Was bedeutet „Rotzgöre“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet Rotzgöre, Bedeutung, Definition, Erklärung


Eine ‚Rotzgöre‘ ist eine sehr abwertende Bezeichnung für ein in jeder Hinsicht freches Mädchen. Dabei lässt sich das Wort selbst in zwei Teile gliedern: ‚Rotz‘ und ‚Göre‘. Ersteres bezieht sich auf das negative Verhalten der Person, letzteres auf das Geschlecht, denn eine ‚Göre‘ ist stets weiblicher Natur. Das männliche Pendant wäre der ‚Rotzlöffel‘, welcher der ‚Rotzgöre‘ in nichts nachsteht.

Was / Wer ist eine „Rotzgöre“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Meistens handelt es sich bei einer ‚Rotzgöre‘ um ein äußerst unreifes, widerspenstiges Mädchen, das sich von niemandem belehren lässt. Die typische ‚Rotzgöre‘ ist eine Schülerin, die ihrem Lehrer das Leben mit aller Gewalt zur Hölle macht. Natürlich gibt es klassische Stereotype bezüglich des äußeren Erscheinungsbildes eines solchen Mädchens: Lange Zöpfe, ausgestreckte Zunge und ein schelmisches Lächeln auf den Lippen. Nicht alle, aber viele ‚Rotzgören‘ werden diesem Ruf tatsächlich gerecht, wenngleich optische Vorurteile stets gefährlich sind. Am Unterricht sind ‚Rotzgören‘ kaum interessiert, Schabernack und Lästereien sind ihnen wichtiger. Einmal in Fahrt gekommen, ist es kaum möglich, sie zu stoppen und das Unheil nimmt seinen Lauf. Eines ist sicher: Bei diesen Mädchen ist Ärger vorprogrammiert.

Doch nicht nur in der Schule machen ‚Rotzgören‘ ihrem Namen alle Ehre, auch zu Hause, bei den Eltern, Großeltern und Geschwistern herrscht wilder ‚Gören-Alarm‘. Schlechte Erziehung im Elternhaus oder mangelnder Respekt vor den Mitmenschen können aus einem normalen Mädchen eine ‚Rotzgöre‘ machen. Diese unehrenhafte Transformation kommt in den seltensten Fällen über Nacht zustande, sondern bahnt sicht oft im Laufe der Pubertät oder bereits davor allmählich an. Das görenhafte Verhalten lässt sich dann nur noch mühsam abtrainieren.

Nein heißt ja und ja heißt nein

‚Rotzgören‘ scheinen trotz ihres jungen Alters Probleme mit ihren Ohren zu haben, oder zumindest verwechseln sie auffallend oft die Worte ‚ja‘ und ’nein‘. Anweisungen von Mutter, Vater, Lehrer oder Schwester werden gekonnt ignoriert oder falsch verstanden. Kaum eine ‚Rotzgöre‘ tut, was man ihr sagt. Dabei sind ihnen die Konsequenzen ihres Handelns durchaus bewusst, doch sie nehmen diese bereitwillig in Kauf. Wer sich einer ‚Rotzgöre‘ in den Weg stellt, bekommt es mit einem Raubtier in Menschengestalt zu tun. Regeln werden mit Freude gebrochen und ihr freches Mundwerk scheint unermüdlich. Provokationen aller Art stehen an der Tagesordnung. Die typische ‚Rotzgöre‘ akzeptiert keinen Widerspruch. Auf Kritik reagiert sie mit Spott oder Häme.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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