Der Ausdruck „Teite“ hat mehrere Bedeutungen. In diesem Beitrag stellen wir sie dir vor:
Teite = Großer/Starker Typ oder Tier im Magdeburger Raum
Im Magdeburger Raum ist „Teite“ eine gebräuchliche Bezeichnung für starke oder große Tiere, Menschen oder Wesen. Ein Teite ist groß, stark und hat breite Schulter. Ein Teite ist auch ein „Schrank“.
Beispiele:
- „Schau dir den Teiten an!“
- „Der Schwarzenegger ist ein richtiger Teite!“
Teite = norddeutscher Vorname
Im norddeutschen Raum insbesondere in Friesland ist „Teite“ ein Vorname für Frauen.
Weitere Schreibweisen sind. Theite.
In der Nähe von Jever liegt z.B: die Grabplatte von „Teite von Fischhausen“.
„Teite von Roffhausen“ war im 16. Jahrhundert mit Hero von Werdum verheiratet.
Herkunft: Wie Teite entstanden sein könnte
„Teite“ ist die Verhohnepipelung (Veralberung) vom Wort „Titan.“ Es soll eine Ableitung davon sein.
„Teite“ als Vorname soll sich von Vornamen mit „Diet-“ wie z.B. „Dietberga“ ableiten. „Teite“ ist hier die Kurzform. „Diet“ kann auf das althochdeutsche Wort „thiot“ zurückgeführt werden, was „Volk“ bedeutet. (Namen mit „Volk“ finden sich heute noch in der deutschen Sprache: Volker, Volkmer)
„Teite“ kann sich auch vom alten (und mundsprachlichen) Wort für Vater „Atte“ oder „Tatta“ ableiten. Dieses war schon den Römern und Griechen bekannt, in Norddeutschland insbesondere in Friesland war es als „Haite“ verbreitet und in Hannover als „Teite“ – auch in den Schreibweisen „Theite“, „Taite“ und „Thaite“. (Da Väter öft als starke Anführer porträtiert werden, könnte der Ausdruck zur allgemeinen Bezeichnung für große oder starke Wesen sich entwickelt haben.)
Die oben genannten Theorien sind unbestätigt.
Weitere Bedeutung
„Be Theite“ ist eine Sagengestalt der keltischen Mythologie in Irland. „Be Theite“ heißt auf irisch: Lüsternes Weib. „Be Theite“ wird als Frau beschreiben, die sehr erfolgreich Männer verführt.
Weitere Schreibweisen für „Be Theite“ sind: Bé Téite, Bétéide