Auf Geburtstagsfeiern, zu besonderen Anlässen oder einfach beim Nachmittagskaffee zu einer leckeren Tasse Tee – der Marmorkuchen ist zu fast allen Anlässen ein gern gesehener und gegessener Kuchen. Neben seiner einfachen Zubereitungsweise ist er nicht nur auch für Backanfänger das ideale Werk, er sieht auch einfach toll aus. Aber woher kommt der Name Marmorkuchen eigentlich?
Warum heißt der Marmorkuchen „Marmorkuchen“? Erklärung, Bedeutung
Den Marmorkuchen in seiner klassischen Erscheinung gibt es schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die ersten vollständigen Rezepte stammen hierbei aus England und den Vereinigten Staaten von Amerika. Über die Jahre hinweg ist sein Rezept auf der ganzen Welt berühmt geworden und wird inzwischen statt mit Molasse und Gewürzen in der Regel mit Kakao eingefärbt. Erwähnt wurden marmorierte Kuchen in ihrer Form allerdings schon im frühen 18. Jahrhundert. So finden sich einige Rezepte, in der von der Marmorierung unterschiedlicher Rührkuchen durch verschiedene Einfärbemittel gesprochen wird. Nach dem Rezept handelt es sich hier nicht eins zu eins um den Marmorkuchen, wie er heute in den meisten Kochbüchern oder auf den meisten Onlineportalen zu finden ist, weshalb er in seiner aktuellen Form auch auf die Mitte des 19. Jahrhunderts datiert wird. Nichtsdestotrotz ist es unumstritten, dass frühere Vorläufer des Marmorkuchens schon weitaus früher in Kochbüchern zu finden waren und ihren Teil zu vielen Feierlichkeiten beigetragen haben.
Wortherkunft Marmorkuchen: Was hat er mit Marmor zu tun?
Der Marmorkuchen hat geschmacklich selbstverständlich nichts mit der Gesteinsart Marmor zu tun, ist allerdings aufgrund seiner Optik daran angelehnt. Bei der Betrachtung von Marmorsteinen oder Marmorsteinplatten, wie sie gerne als Bodenfliesen verwendet werden, ist vor allem die Maserung dieser auffällig. Sie sind marmoriert, das heißt durch ihre Verbindung aus Marmor und Kalkstein bilden sich charakteristische Muster, wobei in der Regel die dunkleren Kalksteinbestandteile das hellere Marmor durchziehen und so einen edel wirkenden Kontrast bilden.
Diese Durchwebung des hellen durch die dunklen Bestandteile erinnert daher direkt an Marmor und ist deswegen auch Ursprung des Namens für den Marmorkuchen. Auch hier ist nach dem Anscheinen des Kuchens der hellere Teig von einem dunkleren Teig durchzogen und das somit charakteristische Marmormuster ist zu erkennen.
Herstellung: Marmorkuchen
Hierfür wird der Teig mit meist recht einfachen Zutaten angerührt und nach dem Anrühren in zwei etwa gleich große Hälften geteilt. Während eine der beiden Hälften in ihrem ursprünglichen Zustand belassen wird, wird eine der beiden Teighälften mithilfe von Kakao dunkel eingefärbt. Nach dem Einfärben der einen Teighälfte werden beide Teige in die Backform gegeben und mit einem Holzstab oder einer Gabel gut verrührt, sodass ein Muster entsteht. Dadurch mixen sich die helle Hälfte des Teigs und die mit Kakao dunkler gefärbte Hälfte ineinander und eine Mischung aus beiden Farben entsteht. Nach dem Backen wird der Kuchen aus dem Ofen geholt und kann angeschnitten werden. Durch das vorherige Untermischen der dunklen Farbe in den hellen Teig erscheint der Marmorkuchen nun in seiner ganz besonderen Optik – dem Marmormuster. In Rezepten für Marmorkuchen wird daher auch immer davon geredet, dass der Kuchen „marmoriert“ aussieht.
Marmorkuchen: Neue Rezeptideen
Inzwischen gibt es immer neue Rezeptideen, wie der Marmorkuchen zubereitet werden kann. So sind vor allem buntere Farben anstelle der Kakaofärbung aktuell im Kommen. Aber ganz egal, welche Farbe am Ende verwendet wird – bei richtiger Backweise steht am Ende immer das ganz besondere Marmormuster!