Sind Spatzen wichtig? Erklärung, Bedeutung

Sind Spatzen wichtig, Erklärung, Bedeutung


Der zierliche Hausspatz begleitet den Menschen seit Tausenden von Jahren. Dabei ist sein Einfluss auf die Umwelt keineswegs zu unterschätzen. Denn der Haussperling frisst weit mehr als Körnerfutter. Die Singvögel dienen als sichere Indikatoren für die Gesundheit in städtischen Regionen. Damit sind Spatzen für das Ökosystem unerlässlich.

Spatz, Hausspatz oder Haussperling – dem Menschen wohlvertraut

Passer domesticus folgt seit über 10.000 Jahren dem Menschen. Dort, wo der Homo sapiens dauerhaft siedelt, sind die Sperlingsvögel ebenfalls anzutreffen. Heutzutage finden sich in Großstädten jedoch immer weniger geeignete Nistplätze für den zierlichen Singvogel. Dabei ist der Hausspatz vor allem durch charakteristische Tschilp-Laute und das Auftauchen in Gruppen bekannt. Mit bis zu 16 Zentimetern Länge und einem Gewicht von etwa 30 Gramm ist der Spatz sowohl von geringer Größe als auch unauffällig. Sein üblicherweise unscheinbares, braunes Gefieder unterstreicht diesen Eindruck.

Futter für den Spatz – Körner, Insekten, Wirbellose

Der Haussperling findet sich in Trupps zusammen. In solchen Verbänden erfolgt praktisch alles gemeinsam: schlafen, jagen, baden, brüten und die Futtersuche. In urbanen Gegenden fallen die kleinen Vögel auf, sobald sie im Café auf dem Nachbartisch landen und Reste stibitzen. Dadurch entsteht vornehmlich der Eindruck, dass die Singvögel hauptsächlich Körner fressen. Dabei wählen die Sperlingsvögel ebenfalls Insekten und Wirbellose als Nahrungsquelle. Deshalb finden sich Spatzen oftmals in der Nähe von Büschen, Blumen und Wiesen mit Wildblumen. Die Lebensräume von Krabbeltieren ziehen unweigerlich den Hausspatz an. Der Vogel bedient sich gern und hält dementsprechend die Population der Insekten in Grenzen.

Das zeigt sich ebenfalls in der Vergangenheit: Im 18. Jahrhundert wurde der Spatz auf königlicher Anordnung hin bekämpft. Denn die landwirtschaftlichen Felder sollten geschützt werden. Das Resultat war jedoch ein Übermaß an Insekten, sodass der Sperling schnell wieder willkommen war. In der modernen Welt zählt der Vogel zu den Allesfressern. Neben der Auswahl an Insekten, Wirbellosen, Körnern und Sämereien, bedient sich das Tier gleichfalls bei Imbissständen, Restaurants oder Cafés. Aufgrund der Nähe zu Supermärkten und gewerblichen Küchen wird der Singvogel oftmals als Schädling betrachtet. Dabei ist seine Existenz für die Natur von enormer Bedeutung.

Der Haussperling und die Umwelt: Wie wichtig sind Spatzen?

Der Singvogel ist nahe dem Lebensraum von Menschen heimisch. Allerdings verursachen aufgeräumte Städte und nischenfreie Häuser zunehmend eine Abnahme der Möglichkeiten für Nester und Bruthöhlen. Das erschwert das Leben des Vogels. Zusätzlich sorgen Katzen, selten Hunde, Turmfalken und andere Greifvögel neben Steinmardern für gefährliche Lebensräume. Damit gelten Spatzen als wertvolle Beutetiere innerhalb der natürlichen Nahrungskette. Ihr Beitrag zur Regulierung der Krabbeltiere ist nicht zu unterschätzen. Die Haussperlinge vertilgen als ausgewachsene Vögel die zahlreichen Insekten ebenso wie deren Larvenstadien in der Zeit der Brutpflege.

Demzufolge tragen sie zu einem ökologischen Gleichgewicht bei – speziell innerhalb urbaner Gegenden. Ohne die Singvögel gäbe es für Insekten keine natürlichen Fressfeinde. Das zöge einen verstärkten Anstieg der Insektenpopulation nach sich. Letztlich müsste sich der Mensch der Probleme durch Schädlinge annehmen. Denn zerstörte Ernten auf den Feldern wäre eine Schwierigkeit, die ein Schwund an Spatzen zur Folge hätte. Ein weiterer Aspekt betrifft die Verbreitung der Gewächse im Lebensraum. Der Hausspatz verzehrt Körner und Sämereien. Dadurch trägt er wesentlich zur Fortpflanzung von Pflanzen bei. Denn der Vogel frisst die Früchte und scheidet sie schließlich woanders aus, sodass die Pflanzen neu wachsen können.

Zusätzlich zählen Hausspatzen zu den sogenannten Biomarkern für Städte. Sie liefern Erkenntnisse über die Luftverschmutzung innerhalb urbaner Zonen. Das bedeutet, die Verschmutzung ist umso stärker, je weniger der Tiere dort existieren. Ein wichtiger Aspekt ist deshalb besonders erwähnenswert: Spatzen gelten als bedrohte Tierart, speziell in Städten. Durch die moderne Lebensweise der Menschen finden die Vögel immer weniger Nistplätze. Sie sind verstärkt auf die menschliche Unterstützung angewiesen. Nistkästen, Wildblumen, Kletterpflanzen und Hecken helfen, Insekten anzulocken und schlussendlich Haussperlinge zu beheimaten.

Zusammenfassung: Spatzen als wichtige Säule im Ökosystem

Vögel gehören zu den bedeutsamen Kriterien, sobald es um den Schutz der Umwelt geht. Das natürliche Gleichgewicht beinhaltet ebenso Insekten und Wirbellose (beispielsweise Würmer und Raupen). Sind die Krabbeltiere in ausreichender Zahl vorhanden, finden sich an Gebäuden genügend Nischen zum Nisten, werden die zierlichen Spatzen gerne heimisch. Da sie Insekten fressen, helfen sie effizient, potentielles Ungeziefer auf natürliche Weise unter Kontrolle zu halten.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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