Wie macht man einen Arschbohrer? Kann das gefährlich sein? Erklärung

Wie macht man einen Arschbohrer, Kann das gefährlich sein, Erklärung


Bei einem sogenannten Arschbohrer handelt es sich um eine Art Streich, die durch einen Social Media Trend gerade bei älteren Kindern und Jugendlichen populär geworden ist. Für diesen „Arschbohrer“-Streich, schleicht sich Person A von hinten an Person B an und pikst Person B mit dem ausgestreckten Zeigefinger mitten in den Po. Das Ziel liegt darin, möglichst nah an den Anus heranzukommen, damit das Opfer sich richtig schön erschreckt. Die Aktion wird meistens gefilmt und auf Social Media Portalen hochgeladen.

Wie macht man einen „Arschbohrer“? Erklärung

Um jemand anderem einen „Arschbohrer“ zu verpassen, soll man sich laut des Trends auf Social Media möglichst unbemerkt von hinten an das Opfer heranschleichen. Der Streich funktioniert am besten, wenn das Opfer keine festen Hosen wie zum Beispiel Jeans trägt. Man schleicht sich also von hinten an sein Opfer heran und pikst ihm dann so fest und so schnell wie möglich in die Mitte des Pos. Dabei versucht man, so schnell zu sein, dass man den Anus berührt, bevor die betroffene Person die Gesäßmuskeln anspannt und wegspringt.

Woher kommt der „Arschbohrer“?

Es ist nicht eindeutig geklärt, woher der Trend des „Arschbohrer“-Streichs ursprünglich stammt. In der gerade bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebten Anime-Serie NARUTO gibt es die japanische Version des „Arschbohrers“ als humorvolles Erzählelement. Die Anime-Serie NARUTO könnte also eine mögliche Quelle für den Trend des „Arschbohrers“ sein.

Eine andere mögliche Herkunft des „Arschbohrer“ Streichs könnte der speziell bei älteren Kindern und Jugendlichen extrem bekannte und beliebte Influencer und Streamer Montana Black, unter anderem auch bekannt als Monte, sein. Montana Black hat in einigen seiner Streams und Videos den Begriff „Arschbohrer“ fallen gelassen. So ist zum Beispiel ein Zitat von Montana Black, „Arschbohrer kriegt jeder“ in kürzester Zeit zu einem sehr beliebten Meme bei jüngeren Leuten geworden. Ein Meme ist so etwas Ähnliches wie ein geflügeltes Wort im Internet. Die Videos und Streams des Influencers werden millionenfach angeschaut und sind speziell auf die jüngere Zielgruppe ausgerichtet.

Kann ein „Arschbohrer“ gefährlich sein?

Das tatsächliche physische Verletzungsrisiko bei einem Arschbohrer ist sowohl für das Gesäß des Opfers als auch für den Finger des „Arschbohrenden“ sehr gering. Dennoch gab es bereits Fälle, bei denen die Opfer eines solchen „Arschbohrers“ verletzt wurden. In einigen davon haben die Eltern oder andere Erziehungspersonen Anzeige wegen sexueller Belästigung erstattet.

Denn auch wenn der Trend von den meisten Jugendlichen als harmloser Streich angesehen wird, handelt es sich bei dem Streich um einen körperlichen Übergriff im Genitalbereich. Trotz aller Albernheit sollte diese Art von Verhalten auf gar keinen Fall verharmlost werden. Denn auch wenn das Ganze als lustig dargestellt wird, handelt es sich um einen demütigenden Streich, bei dem die Würde des Opfers verletzt wird.

Gerade für Kinder und Jugendliche ist es sehr wichtig zu lernen, die Grenzen von anderen zu respektieren und zu verstehen, dass sie um Erlaubnis fragen müssen, bevor sie – gerade im Genitalbereich – Berührungen durchführen.
Auch im Umkehrschluss ist es für Kinder und Jugendliche enorm wichtig, sich sicher zu fühlen und sich darauf verlassen zu können, dass ihre Freundinnen und Freunde die eigenen Grenzen wahren und respektieren und nicht für ein paar Likes überschreiten.

Gerade diese Art von „Streich“ kann den Weg zu größeren Übergriffen ebnen, die weit weniger harmlos sein können, als ein Social Media Trend.
Nicht ohne Grund wird der Trend gerade auf Schulhöfen höchst kritisch beobachtet und zum Teil sogar bereits als sexuelle Belästigung aufgefasst.

Eine weitere Problematik an diesem Trend ist die Tatsache, dass die Streiche in vielen Fällen gefilmt werden und dann – oft ohne Zustimmung des Opfers – auf Social Media veröffentlicht werden. Das ist nicht nur illegal, da es gegen das deutsche Datenschutzgesetz verstößt, es stellt außerdem eine Form von Cyber-Mobbing dar, wenn das Opfer der Veröffentlichung nicht zugestimmt hat.

Es scheint, als würde der Trend des „Arschbohrers“ ignorieren, dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf ihre eigenen körperlichen Grenzen haben und selbst bestimmen dürfen, welche Video- oder Foto-Aufnahmen von ihnen wo veröffentlicht werden und welche nicht. Schließlich bleiben Videos und Fotos online, selbst wenn sie vordergründig entfernt werden. Eine Tatsache, die vielen Jugendlichen offensichtlich nicht bewusst ist. Was einmal im Netz ist, bleibt dort für immer – es ist fast unmöglich, eine einmal hochgeladene Datei wieder einzufangen und jede einzelne Verbreitung zu stoppen. Es sollte eigentlich Warnung genug sein, dass es immer wieder Menschen gibt, die jahrzehntelang unter den Folgen irgendwelcher Videos oder Memes leiden – und teilweise sogar daran zerbrechen.

Scheidenbohrer: Erklärung

Eine Abwandlung des Arschborers ist der Scheidenbohrer. Hierbei ist nicht der Anus das Ziel, sondern der weibliche Intimbereich. Mehr über den Scheidenbohrer: hier.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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