Die Substanz, mit der Raucher immer wieder dazu verleitet werden zu rauchen, nennt sich Nikotin. Diese ist im Tabak enthalten. Menschen rauchen, obwohl sie wissen, dass es ungesund ist. Doch was steckt hinter dem Verlangen immer wieder eine rauchen zu müssen? Tatsächlich gehört die Sucht des Rauchens zu der am schwersten zu besiegenden Gewohnheit.
Warum rauchen Menschen? Erklärung, Gründe, Ursachen
Für Menschen gibt es viele verschiedene Gründe, mit dem Rauchen anzufangen. Abgesehen davon ist es umso schwerer, mit dem Rauchen wieder aufzuhören. Nikotin wirkt sehr stark als Suchtmittel und übernimmt schnell die Kontrolle im Leben eines Menschen. Obwohl viele Raucher mit dem Rauchen aufhören möchten, haben oftmals nur weniger als 10 % Erfolg damit.
Mittlerweile gibt es verdichtende Hinweise dafür, dass im Gehirn das sogenannte endogene Opioidsystem mit der Sucht nach Nikotin zusammenhängt. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass der Konsum von Nikotin sogar Endorphine im Gehirn freisetzt. Diese Endorphine wiederum setzen im endogenen Opioidsystem positive Gefühle frei und bewirken so bei den meisten Rauchern eine angenehme Wirkung.
Man kann sich vorstellen, dass das endogene Opioidsystem wie ein Informationsnetz funktioniert. Sämtliche Informationen werden dann über verschiedene Botenstoffe – wie beispielsweise Endorphine – weitergegeben. An speziellen Rezeptoren bleiben diese Botenstoffe dann haften. Konsumiert man eine große Menge an Drogen, vergrößert sich auch die Menge an Botenstoffen und kann so das ganze Informationsnetz im Gehirn durcheinander bringen.
Gründe für das Rauchen
Viele Raucher haben Angst, mit dem Rauchen aufzuhören, weil sie eventuell an Gewicht zunehmen könnten. Ganz unbegründet ist dies nicht, denn Nikotin hemmt nachweislich den Appetit. Menschen, die aufgehört haben zu rauchen, essen dann vermehrt statt zu rauchen. Hinzu kommt, dass Nikotin den Stoffwechsel ankurbelt und folglich ein Raucher auch mehr Kalorien verbraucht. Dennoch ist dies der völlig falsche Grund, mit dem Rauchen anzufangen, denn die wenigsten Menschen haben wegen Gewichtsproblemen angefangen zu rauchen.
Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte intensiver darauf achten, nicht den Ersatz im Essen zu suchen, denn dann bestehen gute Chancen, auch ein schlanker Nichtraucher zu bleiben. Eine zusätzliche, ausreichende Bewegung kann diesen Prozess unterstützen.
Andere Raucher berichten, dass sie durch eine Zigarette entspannter werden. Insbesondere, wenn man gestresst und nervös ist, greifen die Menschen am häufigsten zur Zigarette. Sie erhoffen sich dadurch einen beruhigenden Effekt. Es dauert nicht lange, bis der eingeatmete Rauch im Gehirn ankommt und das Verlangen befriedigt. Allerdings ist es umgekehrt: Nicht das Nikotin beruhigt den Raucher, sondern das Ausbleiben des Nikotins löst Anspannung aus. Im Prinzip ist dies nichts anderes, als eine Art Entzugserscheinung, die entsteht, wenn das Zuführen von Nikotin eine längere Zeit ausbleibt. Da bei vielen Rauchern der Eindruck erweckt wird, das Rauchen könnte entspannend wirken, wird oftmals zur Zigarette gegriffen, was einen wahren Teufelskreis bildet.
Werden Raucher befragt, weshalb sie eigentlich Zigaretten konsumieren, ist der häufigste genannte Grund die Geselligkeit. Als Raucher findet man schnell Anschluss – so der Gedankengang. Dennoch hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Es gibt immerhin genauso viele Nichtraucher, die die Gesellschaft von anderen Menschen genießen und sich mit ihnen gerne unterhalten. Wer einfach einmal vor die Tür möchte, um frische Luft zu schnappen oder mit anderen Menschen zusammenzustehen, muss sich dafür nicht gleich eine Zigarette anzünden. Wer die Meinung vertritt, dass das Rauchen die Menschen verbindet, der kann genauso gut sagen, dass das Nichtrauchen verbindet. Der Vorteil bei Nichtrauchern ist zudem, dass eine gesellige Runde sich nicht nur auf einen abgegrenzten Raucherbereich konzentrieren muss.
Siehe auch: Synonyme für Zigaretten und Rauchen
Weshalb fällt es schwer, mit dem Rauchen aufzuhören? Erklärung
Grundsätzlich sind dafür zwei Komponenten verantwortlich: die Gewohnheit sowie das Nikotin. Auf natürliche Art und Weise kommt es in der Tabakpflanze vor und gilt als stark süchtig machende Substanz. Wird Nikotin konsumiert, setzt es im Gehirn das Belohnungshormon Dopamin frei.
Des Weiteren fällt es Rauchern schwer, mit dem Rauchen aufzuhören, da sie gewisse Rituale, also Gewohnheiten, mit der Zigarette verbinden. Das kann entweder die Zigarette nach einem guten Essen oder auch die Zigarette zum Kaffee sein. Eigentlich immer dann, wenn der Mensch sich entspannen möchte. Diese Gewohnheiten zu durchbrechen, erfordert einiges an Disziplin und ist nicht immer ganz einfach. Genauso herausfordernd ist da natürlich auch die körperliche Abhängigkeit.
Fazit: Warum rauchen Menschen? Erklärung, Gründe, Ursachen
Die Beliebtheit des Rauchens hat global gesehen in den letzten Jahren abgenommen. Nicht zuletzt haben die Gesundheitsbedenken einen großen Anteil dazu beigetragen. Trotzdem gibt es immer noch viele Menschen, die regelmäßig rauchen. Es lohnt sich – einfach gesagt – gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Wer schon zu den starken Rauchern gehört, für den kann unter Umständen eine Raucherentwöhnung in Betracht kommen.
Wer sich als Raucher entschieden hat, mit dem Qualmen aufzuhören, probiert meistens erst einmal einen kalten Entzug, welcher jedoch auch einige Gefahren mit sich bringen kann. Als Raucher sollte man sich bewusst machen, dass man nicht allein ist und es auch nicht unmöglich ist, mit dem Rauchen aufzuhören. In der heutigen Zeit gibt es viele Methoden, um endlich rauchfrei zu werden. Hierzu gehören Praktiken wie beispielsweise Hypnose, eine Spritze ins Ohr oder auch eine Nikotinersatztherapie.