Was bedeutet TW / CW? Bedeutung der Abkürzung, Definition, Erklärung

Was bedeutet TW, CW, Bedeutung der Abkürzung, Definition, Erklärung


TW ist die Abkürzung für „Triggerwarnung“.
CW ist die Abkürzung für „Contentwarnung“.
CN ist die Abkürzung für „Content Notification“.

Alle drei Abkürzungen haben den gleichen Sinn und das gleiche Ziel. Sie sollen daraufhin weisen, dass nachfolgend sensible, bedenkliche oder verwerfliche Inhalte gezeigt werden. Wer sich selbst schützen möchte (oder muss), weiß damit Bescheid und kann entsprechend reagieren, ohne überrascht zu werden.

Was ist eine Triggerwarnung, Contentwarnung, TW, CW? Bedeutung, Definition, Erklärung

Bei einer Triggerwarnung, Contentwarnung oder auch Content Notification handelt es sich um eine Inhaltswarnung oder Kennzeichnung von sensiblen Inhalten für Videos, Bilder, Musik oder ähnlichen Content zum Schutz des Users vor bedenklichen oder verwerflichen Themen. Diese Inhaltswarnung findet sich häufig bereits in der Beschreibung oder im Titel wieder, kann aber auch direkt vor der Benennung oder Sichtung sensibler Inhalte erfolgen. Auf einigen Plattformen im Internet müssen Posts, die entsprechend gekennzeichnet sind, erst vom User freigegeben werden, bevor sie angezeigt werden können.

Die Benutzer der entsprechenden Medien werden auf diese Weise vorgewarnt beziehungsweise vorbereitet und können so selbst darüber entscheiden, ob sie sich mit den kritischen Themen auseinandersetzen möchten oder die Nutzung vorher abbrechen. In einigen Medien, wie etwa Videos oder Podcasts, werden manchmal Zeitstempel genannt, die es ermöglichen, an anderer Stelle mit der Wiedergabe fortzufahren und so sensible Inhalte zu überspringen.

Worum handelt es sich bei sogenannten sensiblen Inhalten?

Zu den sensiblen Inhalten zählen zum Beispiel die Darstellung oder Benennung von Gewalt körperlicher, sexueller und seelischer Art. Aber auch diskriminierendes Verhalten, etwa in Form von Rassismus und negativen Äußerungen über bestimmte körperliche Merkmale und Behinderungen, sexuelle Identitäten oder psychische Erkrankungen ist ein kritisches Thema, das vor allem Betroffene oder deren Bekannte triggern könnte und vor dem daher unbedingt gewarnt werden sollte. Weitere mögliche Trigger sind die Stigmatisierung und Beschimpfung bestimmter religiöser oder politischer Ansichten.

Welchen Nutzen haben Trigger- und Contentwarnungen?

Bei bestimmten Menschen können sensible Inhalte zu starken emotionalen Reaktionen führen. Sie erinnern sich beispielsweise an selbst Erlebtes und werden von traumatischen Geschehnissen aus ihrer Vergangenheit eingeholt, die sie nicht oder nicht vollständig verarbeiten konnten. Dies gefährdet das seelische Wohl der Betroffenen, vor allem wenn sie unvorbereitet damit konfrontiert werden.

Aber auch Personen, die nicht direkt betroffen sind, können Schaden an sensiblem Content nehmen. So kann jemand, der plötzlich ohne Vorwarnung Bilder einer Gewalttat auf seinem Display sieht, von den Bildern stark negativ beeinflusst werden, auch längerfristig. Um dies zu verhindern, wurde die Content Notification eingeführt. Sie gibt jedem Menschen die Möglichkeit für sich zu entscheiden, ob er sich mit den folgenden Themen beschäftigen möchte oder ob sie unter Umständen eine zu starke Belastung für sein Gemüt darstellen könnten.

Wenn bei Veranstaltungen auf gewisse Themen eingegangen wird, die bei einer Person Unwohlsein auslösen könnten, so fühlt sich diese Person möglicherweise durch vorher erfolgte Warnungen trotzdem gewappnet, sich mit diesen Themen zu befassen und wird nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Auch das Erkennen, dass für einen bestimmten Inhalt auch für andere Menschen das Bedürfnis nach einer Warnung besteht, macht es manchen Betroffenen leichter, sich zu diesem Thema zu öffnen, anstatt aus Furcht davor, verspottet zu werden, nicht über die eigenen Empfindungen zu sprechen.

Siehe:

Wer muss eine Warnung für sensible Inhalte geben?

Sensible Inhalte sind Content, der zwar erschreckende oder anstößige Themen aufgreifen kann, jedoch nicht gegen die Richtlinien der entsprechenden Plattformen verstößt. Daher sollte der Ersteller beziehungsweise Urheber der Medien sich selbst dazu verpflichtet fühlen, seine Zuschauer, Zuhörer und Follower entsprechend zu warnen, auch wenn der betreffende Beitrag ihm unproblematisch erscheint.

Für Personen des öffentlichen Lebens bietet es sich auch an, mit Hilfe der sozialen Medien die Frage an ihre Follower oder Fans in Form von Abstimmungen oder Umfragen zu stellen, ob eine Thematisierung solcher Inhalte überhaupt gewünscht ist oder ob die Öffentlichkeit diese allgemein eher ablehnt.

Fazit: Was bedeutet TW / CW?

Die Warnung vor sensiblen Inhalten ist eine hervorragende Möglichkeit, Menschen, die empfindsam darauf reagieren, die Entscheidung zu überlassen, ob sie sich dazu bereit fühlen, oder ob sie lieber abschalten, überspringen oder den Raum für kurze Zeit verlassen möchten. Ein Hinweis in der Beschreibung eines Videos oder Podcasts oder eine Abfrage für die Freigabe von Bildern sollte daher in die Beiträge eines Content Creators mit einfließen, ganz egal ob es sich dabei um gewalttätige, sexuelle oder diskriminierende Inhalte handelt.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

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