In welchen Müll kommt Backpapier? Erklärung, richtige Mülltrennung

In welchen Müll kommt Backpapier, Erklärung, richtige Mülltrennung


Viele Menschen sind sich sicher in ihrem Handeln, wenn sie Backpapier im Altpapier entsorgen. Immerhin befindet sich schließlich das Wort „Papier“ in Backpapier. Dieses Denken unterliegt allerdings einem Irrtum, denn Backpapier wird richtigerweise in der Restmülltonne entsorgt. Backpapier ist beschichtet und wasserabweisend. Aufgrund dieser Eigenschaften hat es nichts in einer Altpapiertonne zu suchen. Durch diese Beschichtungen wird es quasi unmöglich, Backpapier wie normales Papier zu recyceln. Zusätzlich befinden sich an benutztem Backpapier oftmals noch Fett- oder Essensreste, die ebenfalls nicht in die Altpapiertonne gehören. Ein Recyceln würde nochmals schwieriger werden. Aus diesen Gründen ist der richtige Ort für Backpapier die graue Tonne.

In eine Altpapiertonne gehören Dinge wie Eierkartons, leere Mehlpapiertüten oder Zeitungen. Backpapier ist entweder mit Teflon oder Silikon beschichtet, damit die Backwaren im Ofen nicht festbacken. Beide Stoffe (Silikon und Teflon) sind nicht wasserlöslich. Daher kann das Backpapier auch nicht im üblichen Altpapier recycelt werden. Übrigens ist nicht nur Backpapier beschichtet: Auch Fahrkarten oder Kassenbons sind mit einer speziellen Schicht überzogen und gehören deshalb ebenso in die Restmülltonne.

In eine graue Tonne (Restmülltonne) gehören Stoffe, die nicht verwertbar sind und weder über die Wertstofftonne, die Altpapiertonne noch über die Biomülltonne entsorgt werden können. In eine Restmülltonne gehören also beispielsweise Windeln, Asche, Porzellan und auch das Backpapier. Gemeint ist hierbei sowohl Dauerbackfolie als auch Dauerbackpapier. Beide Varianten bestehen entweder aus Teflon oder Silikon.

Backpapier ist leider nicht recycelbar und wird daher verbrannt. Somit dient es immerhin noch zur Energiegewinnung. Ein Problem besteht hierbei allerdings: Werden Stoffe wie Silikon oder Teflon verbrannt, entstehen giftige Stoffe, die freigesetzt werden und somit die Umwelt belasten. Bestenfalls wird so wenig wie möglich Backpapier verwendet oder – noch besser – ganz darauf verzichtet.

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Backpapier-Alternativen

Es gibt einige Alternativen, um das umweltbelastende Backpapier zu vermeiden. Beispielsweise lässt sich ein Backblech gut einfetten. Hierzu eignen sich entweder Rapsöl, Kokosöl oder andere vegane Fette. Wer sichergehen möchte, dass auch wirklich nichts anbrennt, der kann zusätzlich auf das eingefettete Backblech noch Mehl oder Semmelbrösel streuen. Festgebranntes Essen hat hier keine Chance.

Konventionelles Butterbrotpapier eignet sich genauso gut wie Backpapier. Zudem enthält es keine Chemikalien oder Weichmacher. Die Müllverursachung ist allerdings ebenfalls genauso groß wie bei Benutzung von Backpapier.

Mittlerweile gibt es Backbleche, die eine Antihaftbeschichtung besitzen. Wird das Blech richtig verwendet, hält es viele Jahre und man hat dadurch enorm viel Backpapier eingespart. Ganz ohne Unterlage kommen hingegen Pizzateig oder Kekse aus.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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