Die schwersten Steine, die Menschen jemals bewegt haben


In den letzten 5000 tausend Jahren haben Menschen bewiesen, dass sie mit Muskelkraft, Köpfchen, Koordination und Technik unglaublich schwere Steine bewegen können. Aus heutiger moderner Sicht erscheint es erstaunlich und unglaublich. Denn die bewegten Steine sind viele viele Tonnen schwer. Früher hatten die Menschen keine Kräne und Bagger, die ihnen die Arbeit abnahmen. Sie hatten „nur“ Baumstämme, Seile, Schlitten, sowie ihre Technik und Koordination.

In diesem Beitrag werden die schwersten Steine, die Menschen jemals bewegt haben aufgelistet:

Stonehenge: Schwerster Stein: 50 Tonnen

Die schwersten Steine in Stonehenge wiegen 50 Tonnen. Menschen haben die Steine vor mehr als 4000 Jahren aus einem 30 Kilometer entfernten Steinbruch in Marlborough, England, geholt. Sie haben die Steine transportiert und am Zielort aufgerichtet.

Cheops-Pyramide: Dach der Königskammer: 70 Tonnen

In der Cheops-Pyramide befindet sich die Königskammer. (Errichtet wurde die Cheops-Pyramide zwischen den Jahren 2620 und 2500 vor Christus.) Für die Königskammer verwendeten die alten Ägypter Rosengranit-Blöcke, die zwischen 40 und 70 Tonnen schwer waren. Das besondere an diesen Blöcken ist, dass die Ägypter sie auf eine Höhe von rund 70 Meter gehoben haben.

Die Ägypter brauchten also nicht nur potentielle, sondern auch kinetische Energie. Es erforderte unglaublich viel Kraft, die Blöcke auf eine Höhe von 70 Metern zu ziehen.

Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass die alten Ägypter die Blöcke auf Schlitten transportiert haben. Diese Schlitten zogen sie über Rampen auf die Pyramide. Es wird vermutet, dass mehrere hundert Menschen einen Schlitten zogen.

Osterinseln: Moai-Statuen: 85 Tonnen

Die schwersten Statuen auf den Osterinseln wiegen rund 85 Tonnen und sind bis zu 10 Meter hoch.

Die Menschen, die damals diese Steine abgebaut und behauen haben, haben dies in einem Krater im Südosten der Insel getan. Die fertigen Steine haben sie dann wenige Kilometer transportiert.

Die Technik für das Aufstellen der Steine war vermutlich folgende: die Stein-Statue wurde liegend transportiert. Am Zielort wurde ein mehrere Meter tiefes Loch gegraben. In dieses wurde die Steinstatue reingehieft.

Dolmenstätten von Gochang, Hwasun und Ganghwa: Südkorea: bis zu 200 Tonnen

Für die Dolmen wurden Steine bewegt, die bis zu 200 Tonnen schwer sind.

Inka: Sacsayhuamán: 200 Tonnen

Sacsayhuamán war eine Festung der Inka. Sacsayhuamán befindet sich bei der Stadt Cusco in Peru.

Für die Festung Sacsayhuamán verwendeten die Inkas viele Steine. Der größte wiegt rund 200 Tonnen. Er ist 9 Meter hoch, 5 Meter breit und 4 Meter dick. Errichtet wurde die Festung im 15. Jahrhundert.

Alexandria: Pompeiussäule: 285 Tonnen

Im Jahr 297 nach Christus errichteten die Römer die Pompeiussäule in Alexandria. Sie ist 28,8 Meter hoch und wiegt 285 Tonnen.

Grand Menhir: 330 Tonnen

Der größte Menhir (auch Hinkelstein genannt) wiegt rund 330 Tonnen und ist 20 Meter groß. Er stand in der Bretagne in Frankreich, ist aber im Lauf der Geschichte irgendwann umgefallen.

Aufgestellt wurde der Grand Menhir geschätzt in den Jahren um 4500 vor Christus.

