Einfach gesagt handelt es sich bei einer „Situationship“ um eine Beziehungsform, bei der eine Person mit einer anderen Person liiert ist, aber dennoch einsam ist. Das bedeutet, dass bestimmte Punkte einfach nicht erfüllt werden. In einer Beziehung gibt es ein Nehmen und ein Geben und dies sollte stets weitergeführt werden. Denn sonst kann es schnell passieren, dass eine Person nicht mehr ganz zufrieden ist. In den USA ist die Situationship bereits sehr lange bekannt und auch in Deutschland kommt es immer häufiger vor.
Tl;dr: Bei einer Situationship ist man emotional zwischen „wir sind ein Paar“ und „wir haben nur Spaß im Bett, aber mehr nicht“. Bei einer Situationship ist unklar, „was man eigentlich ist“, denn dies wurde nicht explizit verbal geklärt. Damit ist eine Situationship eine romantische Beziehung und mehr als eine lockere Freundschaft mit Vorzügen. (Also nicht F+.)
Wie kommt es zu einer Situationship?
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum eine Situationship entsteht. Doch das Ergebnis ist immer gleich: Es kommt zu unverbindlichen und romantischen oder generell körperlichen Aktivitäten. Im besten Fall stört beide Seiten die Situation nicht und sie sind komplett zufrieden damit. Doch es kann schnell passieren, dass Gefühle entstehen. Somit ist der Spaß-Faktor nicht mehr das Einzige, was zählt.
Und wenn sich nicht beide einig sind, dass eventuell doch mehr aus dieser Situation entstehen könnte, ist dies durchaus ein Problem. Einfach gesagt handelt es sich dabei sozusagen um eine Beziehung für eine bestimmte Situation. Anschließend gehen beide wieder getrennten Weges und leben ihr Leben unabhängig voneinander.
Die unterschiedlichen Arten der Situationship
Situation 1: Zwei Personen lernen sich kennen und genießen ihre gemeinsame Zeit. Ein Part verliebt sich und unterdrückt diese Gefühle, um die Nähe zu dem anderen Menschen aufrechtzuerhalten. Auf Dauer kann er/sie so allerdings nicht glücklich werden. Insbesondere dann nicht, wenn Person B auf einmal Gefühle für eine dritte Person entwickelt. Hier gilt es das Gespräch zu suchen und möglichst alle Dinge offen anzusprechen.
Situation 2: Diese Situation entsteht, wenn beide Parts bereits eine Beziehung miteinander hatten. Eventuell sind sie noch Singles und haben noch keine weiteren Personen kennengelernt. Da bietet es sich an, Zeit miteinander zu verbringen. Doch auch hierbei entsteht schnell das Problem, dass einer von beiden häufig noch an der Beziehung interessiert ist und einer nicht mehr.
Was kann ich tun, wenn die Person gegenüber keine Beziehung möchte?
Viele verzweifelte Singles, die eine körperliche Beziehung führen und eigentlich mehr wollen, nehmen die Situation hin, um den anderen Part nicht ganz zu verlieren. Auf Dauer kann dies sehr schmerzhaft sein. Die Mottos: „Besser als gar nichts“ oder „Besser als alleine zu sein“ sind daher nicht die richtige Wahl. Denn so steckt die betroffene Person immer wieder im Gefühlschaos und das zeigt sich in unterschiedlichen Situationen. Wenn die gemeinsame Zeit mal wieder vorüber ist, trennen sich die Wege und das kann durchaus schmerzhaft sein.
Ganz grundsätzlich gilt: Wer Gefühle für einen anderen Menschen hat, sollte sich immer trauen, dies auszusprechen. Auch wenn das Risiko besteht, eventuell ganz auf diesen verzichten zu müssen. Doch oft ist es besser, getrennte Wege zu gehen als immer wieder diesen Schmerz zu empfinden. Wenn hingegen beide Parts mit der Situation zufrieden sind, bringt das Situationship durchaus einige Vorteile mit, die wir im folgenden Absatz noch genauer beschreiben.
Vorteile der Situationship
In einer sogenannten Situationship kann man sich langsam aneinander gewöhnen und herantasten. Dennoch sind beide Parts zunächst ungebunden und leben ihr Leben alleine. Irgendwann kommt dann allerdings der Punkt, an dem man sich zusammensetzen muss und bespricht, wie die Situation weitergeht. Insbesondere dann, wenn einer von beiden bereits Gefühle entwickelt hat. Ehrlichkeit steht dabei immer an erster Stelle.
Und wenn einer von beiden sich einfach nicht mehr vorstellen kann, sollte er dies in dem klärenden Gespräch unbedingt mitteilen. So entsteht keine falsche Hoffnung und beide Partner wissen genau, wie die Situation aussieht. Wer seine Gefühle einfach nicht in Worte fassen kann, kann diese stattdessen aufschreiben und dem Partner per Nachricht oder Brief zukommen lassen. Das ist immerhin noch besser, als alles totzuschweigen und die Schmerzen einfach hinzunehmen.
Fazit: Eine Situationship hat Vor- und Nachteile
Wenn es um das Thea Liebe geht, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Bei einer Situationship ist das Ganze zunächst völlig ungezwungen. Beide Partner genießen die Zeit miteinander und leben ansonsten ein Singleleben. Zum Problem wird dies allerdings, wenn einer von beiden Gefühle entwickelt und mehr will. Darüber sollte offen gesprochen werden. So wissen beide Partner Bescheid und können entweder gemeinsam oder getrennte Wege gehen.