„Instant Karma“ bedeutet auf deutsch, dass eine schlechte Tat sofort und nur einen Moment später bestaft wurde.
„Instant Karma“ heißt auf deutsch „Sofortiges Karma“. Statt „Instant Karma“ kann auf deutsch auch gesagt werden: „Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort.“
„Instant Karma“ funktioniert nach der Struktur, dass jemand etwas Böses (unethisches oder unmoralisches) getan hat und dabei erwischt wird, eine unerwartet heftige Gegenreaktion erlebt, sich unabsichtlich verletzt oder unabsichtlich verletzt wird.
In „Instant Karma“-Videos werden Videoaufnahmen von solchen Ereignissen gesammelt und veröffentlicht. Hier wird auch von „Instant Karma Fails“ gesprochen.
Über Instant Karma
„Instant Karma“ ist ein beliebtes Konzept, da es dafür steht, dass eine schlechte Tat durch eine Kraft (und nicht willentlich durch einen Menschen) bestraft wird. Diese Kraft kann eine ordnende Kraft wie die Polizei oder eine spirituelle wie das Karma oder sogar Gott sein. Damit bedient „Instant Karma“ nicht nur den Wunsch nach Ordnung, Rache und Strafe, sondern auch den Wunsch nach Spiritualität und nach dem Glauben an eine höhere Kraft. Instant Karma steht eben dafür, dass es eine (scheinbar) alles sehende Kraft gibt, die sofort reagiert, wenn etwas schlechtes, unethisches oder unmoralisches passiert.
„Instant Karma“ steht für eine universelle ausgleichende Gerechtigkeit, die eben dafür sorgt, dass auf etwas schlechtes etwas schlechtes folgt. Jedoch entsteht „Instant Karma“ einer verursachenden Person meist durch schlechte Einschätzung der Umgebung, durch Dummheit und durch Übermut. Instant Karma trifft jene, die sich zu sicher sind, die glauben besser zu sein als andere und die sich unbeobachtet fühlen. Wer einen elastischen Gegenstand tritt, muss sich nicht wundern, wenn dieser zurückkommt. Wer ein Tier tritt, muss sich nicht wundern, wenn es sich wehrt. Wer andere provoziert, muss sich nicht wundern, wenn diese auf die Provokation eingehen. Wer auf der Autobahn der Polizei reinschneidet, muss sich nicht wundern, angehalten zu werden.
„Instant Karma“ bedeutet auch, dass der Verursacher für die Gegenreaktion die Person selbst ist, die sich schlecht verhält. Am „Instant Karma“ ist eben der Verursacher immer selbst schuld.
Deswegen ist „Instant Karma“ oft eine Frage der Perspektive. Jene, die erleben, wie ein anderer „Instant Karma“ erfährt, werden dies eben als Instant Karma bezeichnen. Es befriedigt den Wunsch nach Ordnung, Ausgleich und Rache. Derjenige oder diejenige, die das Instant Karma erlebt, wird wohl eher unerfreut sein.
Auch gilt für das „Instant Karma“ dass diejenigen, die auf die schlechte Tat reagieren, nicht das Karma im Sinn haben, sondern a) die Ordnung durchsetzen (Polizei) oder b) reziprok reagieren (Auf Provokation mit Provokation reagieren). Insbesondere führt „Instant Karma“ dazu, dass Gegenstände oder Tiere sich scheinbar wehren und rächen, aber eigentlich nur eine natürliche Reaktion an den Tag legen.
Das Gegenteil gilt bei „Instant Karma“ nicht. Wer das Karma betrügten will, in dem er gutes tut in der Hoffnung das Gutes für ihn passiert, wird meistens enttäuscht werden. „Instant Karma“ geschieht denen, die in dem Moment nicht an das Karma denken oder eine Absicht verfolgen. Dies gilt für gute und böse Handlungen.
Beispiele für Instant Karma
- Jemand will ein Tier treten. Das Tier weicht aus und die Person verliert den Halt und fällt hin.
- Jemand will eine andere Person reinlegen. Der Trick misslingt und die Person legt sich selbst rein.
- Jemand tritt gegen einen Gegenstand. Dieser federt zurück und trifft die Person.
- Jemand fährt mit dem Auto über eine rote Ampel oder fährt eng an anderen Verkehrsteilnehmern vorbei. Auf einmal geht beim dahinter fahrenden Auto das Blaulicht an. Es ist die Polizei.
- Jemand greift einen anderen Menschen an. Der Angegriffene entpuppt sich als Polizist oder Martial-Arts-Kämpfer.
- Jemand beklaut einen anderen. Dieser entpuppt sich als Polizist.
- Jemand will angeben und scheitert dabei.
- Jemand entsorgt illegal Müll. Im Müll liegen alte Briefe mit der Adresse. (Nun kann das Ordnungsamt oder die Polizei den illegalen Müllentsorger ermitteln.)
- Ein Mensch wird belästigt. Der Mensch wehrt sich und ruft die Polizei. (Der Belästiger dachte, dass er damit durchkommt.)
- Jemand belästigt jemanden anderes. Eine Überwachungskamera zeichnet jedes Wort auf.
- Jemand klaut einem anderen den Parkplatz. Kurze Zeit später sitzt der Parkplatzklauer bei der Person zum Vorstellungsgespräch, der er (oder sie) den Parkplatz geklaut hat.
- Jemand beklaut andere und verliert sein Portemonnaie auf der Flucht.
Über Instant Karma und das Karma
„Instant Karma“ basiert auf dem spirituellen Konzept, dass jemanden der etwas Schlechtes tut, etwas schlechtes passiert. Genauso gilt, wer Gutes tut, dem passiert Gutes. Doch bei „Instant Karma“ ist die Zeitspanne zwischen der schlechten Tat und der „Rache“ nur einen Moment lang.
Der Begriff „Karma“ sollte nicht zu westlich verstanden werden, denn in asiatischen Philosophien ist das Karma keine rächende Gewalt, sondern eine Kraft, die den Ausgleich sucht. Es geht auch nicht darum, dass ein Mensch nur gutes Karma hat oder nur Dinge tut, die zu einem guten Karma führen. Im Endeffekt – im Sinne der asiatischen Philosophie – geht es darum, dass ein Mensch gar kein Karma mehr erzeugen soll.
Siehe auch: „Karma is a B*tch„.
Weitere Bedeutung von Instant Karma
„Instant Karma! (We All Shine On)“ ist ein Lied von John Lennen. Es wurde 1970 veröffentlicht.
„Instant Karma“ ist ein Lied von U2.
„Instant Karma“ ist eine Alternative-Rock-Band aus Österreich, die seit 2015 aktiv ist.