Der Ausdruck Eumel hat mehrere Bedeutungen:
- einfältiger, harmloser und einfacher – aber liebenswürdiger – Mensch, Dummkopf
- unsympathische und merkwürdige Person (als leichte Beleidigung)
- umgängliche und sympathische Person
Der Tonfall entscheidet darüber, ob Eumel freundlich-positiv oder abwertend-negativ verstanden wird.
Als „Eumel“ können auch merkwürdige Gegenstände, seltsame Dinge und sonderbare Sachen bezeichnet werden. Auch werden als Eumel ungewöhnliche Gegenstände und Gegenstände, deren Form nicht klar definierbar ist, bezeichnet. („Eumel“ ist vergleichbar mit Worten wie „Dingsbums“, „Bippus“ oder „Pinökel„.)
Kleine Kinder werden teils auch „Eumel“ bezeichnet.
Eine weitere Schreibweise für „Eumel“ ist: Oimel, Ömel
Eine Koseform ist „Eumelchen“.
Eumel als Verb: eumeln
Das Verb „eumeln“ bedeutet:
- ausgelassen sein, ausgelassen und entspannt feiern, sich amüsieren
- intim werden, sich liebhaben, zärtlich sein
Wortherkunft: Wo kommt Eumel her?
Die genaue Herkunft des Ausdrucks „Eumel“ ist nicht geklärt. Jedoch gibt es verschiedene Ansätze.
In den 1970er Jahre wurden in der Waschmittelwerbung kleine Dämonen, die weißte Gardinen grau machen, als Eumel und allgemein als „Gardinenschädlinge“ bezeichnet. Sie hatten eine Tropfenform. In anderen Werbespots hießen die Gardinenschädlinge „Gilb“ oder „Gardinengraumacher“.
„Eumel“ könnte sich vom lateinischen Wort für Maultier ableiten: „Mulus“.
Im Roman „Der kleine Dämon“ von Fjodor Sologrubs werden in der deutschen Übersetzung die teulfischen Protagonisten als „Eumel“ übersetzt. Das Buch erschien in Russland 1892 und auf deutsch 1919.
Erste Erwähnungen von Eumel sollen schon im 16. Jahrhundert stattgefunden haben.
Uwe Boll erhielt 2009 die Goldene Himbeeren und wurde als „teutonischer Eumel des Weltkinos“ verspottet. Er erhielt die zweifelhafte Erhrung für sein Lebenswerk und für drei Filme, die 2008 drehte.
Beispiele mit Eumel
- „Du bist ein Eumel!“
- „So ein Eumel, aber auch!“
Weitere Bedeutung von Eumel
EUMEL ist die Abkürzung für ein Computerbetriebssystem und bedeutet „Extendable Multi User Microprocessor ELAN-System“. EUMEL war der offizielle Name des Betriebssystems. Es wurde 1979 an der Universität Bielefeld entwickelt.
„Eumel“ ist teils regional auch eine Bezeichnung für das männliche Geschlechtsteil.
Als „Eumel“ wird dickflüssiger Rotz bezeichnet.
„Eumel“ sind ein Produkt der Ambient Recording GmbH. Hier werden als „Eumel“ Adapter bezeichnet, die dazu dienen das Elektretmikrofonen an Mikrofoneingängen mit 48-Volt-Phantomspeisung angeschlossen werden können.