(Post) Urlaubs Blues oder vielen auch bekannt als Post-Holiday-Syndrom tritt bei zahlreichen Urlaubsrückkehrern auf, sobald diese sich wieder in den normalen Familien- und Berufsalltag einfinden müssen. Die gute Laune vom Urlaub sinkt stark ab und wird ersetzt durch ein Gefühl von Stress und Unmut. Experten sagen, dass der (Post) Urlaubs Blues im Regelfall rund zwei bis drei Tage andauern kann.
Was ist der „(Post) Urlaubs Blues“? Bedeutung, Definition, Erklärung
Das Post-Holiday-Syndrom tritt normalerweise bei Erwachsenen auf und ist nicht zu verwechseln mit Erkrankungen wie Burn-out oder Depression, da dieses Syndrom nur kurzzeitig auftritt und dann auch wieder abnimmt. Betroffene befinden sich in einem Stimmungstief und dabei kann es auch zu einem kurzfristigen Leistungseinbruch auf der Arbeit kommen.
Je nach Länge vom Urlaub und dem gewohnten Stresslevel kann der (Post) Urlaubs Blues bereits zwei Tage vor der Abreise im Urlaub anfangen. Man beginnt bereits an die Arbeit und die Aufgaben daheim zu denken und was sich womöglich am Arbeitsplatz aufgestaut hat. Dies wiederum sorgt dafür, dass man die letzten Tage nur wenig genießen kann und sich der Stress mit jedem Tag weiter aufbauen wird. Bei kurzen Wochenendreisen zeigt sich das Post-Holiday-Syndrom daher eher selten.
Welche Faktoren beinflussen das Post-Holiday-Syndrom?
Neben dem Stress gibt es weitere Faktoren, welche den (Post) Urlaubs Blues beeinflussen können. Dazu gehören zum Beispiel veränderte Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten und der Entspannungszustand vom Körper. Mit den ersten Urlaubstagen entspannen Körper und Geist langsam und wieder zurück im Büro wird dann quasi verlangt, dass Körper und Geist von 0 auf 100 % schalten. Dabei benötigt der Körper eine entsprechende Eingewöhnungsphase.
Dies ist genau das gleiche für die veränderten Schlafgewohnheiten. Im Urlaub gibt es nur selten einen geregelten Tagesablauf und die meisten nutzen die Chance, lange zu schlafen und gehen spät ins Bett. Mitunter kommt auch noch eine Zeitumstellung hinzu. Im normalen Alltag hingegen steht man früh auf und geht früh schlafen. Bringt man den Körper erst einmal aus dem gewohnten Rhythmus, benötigt dieser wieder ein paar Tage, um sich zu normalisieren.
Wie kann der (Post) Urlaubs Blues umgangen werden?
Es gibt ein paar Maßnahmen, um dem (Post) Urlaubs Blues entgegenzuwirken und diesen zu umgehen oder zumindest etwas abzumildern. Experten raten unter anderem nicht direkt am Tag nach der Ankunft aus dem Urlaub wieder die Arbeit aufzunehmen, sondern sich selbst 2-3 Tage zu geben. Bei Arbeitsaufnahme an einem Mittwoch steht das Wochenende schon fast wieder vor der Tür.
Auch sollte man den ersten Tag im Büro nicht unbedingt mit vielen Terminen vollplanen, sondern sich eher auf Aufgaben wie das abarbeiten von E-Mails konzentrieren. Diese kann man ohne Stress abarbeiten und vielen gibt es ein positives Gefühl, wenn das Postfach leer ist. Die Mittagspausen sind ideal, um durchzuatmen und sich noch einmal an die schönen Urlaubstage zu erinnern. Anderen hilft es wiederum, To-do Listen zu schreiben, die man Schritt für Schritt abarbeiten kann. So hat man einen guten Überblick über die anstehenden Aufgaben und vergisst nichts.
Urlaubs Blues: Eine gute Übergabe ist das A und O
Nicht nur Mitarbeiter können aktiv etwas gegen den (Post) Urlaubs Blues unternehmen, sondern auch die Führungskräfte in den Unternehmen. So ist es jeder Position wichtig, für eine entsprechende Vertretung zu sorgen und eine gute Übergabe anzuweisen. Durch eine Vertretung staut sich für den Urlaubsrückkehrer deutlich weniger Arbeit an und dieser kann entsprechend über alle Vorgehen nach seinem Urlaub informiert werden.
Fazit: Immer mehr Personen leiden an dem Post-Holiday-Syndrom, doch mit entsprechenden Maßnahmen, auch vonseiten der Unternehmen, kann dies verhindert oder zumindest das Syndrom etwas abgeschwächt werden.
Letzten Endes sollte der Urlaub immer eine Zeit der Entspannung sein und hat seine Wirkung verfehlt, wenn man bereits vor der Abreise wieder in Stress gerät.