Was ist die Knastdiät / Brot-Diät? Funktioniert sie? Erklärung

Was ist die Knastdiät, Brot-Diät, Funktioniert sie, Erklärung


Die Knastdiät, auch bekannt als Brot-Diät ist eine Monodiät, bei der nur Brot gegessen werden soll. Zusätzlich werden pro Tag zwei bis drei Liter Wasser getrunken.

Der Name der Knastdiät leitet sich aus dem Glauben ab, dass die Insassen im Gefängnis nichts außer Brot und Wasser vorgesetzt bekamen. Wie viele andere extreme Diäten auch verspricht die Knastdiät einen Gewichtsverlust von bis zu 1 kg pro Tag.

Trotz der immer wider aufflammenden Popularität der Knastdiät gerade auf Social Media, stellt sich bei so schnellem Gewichtsverlust die Frage, wie effektiv und vor allem gesund die Knastdiät wirklich ist.

Knastdiät / Brot-Diät: Empfehlung der Forschung

Wer abnehmen möchte, sollte das laut Medizinern und Medizinerinnen langsam tun. Empfohlen sind 0,5 kg bis 1 kg pro Woche bei abwechslungsreicher und vollwertiger Ernährung. Folgt man diesem Rat, verliert man in 10 Wochen höchstens 10 kg. Verständlicherweise wirkt eine Diät wie die Knastdiät, die einen rapiden Gewichtsverlust von 10 kg in 10 Tagen verspricht, natürlich deutlich attraktiver. Denn es scheint, als müsse man sich für das gleiche Ergebnis nur einen Bruchteil der Zeit einschränken. Doch ein so rapider Gewichtsverlust als Ergebnis einer höchst einseitigen Ernährung ist nicht ganz risikolos.

Daher ist die Knastdiät – wie übrigens alle anderen populären Monodiäten auch – zunächst kritisch zu betrachten. Denn sie kann, gerade bei Anwendung über längere Zeit, zu einem ernsthaften Nährstoffmangel führen und die Gesundheit gefährden.

Wie funktioniert die Knastdiät?

Bei der Knastdiät isst man ausschließlich Brot. Dabei sind alle Sorten von herzhaftem Brot erlaubt. Es ist also egal, ob man Weizenbrötchen, Roggenmischbrot, Pumpernickel, Mehrkornsemmeln, Dinkelbrot oder Brezeln zu sich nimmt. Man kann das Brot entweder so wie es ist essen, oder es in Wasser oder Gemüsebrühe aufgeweicht als Brottrunk oder Brotsuppe verzehren. Verboten sind allerdings süße Brot-Varianten wie Hefezopf, Croissants oder Panettone. Zu trinken gibt es ausschließlich Wasser oder ungesüßte Tees.

Hält man dieses strikte Regime durch, verspricht die Knast- bzw. Brot-Diät einen Gewichtsverlust von bis zu 1 kg pro Tag. Dabei soll es egal sein, wie viel Brot – und damit Kalorien – man pro Tag isst.

Laut Internet soll man die Knastdiät für 10 bis 14 Tage anwenden. Verschiedene Quellen empfehlen außerdem, mit Nahrungsergänzungsmitteln Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe zuzuführen, wenn man die Diät länger als zwei bis drei Tage aufrechterhalten will.

Empfehlungen für die Knast-Diät / Brot-Diät

Neben den bereits erwähnten Nahrungsergänzungsmitteln sollte man bei der Knastdiät darauf achten, möglichst gesundes Brot zu sich zu nehmen. Das bedeutet, eher Vollkornbrote und -brötchen zu essen und auf einen möglichst hohen Gehalt an Ballaststoffen zu achten. Je weniger Zusatzstoffe im Brot enthalten sind, desto besser.

Auch ist es sinnvoll, Brote und Brötchen mit hohem Proteingehalt zu wählen, da man so länger satt bleibt. Denn auch wenn es angeblich egal ist, wie viel Brot man pro Tag isst, ist es dennoch empfehlenswert, nicht extrem hohe Mengen an Kalorien zu verschlingen.

Des Weiteren wird empfohlen, möglichst jeden Tag eine andere Sorte Brot zu wählen, um eine möglichst große Bandbreite an Nährstoffen zu sich zu nehmen. Gerade für Menschen, die sich gegen Nahrungsergänzungsmittel entscheiden, ist dieser Hinweis besonders wichtig.

Eignung der Knastdiät

Ob die Knastdiät eine gute Alternative zum traditionellen Gewichtsverlust von 0,5 kg bis 1 kg pro Tag darstellt, sollte jeder für sich selbst entscheiden oder mit einem Arzt bzw. einer Ärztin besprechen. Generell sollte die Knastdiät für gesunde Menschen kein großes Risiko darstellen, sofern man sie nicht über einen längeren Zeitraum anwendet, genug trinkt und idealerweise mit Nahrungsergänzungsmitteln den Nährstoffbedarf abdeckt.

Es gilt allerdings zu beachten, dass, wie bei jeder extremen Diät, der Jo-Jo-Effekt wahrscheinlicher ist als bei einer herkömmlichen Diät.
Selbst wenn es gelingt, mit der Knastdiät eine große Menge Gewicht zu verlieren, ist das Risiko groß, dass man anschließend die gleiche Menge – oder sogar mehr – wieder zunimmt.

Warum ist das so?

Evolutionsbiologisch betrachtet wird dem Körper bei jeder extremen Diät – gerade bei Monodiäten – vermittelt, dass es nicht genug zu essen gibt. Der Körper stellt daher den Stoffwechsel um und verlangsamt den Metabolismus, um so viel Energie wie möglich zu speichern und am Leben zu bleiben.

Kehrt man nach einer solchen Monodiät dann wieder zu seinem regulären Essverhalten zurück, ist der Körper noch im „Hungersnot-Modus“ mit langsamen Stoffwechsel. Bei einem langsamen Stoffwechsel werden Kalorien langsamer verbrannt und es dauert länger, bis man wieder neue Kalorien benötigt. Das Ergebnis ist eine rapide Gewichtszunahme, da der Körper nicht weiß, dass er sich nicht in einer Hungersnot befindet, sondern nur Diät machen sollte.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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