Jupitertempels in Baalbek: Bausteine 350 Tonnen

Die Bausteine des Jupitertempels in Baalbek wiegen rund 350 Tonnen.

Zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert nach Christus errichteten die Römer den Jupitertempel.

Vatikanischer Obelisk: 320 Tonnen

Der Vatikan-Obelisk wurde im Jahr 1586 aufgestellt. Er wiegt rund 320 Tonnen und ist 33,3 Meter hoch.

Klagemauer: Schwerster Stein: 500 Tonnen

Der schwerste Stein der Klagemauer wird auf 500 Tonnen Gewicht geschätzt.

Aksum: Große Stele: 517 Tonnen

Die größte und schwerste Stele von Aksum wiegt 517 Tonnen. Sie war 33 Meter hoch.

Alexandersäule: 600 Tonnen

Die Alexandersäule in Sankt Petersburg wurde zwischen 1830 und 1834 errichtet. Sie wiegt rund 600 Tonnen und ist 47,5 Meter hoch.

Für die Aufstellung wurden moderne Kräne verwendet und 3000 Männer. Es dauerte zwei Stunden bis die Säule stand.

Memnonkolosse: 700 Tonnen

Die „Memnonkolosse“ sind zwei rund 700 Tonnen schwere sitzende Statuen. Sie wurden im 14. Jahrhundert vor Christus von den alten Ägyptern aufgestellt.

Es wird angenommen, dass beide Kolosse aus einem Stein gehauen wurden.

Jupitertempels in Baalbek: Trilith: 800 Tonnen

Das Podium des Jupitertempels in Baalbek (im heutigen Libanon) besteht aus drei Steinen, die im Durchschnitt rund 800 Tonnen schwer sind.

Ramesseum: Statue: 1.000 Tonnen

Im Jahr 1260 vor Christus haben die alten Ägypter eine rund tausend Tonnen schwere und rund 19 Meter hohe Statue nach Theben transportiert. Sie haben die Statue vom Steinbruch bis nach Theben über rund 270 Kilometer gezogen. Sie war für den Tempel „Ramesseum“ gedacht.

Der eherne Reiter: Donnerstein: 1.250 Tonnen

„Der eherne Reiter“ ist ein Denkmal und Reiterstandbild von Peter dem Großen. „Der eherne Reiter“ steht in Sankt Petersburg.

„Der eherne Reiter“ steht auf einem Monolithen, der rund 1250 Tonnen Tonnen schwer ist.

Die Menschen haben das Reiter-Denkmal nicht einfach auf den Stein gesetzt, sondern haben den Stein im Jahr 1768 aus 22 Kilometer Entfernung nach Sankt Petersburg gezogen. Hierfür errichteten die Russen Zugvorrichtungen, Kugellager und Winden, um den Stein zu bewegen. Das dauerte ganze neun Monate, fand im Winter (auf gefrorenem Boden) statt und rund 400 Mann zogen gleichzeitig an dem Stein.

Fazit: Die schwersten Steine, die Menschen jemals bewegt haben

Die Liste der schwersten Steine, die Menschen jemals bewegt haben, ist lang. Eines zeigt sich: Wenn Menschen zusammenarbeiten, können sie auch schwerste Gegenstände bewegen. Dafür brauchte es mehrere hundert Menschen, die einen Stein ziehen. Sie zusammen konnten die Kraft aufbringen, den Stein zu bewegen. Was sie dafür brauchten? Seile! Die Seile wurden an den Steinen festgebunden. Um die Reibung auf dem Boden zu verringern, wurden (vermutlich) Schlitten und Baumstämme verwendet. Auf diesen rutschten die Steine dann.

Es zeigt sich auch: Sobald Menschen verstanden hatten, dass selbst die schwersten Steine bewegt werden können, wenn viel hundert Menschen dran ziehen, gab es keine Grenzen mehr.

Eines muss noch gesagt werden: In der Antike war menschliche Arbeitskraft billig. Es wurden (so wird vermutet) Sklaven verwendet, deren Aufgabe es war Steine zu ziehen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert