Woher kommt das ganze Salz im Meer? Erklärung

Woher kommt das ganze Salz im Meer, Erklärung


Im Laufe der Zeit entstanden Gebirge und sind wieder zerbrochen, woraufhin abgefallenes Gestein mithilfe des Wetters zersetzt werden konnte. Bei diesem Prozess werden die Salze mithilfe von Regen aus den Steinen gespült und anschließend durch Bäche und Flüsse ins oder ans Meer befördert.

Woher kommt das ganze Salz im Meer? Erklärung

Diese Erklärung findet sich im gesamten Internet und in nahezu jedem themenverwandten Buch, jedoch handelt es sich hierbei nur um eine Seite der Münze, die in den meisten Lexika präsentiert wird. Folgt man dieser Logik, so müsste doch nachweislich immer mehr Salz im Meer landen?

In der Realität verhält es sich jedoch anders als man meist annimmt, denn die meisten Salze setzen sich irgendwann am Meeresboden ab und versickern. Somit kann eine wirklich enorm große Menge Salz im Meer gespeichert werden.

Einigen speziellen Salzen, wie etwa dem Kalzium, gelingt das sogar ganz gut. Immerhin existiert es unter Wasser vor allem als Kalkschale, welche unter anderem für Korallen und Muscheln essenziell ist.

Irgendwann sind die Salzablagerungen an einer Stelle des Meeres derart hoch, als dass sich im Laufe von Millionen von Jahren ein Gebirge daraus auffaltet. Sobald dieses dann anfängt zu bröckeln, schließt sich der Salzkreislauf wieder.

Ein weiterer Faktor sind die vielen vom Mensch geschaffenen Dämme, Landhebungen und Senkungen. Diese kappen die Verbindung zwischen dem Meer und den Flüssen, sodass sich an den entsprechenden Stellen ein großer Teil der Salze in den Flüssen absetzt. Verdunstet nun ein Teil oder der gesamte Fluss während eines sehr heißen Sommers, bleibt eine Menge Salz zurück.

Diese ausgetrockneten Salzseen hinterlassen gigantische Salzblöcke, die meterhoch in die Luft ragen. Besonders bekannt sind in diesem Zusammenhang deutschlandweit etwa das Kavernengelände in Wilhelmshaven oder aber die Salzstöcke in Gorleben.

Bald gibt es keine Salzmeere mehr

Wissenschaftler aus aller Welt sind sich mittlerweile einig: In etwa 100 Millionen Jahren wird das Mittelmeer nur noch Geschichte sein, denn die Menge an Salz wird irgendwann auch Gebirge im Meer produzieren und das Wasser in riesige Seen umschichten.

Ein äußerst interessantes Phänomen ist unter anderem, dass Meerwasser erst bei -2°C gefriert. Dies hat vor allem mit dem erhöhten Salzgehalt zu tun, welcher dem Wasser eine hohe Stabilität verleiht.

Auch unsere Körperflüssigkeiten sind voller verschiedener Salzverbindungen, die denen im Meer gleichen. Tränen oder Schweiß sind hierbei sehr gute Beispiele, denn jeder weiß, dass diese Flüssigkeiten salzig schmecken. Somit ist im menschlichen Körper nachweislich eine Menge Salz vorhanden. Im Prinzip tragen wir das Weltmeer in einer verkleinerten Form ständig mit uns herum.

Vor allem Nationalparks brüsten sich des Öfteren mit ihren salzigen Attraktionen. Diese sind in einigen Teilen Deutschlands recht nah ans Meer gebaut worden und daher direkt vom Salz betroffen. Den erhöhten Salzgehalt in der Luft schmeckt man zum Beispiel am Wattenmeer.

Hier kann die salzige Seeluft die Gesundheit fördern und die inneren Abwehrkräfte aktivieren. Besonders salzhaltige Gewässer hinterlassen meist eine Salzkruste auf den Badesachen. Somit weiß man in einem solchen Fall direkt, dass es sich um eine hohe Konzentration handelt.

Die Pflanzen und Tiere, die in solch salzigen Gegenden überleben möchten, müssen sich sehr kreative Wege einfallen lassen, wie sie regelmäßig an Süßwasser (bzw. Frischwasser) kommen. Das frische Salzwasser bahnt sich nämlich zunehmend neue Wege in Richtung Meer.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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