Eine Elfenbeauftragte steht nach eigener Auskunft im Kontakt zu Naturgeistern, Elementar- und Erdwesen. Sie kann negative bis traurige Energien aufspüren und Maßnahmen ergreifen, um diese zu versiegeln. Diese Energien sind Anzeichen dafür, dass Naturwesen aufgebracht sind und rebellieren.
Elfenbeauftragte stehen mit Baubehörden im Kontakt und beraten, ob Elfen von geplanten Baumaßnahmen betroffen sind.
Reale Elfenbeauftragte gibt es bisher nur in Island und Deutschland.
Niedersachsen: Elfenbeauftragte gegen Unfälle auf der A2
Im August 2018 wurde bekannt, dass die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr von der Elfenbeauftragten Melanie Rüter und der Tierkommunikatorin Marion Lindhof unterstützt wurde. Beide Damen haben im Juni 2018 „traurige Energien“ auf der A2 festgestellt, die wiederholt zu Unfällen führen. Diese Energien sind Anzeichen dafür, dass Naturwesen aufgebracht sind. Die Elfenbeauftragte Melanie Rüter versiegelte die Energien.
Auf einer Kontrollfahrt im Juni 2018 hatte die Straßenbaubehörde mit der Elfenbeauftragten Melanie Rüter fünf neuralgische Punkte auf der A2 angesteuert und energetisch versiegelt.
Die Straßenbaubehörde wurde kritisiert, da sie sich von der Elfenbeauftragten helfen lies. Die Behörde verteidigte den Einsatz und erklärte, dass keine zusätzlichen Kosten entstanden seien und die Elfenbeauftragte sich auf eigene Initiative bei der Behörde Anfang des Jahres 2018 gemeldet hatte. Das Verkehrsministerium wußte über die Fahrt der Elfenbeauftragten nicht Bescheid und sprach sich nach dem Bekanntwerden gegen Spiritualität als Mittel, um den Straßenverkehr sicherer zu machen, aus.
Nach eigenen Angaben kann die Elfenbeauftragte Melanie Rüter Kontakt zu Elfen, Feen, Gnomen, Kobolden und Geistern aufnehmen. Nach eigenen Angaben von der Tierkommunikatorin Marion Lindhof kann sie mit Tieren wie Wildschweinen oder auch Regenwürmern reden.
Island: Elfenbeauftragte Erla Stefánsdóttir
Erla Stefánsdóttir war eine isländischen Elfenbeauftragte und berühmte Person, die 2015 verstarb. Sie wurde bei Straßenbaumaßnahmen in Island zu Rate gezogen und beriet, ob und wie eine Straße gebaut werden sollte. Dabei ging es weniger um Energie- und Naturwesen, sondern mehr darum, dass nordische Kulturgüter erhalten bleiben und nicht zerstört werden. Als Kulturgüter zählen unter anderem Felsen, Elfenfelsen und Geländeformationen, die von Elfen bewohnt sein sollen. Sie berief sich dabei auf Märchen, Erzählungen und Sagen, um zubestimmen, welche Orte von Elfen bewohnt sind und von besonderer kultureller Bedeutung sind.
Anmerkung: Einige Isländer nehmen Elfen als Teil ihrer Kultur sehr ernst, deswegen räumen sie diesen viel Raum ein.
Den Begriff „Elfenbeauftragte“ hat der Berliner Künstler und Autor Wolfgang Müller 1989 erschaffen. Er reiste 1989 zun ersten Mal nach Island und hörte von der Klavierlehrerin und Hellseherin Erla Stefánsdóttir. Er erfand daraufhin den Ausdruck „Elfenbeauftragte“, um Erla Stefánsdóttir eine Berufsbezeichnung zugeben. Sie hatte zu dem Zeitpunkt Elfenkarten von Island für die Tourismusbehörde erstellt. 1995 wurde sein Interview mit Erla Stefánsdóttir in der Frankfurter Rundschau veröffentlicht und stieß auf ein breites Medienecho, wodurch sich der Ausdruck „Elfenbeauftragte“ verbreitete. Einige Medien sprachen sogar von einer „Elfenministerin“.