Die meisten „Study with me“-Videos sind denkbar unspektakulär und zeigen Schüler und Studenten, die am Lernen sind. Die Studenten sitzen an ihrem Schreibtisch und starren auf ihren Computer. Ab und zu wird ein Stift aus dem Mäppchen geholt oder ein paar Notizen auf einem Stückchen Papier gemacht. Stundenlang ändert sich weder die Kameraeinstellung noch die Perspektive.
Was sind „Study with me“-Videos? Bedeutung, Definition, Erklärung
Die Studenten trinken vielleicht mal an ihrer Wasserflasche oder essen einen kleinen Snack, aber sonst passiert eigentlich nichts. Nach zwei Stunden ist das Video dann plötzlich vorbei. Trotz dieser Langweile erfreuen sich diese Videos immer größerer Beliebtheit auf YouTube.
Die zwei Stunden gähnende Langweile dienen vielen anderen SchülerInnen als neue Quelle der Inspiration. Vielleicht ist es einfacher zu lernen, wenn man einer anderen Person beim Lernen zuschaut. Geteiltes Leid ist schließlich halbes Leid.
Schließlich ist es gut zu wissen, dass man nicht allein mit der ganzen Lernstoff dasteht. Anscheinend empfinden viele Studenten diese Videos daher als hilfreich. Sie dienen als Ansporn, sich ebenfalls an den Schreibtisch zu setzen und zu lernen.
Lernhilfe: „Study with me“-Videos
Die „Study with me“-Videos vieler Studenten haben mehr als 10.000 Aufrufe. Neben diesem Format laden die Studenten auch Videos rund um die Themen Studium, Wohnheim oder WG-Leben hoch und geben wertvolle Lerntipps. Die Idee der Lernvideos ist allerdings keineswegs neu.
Vor allem in Asien sind Online-Lernvideos sehr beliebt und begleiten den Schulalltag vieler junger Menschen. Die Lernsendungen haben Millionen von Views und gehören zur Lernroutine vieler Asiaten dazu. Korea und China gehören zu den Erfindern dieser „Study with me“-Videos.
Inzwischen wird der Trend aber auch in Europa und Amerika immer bekannter. Die Videos laufen als Begleitung für Magisterarbeiten oder bei der Vorbereitung zum Abitur. Immer mehr Follower wünschen sich daher auf den Kanälen Lernvideos.
Warum schauen sich SchülerInnen und Studenten Lernvideos an?
Die meisten SchülerInnen und Studenten empfinden Lernen nicht unbedingt immer als erfreulich und haben daher wenig Motivation zum Lernen. Die Lernvideos helfen daher einigen jungen Leuten dabei, sich länger zu konzentrieren und produktiver zu sein. Die Motivation zum Lernen kehrt zurück, wenn man anderen Studenten beim Lernen zu sieht.
Die Lernvideos dienen daher vorwiegend als Inspiration. Früher trafen sich die Studenten in der Bibliothek zum Studieren, heute ersetzen die Lernvideos die Mitmenschen. Wenn man anderen Menschen beim Lernen zusieht, ist es sehr wahrscheinlich, dass man selbst lernt.
„Study with me“-Videos haben daher einen positiven Effekt. Die Lernvideos sind zudem jederzeit verfügbar und die SchülerInnen müssen ihr Zimmer nicht verlassen. Dies macht sie sehr praktisch und bequem.
Vorbildern folgen
Die YouTuber dienen auch vielen SchülerInnen als Vorbild. Sie wollen ihnen dann folgen. Die SchülerInnen identifizieren sich heutzutage immer stärker mit den bekannten Instagrammern oder Youtuberinnen. Das Nachahmen von Lernen kann dann ein sinnvoller Nebeneffekt dieser Entwicklung sein.
Verbessern die Videos wirklich die Konzentration?
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Videos die Konzentration wirklich steigern, da die Konzentration geteilt wird. Die Videos lenken daher eher ab. Da sie allerdings einen zeitlichen Rahmen setzen, ist es wahrscheinlicher, dass man die zwei Stunden wirklich durchhält.
Eine Lerngruppe wäre eine sinnvolle Alternative zu den Lernvideos. Aber es ist wichtig, dass die SchülerInnen sich auch die Zeit nehmen, in einer konzentrierten Arbeitsphase ohne störende Faktoren zu lernen.
Zu den Lerntechniken, die wirklich die Konzentration fördern, zählen Wochenpläne und mentale Motivationen. Vor allem ein strukturierter Lernplan hilft den SchülerInnen beim Lernen. Die meisten SchülerInnen profitieren von einer festen Struktur. Fixe Lernzeiten helfen dabei, Lernzeiten einzuhalten. In der Freizeit haben die SchülerInnen dann weniger Stress, weil sie nicht an das Lernen denken müssen. Die Umgebung ist ebenfalls relevant.
Die SchülerInnen sollten sich in der Umgebung wohlfühlen. Daher ist ein übersichtlicher und sinnvoller Arbeitsplatz hilfreich. Es ist wenig sinnvoll, auf der Couch oder auf dem Bett zu lernen. Diese Orte sollten der Entspannung und den Ruhepausen vorbehalten sein. Ein Schreibtisch fördert die Konzentration. Um den Fokus zu erhöhen, lohnt es sich, eine Aufgabenliste anzufertigen. Dann wird das Gehirn beim Lernen nicht ständig abgelenkt.
Eine gute Schreibtischbeleuchtung und viel Tageslicht steigern automatisch die Lernfähigkeit. In der Dunkelheit wird der Körper schnell müde. Lernpausen sind ebenfalls wichtig. Alle 30 Minuten sollte man sich kurz erheben und frische Luft atmen. Es ist auch hilfreich, Wasser zu trinken. Länger als zwei Stunden können sich viele SchülerInnen meistens nicht konzentrieren. Nach zwei Stunden benötigen sie eine längere Pause.
Techniken wie das Halten einer Mudra helfen auch dabei, die Konzentration zu fördern. Auch positive Sprüche können das Lernverhalten optimieren. Die richtige Einstellung zum Lernen ist sehr wichtig.
Freude beim Lernen gehört zu den wichtigsten Faktoren. Nach dem Lernen sollten sich die SchülerInnen auch belohnen. Sie sollten sich auf etwas freuen können.