gegen das Konsumieren von alkoholischen Getränken aus. Die Alcohol Change UK bietet Menschen, die aufgrund ihres Alkoholkonsums in Problemlagen geraten, Unterstützung an. Die Organisation verfolgt das Ziel, über verschiedene Trinkgewohnheiten und einen gewissenhaften Umgang mit Alkohol aufzuklären. Die Organisation hat den Dry January ins Leben gerufen, um Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich konsequent mit ihren individuellen Konsumgewohnheiten auseinanderzusetzen.

Gesundheitliche Vorteile durch den Dry January

Ein alkoholfreier Monat wie der Dry January verspricht positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Alkohol ist ein Nervengift, welches Stress für den menschlichen Körper und den menschlichen Stoffwechsel bedeutet.

Durch die Teilnahme am Dry January wird der Blutdruck gesenkt. Das bedeutet, dass die Anfälligkeit für Bluthochdruck geringer ist. Das Risiko an Diabetes zu erkranken, wird reduziert. Der Cholesterinwert sinkt. Für eine bestimmte Zeit konsequent auf den Konsum von Alkohol zu verzichten, kann zu einer Stärkung des Immunsystems führen. Das Wohlbefinden kann durch den Verzicht auf Alkohol gesteigert werden. TeilnehmerInnen und Teilnehmer des Dry January schlafen häufig besser und fühlen sich ausgeglichener und ruhiger.

Dry January: Weitere langfristige Vorteile

Durch den Dry January sparen Teilnehmer und Teilnehmerinnen häufig langfristig Geld, welches zuvor in den Kauf alkoholischer Getränke investiert wurde. Die Teilnahme am Dry January bewirkt oftmals einen langfristig kontrollierten Alkoholkonsum. Durch die konsequente Auseinandersetzung während des Dry January bemerken Menschen vielfach, dass sie auch ohne den gewohnten Konsum mit anderen Menschen in Kontakt kommen, Spaß haben oder entspannen können. Deshalb kann der Dry January helfen, langfristig bewusste Entscheidungen bezüglich des eigenen Alkoholkonsums oder der eigenen Abstinenz zu treffen.

Dry January: Mögliche Entzugserscheinungen

Die Teilnahme am Dry January ist allerdings keine Garantie für eine direkte Steigerung des Wohlbefindens. Menschen, die vor der Teilnahme an der Kampagne sehr häufig oder sogar täglich Alkohol getrunken haben, haben vor allem in den ersten Tagen möglicherweise Entzugserscheinungen. Es kann zu innerer Unruhe und unkontrolliertem Zittern kommen. Schweißausbrüche, Angstattacken und Übelkeit können weitere Entzugserscheinungen darstellen. In diesen Fällen kann eine therapeutische Begleitung des Entzugs in Anspruch genommen werden. Kliniken sowie Suchtberatungsstellen bieten Suchtberatungen sowie medizinisch begleitete Entzugsbehandlungen an.

Beweggründe für eine Teilnahme am Dry January

Die Beweggründe für für eine Teilnahme am Dry January können verschiedener Natur sein. Manche Menschen entscheiden sich für eine Teilnahme, weil sie ihrem Körper etwas Gutes tun, im Alltag fitter werden oder einen gesünderen Lebensstil ausprobieren möchten. Andere Menschen entscheiden sich dazu, ihr Trinkverhalten kritisch überprüfen und hinterfragen zu wollen, weil sie das Gefühl haben in der Vergangenheit möglicherweise zu viel Alkohol konsumiert zu haben. Ein weiterer Beweggrund kann sein, dass Alkohol bereits Schäden bei den Teilnehmern oder Teilnehmerinnen des Dry Januarys hinterlassen hat und sie nun etwas ändern möchten. Der Dry January kann ein Start für die Auseinandersetzung mit den eigenen Gewohnheiten sein. Die Entscheidung für die Teilnahme kann auch daraus entstehen, dass alkoholbedingte Schicksale innerhalb des Familien- oder Freundeskreises vorhanden sind. Menschen nutzen den Dry January dann dazu, den eigenen Konsum zu überprüfen und wollen vermeiden, ebenfalls ein problematisches Trinkverhalten zu entwickeln.

Technische Begleitung des Dry January

Die Alcohol Change UK hat eine kostenlos nutzbare App für das Smartphone heraus gebracht, mit Hilfe welcher Nutzer und Nutzerinnen ihren Alkoholkonsum den Monat Januar oder auch das ganze Jahr über kontrollieren können. In diese App kann jede Form des Alkoholkonsums mit genauer Menge, Alkoholgehalt und Preis eingetragen werden. Außerdem können Ziele für den Dry January eingetragen werden, um eine Übersicht über den persönlichen Konsum oder die persönliche Abstinenz im Dry January zu erhalten. Es werden die finanziellen Ersparnisse sowie gesparten Kilokalorien im Falle des Verzichts auf die ursprünglichen Trinkgewohnheiten aufgeführt.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert