Was ist Doxxing? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „doxen“, „doxxen“, „doxing“ oder „doxxing“ wird die unerlaubte Veröffentlichung von persönlichen Daten, personenbezogene Daten oder Informationen über ein Individuum oder eine Gruppe im Internet bezeichnet.

Doxing / Doxxing: Bedeutung, Definition, Erklärung

„Doxxing“ bzw. „doxxen“ leitet sich vom englischen Wort „Docs“ ab. Es bezeichnet die Tätigkeit Klarnamen, Adressen (Wohnort, Arbeitsstelle), Telefonnummern, Geburtstage, Kreditkartennummern, IP-Adressen, VPN-Adressen oder andere persönliche Informationen von Nutzern im Internet zu veröffentlichen, um diese zu schädigen oder bloßzustellen, damit sie belästigt oder bedroht werden, sowie eventuell mit Gewalt rechnen müssen.

„Doxxing“ (auch „Doxen“, „Doxxen“, „Doxing“) soll Personen schädigen und angreifbar machen. Die Androhung jemanden zu doxxen (doxen) – also persönliche Daten zu veröffentlichen – kann als Druckmittel verwendet werden, um jemanden zu zwingen z.B. keine weiteren Inhalte im Internet zu veröffentlichen. Eine veröffentlichte Adresse kann dafür sorgen, dass die Person Drohungen erhält, belästigt oder bloßgestellt wird, sowie mit anderen Gewaltaten oder Selbstjustiz rechnen muss. Die Attacken müssen sich nicht auf die Person begrenzen, sondern Familienmitgliedern können auch betroffen sein.

„Doxing“ wird dabei eingesetzt, um z.B. unliebsame Personen (Anhänger einer Partei oder Gruppierung) oder Kritiker, die ein Pseudonym benutzen, einzuschüchtern und mundtot zumachen. Diese Kritiker haben z.B. zuvor anonym die Regierung, den Öffentlichrechtlichen Rundfunk, links- oder rechtsextreme/-radikale Gruppen oder Religionsgemeinschaften kritisiert. Bei veröffentlichten persönlichen Daten müssen sie damit rechnen, dass Mitglieder der kritisierten Gruppen gegen sie (gewaltsam) vorgehen.

Vom „Doxxen“ können alle betroffen sein, die anonym im Internet aktiv sind oder ihre Privatsphäre (z.B. Wohnort) schützen wollen.

Im Internet existieren Doxx-Plattformen auf denen Klarnamen, Adressen und persönliche Informationen gesammelt werden.

Es gibt vier verwendete Schreibweisen: Doxen, Doxxen, Doxing und Doxxing.

Doxxing: Strafe, Strarbar, Verboten

Doxxing ist strafbar und seit dem 22. September 2021 verboten.

Doxxing ist strafbar nach §126a Strafgesetzbuch (StGB). Doxxing stellt ein gefährdendes Verbreiten von personenbezogenen Daten dar.

Der §126a Strafgesetzbuch besagt, dass es verboten ist Informationen über andere zu veröffentlichten, wenn durch die Veröffentlichung dieser Informationen eine Gefährdung der Person möglich ist. Denn, wenn die Privatadresse bekannt ist, so kann die Person Opfer von Einbrüchen, Stalking oder  (körperlichen) Übergriffen werden.

Informationsgewinn beim Doxen, Doxxen, Doxxing

Die personenbezogenen Daten werden auf verschiedene Art und Weisen gewonnen. Unter anderem werden öffentlich zugängliche Datenbanken, Social-Media-Präsenzen, sowie Telefon-, Adress- und Mitgliederverzeichnisse nach Informationen durchsucht. Auch werden Video-Aufnahmen und Live-Streams genutzt, um herauszufinden, wo eine Person gefilmt hat. Dies führt auch teils zum Swatting.

Methode – Persönliche Beziehung aufbauen: Die Angreifer versuchen das Opfer zu manipulieren, in dem sie sich a) mit ihm anfreunden, um so an sensible Informationen gelangen oder b) in dem sie das Opfer provozieren, damit es seine Daten preisgibt. Ebenso können Angreifer versuchen teil einer Gruppe zu werden, um innerhalb der Gruppe an persönliche Daten zu gelangen.

Eine weitere Methode ist das Hacken, also das unerlaubte Eindringen in fremde Systeme, wie Server, Channels oder Gruppen. Hierbei werden Sicherheitslücken ausgenutzt, um an Daten zu gelangen oder Teil der zu unterwandernden Gruppe zu werden.

Beispiel:

  • Peter wurde gedoxxt. Nun kennen alle seine Adresse.
  • Max will Moritz doxen, wenn er nicht mit seinen YouTube-Videos aufhört. (Max will private Informationen von Moritz veröffentlichen und erpresst ihn damit.)

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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