Bedeutung: Bekannte Frage, die die hallische Mundart kennzeichnet, welche in Halle (Saale) gesprochen wird und mit dem Mansfeldischen verwandt ist. Mit der Frage „Was schmust der Luppert?“ wird nach der Uhrzeit gefragt.
Was bedeutet „schmusen“? Wo kommt es her?
Das Verb „schmusen“ entstammt der hallischen Mundart und kann mit „reden/erzählen“ übersetzt werden.
Das Wort „schmusen“ wird im hallischen Dialekt als ein Mundartwort für „erzählen“ verwendet. So wird unter anderem auch gesagt: „Mist schmusen“, was auf hochdeutsch bedeutet: „Unfug erzählen“. Das Verb „schmusen“ für „erzählen“ stammt aus dem Rotwelschen. „Schmusen“ stammt vom Wort „schwatzen“ ab, welches wiederum vom jiddischen „schmues“ entlehnt ist. („Schmues“ bedeutet: Gerüchte)
Was bedeutet Luppert? Bedeutung, Definition, Erklärung
Das Substantiv „Luppert“ kann mit „Uhr“ oder „Taschenuhr“ übersetzt werden. Mit „Luppert“ ist das Wort „Lope“, was ebenfalls Uhr bedeutet. Der „Luppermalochner“ (oder auch Luppertschuster) ist z.B. der Uhrenmacher. Als „Lupper-Dallme“ wurde ein Uhrschlüsse bezeichnet und als „Lupper-Schlängchen“ wurde eine Uhrenkette bezeichnet.
„Luppert“ war auch ein Wort, dass mit „Pistole“ übersetzt wurde.
Der Ausdruck „Lupper ganfen“ bedeutet „Uhren stehlen“.
Die Herkunft des Wortes Luppert ist unbekannt. Es stammt höchstwahrscheinlich aus der Gaunersprache Rotwelsch. Jedoch ist unklar, woher es sich ableitet.
Es gibt viele Varianten der Schreibweise des Luppert.
Varianten von „Was schmust der Luppert?“
- Was schmust d´r Lubbert?
- Was schmust dor Lubbert?
- Was schmust der Lubber?
- Was schmust der Lippert?
- Was schmust der Lipper?
- Was schmust der Luppert?
- Was schmust der Lupper?
Anmerkungen
In der Bergmannssprache des Ruhrgebiets existiert ein ähnlicher Ausdruck. Dort wird gesagt: „Wat schmust der Osnek?“ – Mit dieser Frage, wird wie im hallischen auch, nach der Uhrzeit gefragt.
Weitere hallische Worte sind: Schecks, Schnongs, Ische, Kleechen/Kleeche, nuutschen
Schnabulieren, das sage ich oft, wenn wir was leckeres essen