Was ist Cupping? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist Cupping, Bedeutung, Definition, Erklärung


Cupping ist eine durchblutungsfördernde Unterdruckmassage mithilfe von Schröpfköpfen aus Silikon. Cupping ist eine erweiterte Form des Schröpfens. Anstelle der herkömmlichen Schröpfköpfe aus Glas werden beim Cupping mit glockenförmigen Cups aus Silikon per Unterdruck Teilbereiche massiert und durchblutet.

Cupping: Anwendung und Methoden:

Der Silikoncup wird mit der Hand zusammengedrückt und gelöst, nachdem die Öffnung auf der ausgewählten Hautstelle aufgesetzt wurde. Es entsteht ein Unterdruck bei dem die Haut in den Schröpfcup hineingezogen wird. Cupping kann punktuell eingesetzt werden, in der Regel findet aber die Unterdruckmassage Anwendung. Die Stärke des Unterdrucks ist abhängig von der Cupgröße und davon, wie stark der Cup zusammengepresst wird. Hauptbereiche der Anwendung sind Rücken, Bauch, Arme und Beine. Im kosmetischen Bereich werden beim sogenannten Facial cupping Gesicht, Nacken und das Dekolleté behandelt. Silikoncups sind im Handel in Durchmessergrößen von 2 bis 8 m erhältlich. Je größer der Cup, umso stärker ist der Unterdruck in der Anwendung.

Für die Unterdruckmassage wird der behandelnde Hautbereich leicht eingeölt, der Silikoncup angesetzt und über die Haut gezogen. Dieses geschieht mehrmals hintereinander. Durch die vermehrte Durchblutung wird der Hautbereich gerötet und erwärmt.

Bei der punktuellen Anwendung verbleibt der Cup an der angelegten Stelle für maximal 15 Minuten oder wird beendet, sobald der Cup abfällt oder sich vorher blaue Flecke bilden. Bei der punktuellen Behandlung entstehen anschließend meist blaue Flecke, Rötungen oder Schwellungen, die nach ein paar Tagen wieder verschwinden.

Wie wirkt Cupping? Wirkung

Durch den Unterdruck wird die Haut in den Schröpfcup gezogen und gedehnt. Hierbei wird der geschröpfte Bereich stark durchblutet.
Durch die angeregte Durchblutung sollen der Lymphfluss und der Stoffwechsel angeregt werden. Die Wirkung einer Unterdruckmassage ist tiefgreifender als eine herkömmliche Massage. Muskelverspannungen werden gelockert, Faszien gleitfähig und Schmerzen gelindert. In der Traditionellen chinesischen Medizin wird davon ausgegangen, dass durch die gezielte Stimulation von Reflexpunkten eine tiefgreifende positive Einflussnahme auf die inneren Organe gegeben ist. In der Alternativmedizin gilt Cupping als ausleitendes Verfahren, das der Entgiftung der Körpersäfte dient.

Die Wirksamkeit der Anwendung ist medizinisch nicht belegt.

Cupping: Anwendungsgebiete:

In der Naturheilkunde findet Cupping Anwendung u. a. bei folgenden Krankheitsbildern und Problemen:

Muskelverspannungen im Rücken und Schulterbereich,
Migräne, Verdauungsstörungen, Wechseljahre, Antriebslosigkeit, verspannte Kiefermuskulatur, Bronchialerkrankungen und Durchblutungsstörungen.

Allgemein dient die Methode der Steigerung des Wohlgefühls und zur Unterstützung des Immunsystems.

Sportler nutzen Cupping zum Aufwärmen der Muskeln und zur Linderung bei Muskelkater.

Im kosmetischen Bereich findet cupping Anwendung zur Faltenreduzierung und gegen Cellulite.

Wann sollte Cupping nicht angewendet werden?

Während einer Schwangerschaft, Blutgerinnungsstörungen und bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten ist die Anwendung kontraindiziert. Vorsicht ist geboten bei Sonnenbrand, Hautverletzungen und -irritationen und Muttermalen. Diese Bereiche sollen bei der Behandlung ausgespart werden.

Geschichte des Cupping

Die traditionelle Therapie des Schröpfens ist Jahrtausende alt und zählt zu den ältesten Therapieverfahren. Schröpfen wurde schon im Altertum in China, Griechenland und Ägypten zur Ausleitung und Massage von Akupunkturpunkten angewendet. Die Grundidee des Schröpfens blieb beim Cupping erhalten, nur die Hilfsmittel wurden vereinfacht und moderner. Durch die Silikoncups anstelle der Schröpfköpfe aus Glas haben sich die Anwendungsmöglichkeiten erweitert und ist die Therapie einer breiteren Masse zugänglich geworden. Mit den Silikoncups ist eine unkomplizierte Anwendung durch den Anwender selbst möglich geworden.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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