Am 10. September 2019 hat Google zwei neue Möglichkeiten vorgestellt, wie Links gekennzeichnet werden können. Die neuen zwei Attribute sind:
- rel=“sponsored“ = ist geeignet, um Links zu kennzeichnen, die gekauft, durch Werbung oder ein Sponsoring zustande gekommen sind.
- rel=“ugc“ = ist geeignet, um Links zu kennzeichnen, die in Kommentaren oder Forenbeiträgen von Nutzern gesetzt wurden.
Sie ergänzen das schon bekannte rel=“nofollow“.
Was bedeutet rel=“sponsored“? Bedeutung Link-Attribut
Für rel=“sponsored“ gilt allgemein, dass damit Links gekennzeichnet werden können, die im Rahmen einer finanziellen Transaktion entstanden sind.
Rel=“sponsored“ gilt seit dem 10. September 2019.
Das englische Wort „sponsored“ ist im deutschen im Wort „Sponsor“ bekannt. Ein Sponsor ist jemand, der eine Gruppe, einen Verein oder jemanden finanziell unterstützt und als Gegenleistung die Nennung seiner Marke auf (Web-)Präsenzen, Kleidungsstücken oder anderen Gegenstände der gesponderten Personen erhält. Im Internet funktioniert dies natürlich analog auch: Jemand sponsort einen Verein und wird dafür auf der Vereinshomepage verlinkt.
Auch Links aus Partnerprogrammen wie dem Amazon-Partnerprogramm können ab sofort mit rel=“sponsored“ gekennzeichnet werden. Schließlich ist die Motivation dahinter einen Referral-Link auf ein Amazon-Produkt zu setzen die Provision.
Das Link-Attribut rel=“sponored“ ist ein wichtiger Schritt für Google, um zu erkennen, wer Links gekauft oder gegen Geld erhalten hat. Denn diese Taktiken will Google unterbinden, hat sie per Richtlinien untersagt und bestraft Webseiten für Linkkäufe, sowie für Linkverkäufe. Jedoch ist es nahe zu unmöglich, gekaufte von normalen Links immer zu unterscheiden. Daher bittet Google Webmaster indirekt, um Unterstützung gekaufte Backlinks selbst zu markieren, um so das Filtern zwischen gekauften und organischen Links zu verbessern.
Was bedeutet rel=“ugc“? Bedeutung Link-Attribut
Für rel=“ugc“ gilt im allgemeinen, dass damit Links gekennzeichnet werden können, die von Nutzern in Kommentaren oder in Foreneinträgen gesetzt wurden.
Rel=“ugc“ gilt seit dem 10. September 2019.
„Ugc“ ist die Abkürzung für „User generated Content“ – zu deutsch: „Nutzer generierter Inhalt“. Mit „ugc“ wird unterschieden, wer Inhalte auf einer Webseite veröffentlicht. „Ugc“ bedeutet, dass nicht der Webseitenbetreiber den Link gesetzt hat, sondern ein Nutzer der Webseite.
Ein Beispiel: Ein Forenbetreiber muss nicht derjenige sein, der Beiträge in seinem Foren schreibt oder Backlinks setzt. Es gibt aber Forenteilnehmer, die Beiträge im Foren veröffentlichen und Backlinks setzen.
Was macht Google mit rel=“sponsored“ und rel=“ugc“? Bedeutung
Google bewertet seit Anfang seiner Existenz Backlinks und zieht daraus Schlußfolgerungen, wie eine Webseite in den Suchergebnisseiten platziert werden soll. Die neuen Linkattribute nutzt Google, um besseren Einblick in die Natur eines Backlinks zu haben und um Links besser analysieren zu können.
Eine Kombination mit nofollow ist laut Google möglich. Denkbar sind:
- rel=“ugc sponsored“
- rel=“nofollow ugc“
- rel=“nofollow sponsored“
Folgen von rel=“sponsored“ und rel=“ugc“
Bestehende alte nofollow-Links müssen laut Google nicht überarbeitet werden. Die alten Verlinkungen erfüllen weiterhin die neuen Google-Anforderungen.
Wer die neuen Linkattribute nicht verwenden will, kann dies tun. Es gibt – laut Google – keine Pflicht sie zu verwenden.
Ob die neuen Linkattribute Ranking-Vorteile bringen werden, wird die Zukunft zeigen.
Was bedeutet rel=“nofollow“? Bedeutung
Links, die mit nofollow gekennzeichnet wurden, wertet Google nicht für die Berechnung der Platzierungen einer Webseite in den Google-Suchergebnisseiten und Google geht diesen Links eigentlich nicht nach. Nofollow war bisher eine Anweisung an Google, wie sich der Crawler verhalten soll. War eine Webseite mit nofollow verlinkt, galt für den Crawler: Besuche die verlinkte Webseite nicht!
Jedoch will Google nofollow-Links ab dem 1. März 2020 für die Bewertungen einer Webseite als „Hinweis“ mit in die Gewichtung einbeziehen. Mit dieser Entscheidung berücksichtigt Google den Umstand, dass die Zahl der nofollow-Verlinkungen im Internet stark zugenommen hat. Es ist deswegen davon auszugehen, dass Google nofollow-Verlinkungen auch crawlen und die nofollow-verlinkten Zielseiten indexieren wird.
Ein nofollow-Link steht dafür, dass jemand eine Webseite verlinkt, ohne diese zu empfehlen. Das Gegenteil von nofollow ist dofollow. Umgekehrt gilt also, dass ein dofollow-Link als Empfehlung gewertet wird.
Jedoch gibt es einen eklatanten Unterschied von rel=“sponsored“ und rel=“ugc“ zu rel=“nofollow“: Während Google nofollow-Links nicht für die Suche wertet, will der Suchmaschinenriese aus Palo Alto rel=“sponsored“ und rel=“ugc“ ihnen etwas Bedeutung für die Bewertung einer Webseite zugestehen.
Übrigens: Das nofollow Attribut wurde im Jahr 2005 vorgestellt.