Passierschein A38 zu besorgen, ist die achte von zwölf Aufgaben, die Asterix und Obelix im Zeichentrickfilm „Asterix erobert Rom“ bestehen müssen, damit Cäser die Göttlichkeit der Gallier anerkennt und ihnen das Römische Reich schenkt.
Im dritten Teil von „The Witcher“ hat die Hauptfigur Gerald ebenfalls die Aufgabe Passierschein A38 zu besorgen.
Passierschein A38 – Asterix und Obelix-Meme
Die Aufgabe „Passierschein A38“ zu besorgen, wird Asterix und Obelix von ihrem Begleiter Gaius Pupus mitgeteilt. Bevor er ihnen die Aufgabe mitteilt, sehen die drei verschiedene verrückte Personen herumlaufen. Gaius Pupus erklärt Asterix und Obelix, dass sie im „Haus das Verrückte macht“ nur den Passerschein A38 besorgen müssen. Asterix äußerte sich daraufhin, dass dies nur eine „verwaltungstechnische Formalität“ ist. Gaius Pupus erwidert, dass es nur „eine Formalität verwaltungstechnischer Art“ ist.
Im „Haus das Verrückte macht“ begeben Asterix und Obelix sich auf Suche. Ein schwerhöriger Pförtner empfängt beide und die Misere nimmt ihren Lauf. Der Pförtner meint verstanden zu haben, dass Asterix und Obelix eine Galeere eintragen wollen. Erst als Asterix lauter (und wütend) wird, gibt ihnen der Pförtner eine Auskunft: Am Schalter 1, Korridor links, letzte Tür rechts soll es Hilfe geben. Doch an besagtem Ort ist keine Tür. Asterix öffnet die gegenüberliegende Tür und stört einen Mann beim Schaukeln. Dieser sagt ihnen, dass sie im sechsten Stock auf den Plan schauen sollen.
Aus dem Plan liest Asterix heraus, dass Schalter Nummer 1 im Erdgeschoss auf dem rechten Korridor ist. Angekommen an Schalter Nummer 1 verweist die Dame an Schalter 2. Jedoch neben Schalter 1 ist Schalter 8. Die Dame sagt, dass sie auch nicht weiß, wo Schalter 2 ist.
Asterix und Obelix gehen zurück zum Pförtner. Dieses mal fragen sie nach Schalter 2. Neben ihnen taucht der Präfekt auf. Asterix fragt ihn nach Schalter 2. Während der Präfekt überlegt, antwortet der Pförtner, dass er Schalter 2 das letzte mal im dritten Stock, Korridor b, Eingang 6 gesehen habe.
Angekommen am Eingang 6 finden Asterix und Obelix Schalter 2 und direkt daneben Schalter 26. Die Beamtinnen unterhalten sich und lassen sich nicht stören. Asterix braust auf und sagt, dass er Passierschein A38 will. Die Dame fragt zurück, ob er das blaue Formular habe. Asterix verneint und die Dame erklärt, dass er Passierschein A38 erst bekommen kann, wenn er das blaue Formular hat. Das blaue Formular gibt es an Schalter 1. Also zurück.
Schalter 1 ist jedoch geschlossen. Die Dame daneben – am Schalter 8 – empfiehlt Schalter 35 zu besuchen. Also zurück zum Pförtner und wieder ins Treppenhaus.
Eine unendliche Reise beginnt: Mit dem lila Formular wird das rosa Formular beantragt. Dieses gibt es an Schalter 12, Stiege b, Korridor j. Das gelbe Formular gibt es an Schalter 7, 5. Stockwerk, Stiege k, Korridor w. Das grüne Formular gibt es an Schalter 14, 1. Stockwerk, Stiege f, Korridor t. usw….bis Obelix ausflippt. Asterix beruhigt ihn.
Asterix hat eine Idee. Er will das System mit seinen eigenen Waffen schlagen. An Schalter 2 fragt er nach dem Passierschein A39 wie er im neuen Rundschreiben B65 festgelegt ist. Die Dame ist ratlos und fragt ihre Schalternachbarin. Diese weiß auch keinen Rat. Beide Damen beraten sich und holen Hilfe. Doch keiner weiß etwas und verweist nur an andere Stellen. Die Bürokraten werden immer mehr und Chaos bricht aus.
Zum Schluß taucht der Präfekt wieder auf, Asterix fragt ihn nach Passierschein A38 und bekommt den Schein einfach ausgehändigt. Aufgabe erledigt!
Worum es bei Passierschein A38 wirklich geht:
Der Film macht sich mit dem „Haus das Verrückte macht“ über Bürokratie und Bürokraten lustig. Die satirische Darstellung zeigt, wie absurd und überfordernd Bürokratie mit ihren Formalitäten, Formularen und Scheinen auf Außenstehende wirken kann. Sie zeigt aber auch wie anstrengend und ermüdend Bürokratie sein kann.
In Deutschland ist der Ausdruck „Überbordende Bürokratie“ verbreitet. Er steht genau für das, was im Film dargestellt wird. Bürokratie geht (manchmal) über normale oder erträgliche Maße hinaus.
Doch die Bürokratie ist selbst schuld, denn der Versuch möglichst viel zu ordnen, zu regeln und zu „verbessern“ führt in seinen Details oft zu Widersprüchen und Unsinnigkeiten. (Warum ist z.B. Schalter 8 neben Schalter 1?) Dies ist ein Effekt, wenn eine Behörde sich zulange mit sich selbst beschäftigt und vergisst für wen sie eigentlich da ist. Es scheint, dass nur noch – wenn überhaupt – Bürokraten, Sachbearbeiter und Behördenmitarbeiter in all dem Wirrwarr Sinn erkennen.
Die Szene im Film zeigt aber auch:
- Manche Bürokraten und Sachbearbeiter fühlen sich nicht zuständig. (Man hatte dann Pech.)
- Einige Bürokraten oder Sachbearbeiter sind auf ihre Aufgaben limitiert und schauen nicht über den Tellerrand hinaus. (Vielleicht aus Selbstschutz?)
- Einige Bürokraten verbringen ihre Zeit mit Schaukeln. (Sie sind also nicht ausgelastet?)
- Es finden unsinnige Umstrukturierungen statt.
- Die Logik der Ordnung und Struktur in einer Behörde ist für Außenstehende manchmal schwer verstehbar, erscheint sinnlos oder unnötig kompliziert.
Mehr über bürokratischen Irrsinn findest du hier: Realsatire.
Asterix Lösung ist daher genial und lässt sich auf einen Satz herunterbrechen: Mach verrückt, was dich verrückt macht.