Was ist das Clearnet? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff Clearnet bezeichnet das Gegenteil von Darknet. Clearnet kann auch als Clear Web benannt werden. Die Bezeichnung Clearnet stammt aus dem Englischen und ist eine Zusammensetzung der beiden Wörter clear, was für klar oder öffentlich steht und net, was die Kurzform des Wortes Internet ist. Somit ist das Clearnet eine für alle Menschen frei zugängliche Art des Internets. Kurz zusammengefasst könnte man auch sagen, dass das Clearnet das Internet ist, denn das Wort beschreibt die Art des Internets, die ein Großteil der Menschheit tagtäglich benutzt, um sich zum Beispiel mit Informationen zu versorgen oder um Mails mit Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern auszutauschen.

Was ist das Clearnet? Bedeutung, Definition, Erklärung, Eigenschaften

Das Clearnet kommt ganz ohne Sperren aus. Das bedeutet, dass alle Menschen es ohne Zugangsbeschränkungen benutzen dürfen. Sie müssen sich für die Benutzung des Clearnet nicht eigens anmelden. Man verbindet sich ganz einfach über einen Provider mit dem Clearnet. Die Inhalte des Clearnet sind in keiner Weise verschlüsselt. Darüber hinaus sind die Inhalte des Clearnets insofern überwacht, dass keine gefährdenden oder kriminellen Inhalte dort veröffentlicht werden dürfen. Die Inhalte des Clearnets sind auf Grund ihrer öffentlichen Zugänglichkeit für alle Nutzer transparent.

Was ist das Gegenteil des Clearnets?

Das Gegenteil des Clearnets ist das sogenannte Darknet. Das Darknet existiert parallel zum Clearnet und ist eine Art Schattenwelt des frei zugänglichen Internets. Die Benutzung des Darknets gestaltet sich mühsam. Denn nur wer weiß wie er sich dazu Zugang verschafft, kann die dort verbreiteten Inhalte auch abrufen. Diese Inhalte befassen sich häufig mit illegalen Themen. So ist es im Darknet an einigen Stellen etwa möglich Waffen zu kaufen, pornografisches Material abzurufen oder kriminelle Handlungen gemeinsam mit anderen vorzubereiten und zu planen.

Wie genau funktioniert das Clearnet?

Das Herzstück des Clearnets sind die von den meisten Benutzern des Internets häufig verwendeten Suchmaschinen. Beispiele für Suchmaschinen wären etwa Bing oder Google. Wer auch immer nach Informationen im Clearnet sucht, gibt einen Suchbegriff in die von ihm favorisierte Suchmaschine ein. Die Suchmaschine präsentiert dem Benutzer im Anschluss eine ausführliche Auswahl an Webseiten, auf denen der Nutzer Informationen zur von ihm gestellten Suchanfrage finden kann.

Wie kommen die Websites ins Clearnet?

Grundsätzlich hat jeder Benutzer des Internets die Möglichkeit eine Webseite zu erstellen und diese anderen Nutzern öffentlich zugänglich zu machen. Allerdings werden die Inhalte der Webseiten geprüft und indexiert. Dies ist deshalb möglich, weil sämtliche Nationen der Erde eine dementsprechende Gesetzgebung haben, die es ihnen erlaubt Veröffentlichungen aller Art auf ihre Inhalte hin zu überprüfen. Ausgeschlossen werden soll darüber die Verbreitung gesetzeswidriger Inhalte. Suchmaschinen des Clearnets führen ihre Nutzer deshalb ausschließlich auf Webseiten, die gesichert keine gesetzeswidrigen Inhalte zugänglich machen.

Der Zusammenhang von Clearnet und URL-Format

Um auf eine Webseite gelangen zu können, benötigt der Nutzer eine URL-Adresse, auf die er zugreifen kann. Die URL-Adresse selbst wird vom Anbieter der Webseite erstellt und funktioniert wie ein Zugangscode. Wer diese Adresse hat, kann auf die unter besagter URL-Adresse abgespeicherten und veröffentlichten Inhalte zugreifen. Auch dieses System ist leicht überblickbar, denn URL-Adressen sind immer nach dem gleichen Schema aufgebaut. Sie beginnen jeweils mit http:// oder https:// und enden mit einem Ländercode, der einen Hinweis darauf gibt in welchem Land die Webseite, auf die man als Nutzer zugreift, veröffentlicht wurde. Über die URL-Adresse weisen sich Anbieter von Webseiten im Clearnet aus, denn die URL erlaubt es jedem den Ursprung der Webseite zurückzuverfolgen.

Müssen sich Nutzer des Clearnets auch ausweisen?

Es ist nicht ganz offensichtlich, dass Nutzer des Clearnets sich ausweisen müssen, jedoch tun sie es mit der Benutzung des Clearnets ganz automatisch. Denn wann immer sie eine Webseite aufrufen, hinterlassen sie dort eine digitale Spur. Diese digitale Spur ist die IP-Adresse des Nutzers. Anbieter von Webseiten, Behörden oder auch Provider können über die IP-Adresse einsehen welcher Internetnutzer welche Webseiten zu welchem Zeitpunkt und wie häufig aufgerufen hat. Dies ist allerdings nur im Clearnet problemlos möglich. Relevant und erlaubt ist diese Art der Rückverfolgung zudem nur dann, wenn ein begründeter Verdacht besteht, dass Personen im Clearnet versucht haben gesetzeswidrige Inhalte zu verbreiten oder abzurufen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

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